Zielobjekt Null . Джек Марс
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СКАЧАТЬ und obwohl er seit mehr als zwei Jahrzehnte nicht mehr im Dienst war, war er offensichtlich froh – wenn nicht sogar begierig darauf – wieder nützlich sein zu können.

      Reid seufzte und zog die Tür hinter sich zu. Er schloss sie ab und schaltete den Alarm wieder an (was zu einem Ritual geworden war, jedes Mal, wenn er die Tür öffnete und wieder schloss) und wandte sich dann an Maya, die hinter ihm im Flur stand.

      „Worum ging es denn da gerade?“, fragte sie.

      „Oh nichts. Mr. Thompson wollte nur ‚Hallo’ sagen.“

      Maya verschränkte ihre Arme. „Und ich dachte, wir hätten so gute Fortschritte gemacht.“

      „Sei nicht albern“, spottete Reid. „Mr. Thompson ist bloß ein harmloser alter Mann –“

      „Harmlos? Er trägt stets eine Waffe mit sich herum“, protestierte Maya. „Und glaube ja nicht, dass ich nicht sehe, wie er uns von seinem Fenster aus beobachtet. Es ist so, als würde er uns ausspionieren –“ Ihr Mund öffnete sich ein wenig. „Oh mein Gott, weiß er über uns Bescheid? Ist Mr. Thompson auch ein Spion?“

      „Meine Güte Maya, ich bin kein Spion …“

      Eigentlich, dachte er zu sich, ist das genau, was du bist …

      „Ich glaube es nicht!“, rief sie. „Ist das der Grund dafür, warum er auf uns aufpasst, wenn du unterwegs bist?“

      „Ja“, gab er leise zu. Er musste ihr nichts von den Wahrheiten erzählen, nach denen sie nicht fragte, aber es machte auch keinen Sinn, Dinge vor ihr zu verbergen, die sie schon richtig vermutete.

      Er erwartete, dass sie wütend wurde und wieder mit Anschuldigungen um sich schlagen würde, doch stattdessen schüttelte sie den Kopf und murmelte: „Unglaublich. Mein Dad ist ein Spion und unser verrückter Nachbar ist ein Bodyguard.“ Dann fiel sie ihm, zu seiner Überraschung, um den Hals und schlug ihm dabei fast die Pizzakartons aus dem Arm. „Ich weiß, du kannst mir nicht alles sagen. Alles, was ich wollte, war ein kleines Stück Wahrheit.“

      „Ja, ja“, murmelte er. „Ich riskiere schließlich nur die internationale Sicherheit, um ein guter Vater zu sein. Jetzt geh und wecke deine Schwester auf, bevor die Pizza kalt wird. Und Maya? Kein Wort davon zu Sara.“

      Er ging in die Küche, holte ein paar Teller und Servietten, und schenkte drei Gläser Limonade ein. Ein paar Augenblicke später schlurfte Sara in die Küche und rieb sich den Schlaf aus den Augen.

      „Hi, Daddy“, murmelte sie.

      „Hallo Liebling. Setz dich. Schläfst du okay?“

      „Hmm“, murmelte sie vage. Sara nahm ein Stück Pizza, biss die Spitze ab und kaute langsam und träge.

      Er machte sich Sorgen um sie, aber er versuchte, es nicht zu zeigen. Stattdessen schnappte er sich ein Stück Schinken-Paprika-Pizza. Es war auf halbem Weg zu seinem Mund, als Maya dazwischen ging und es ihm aus der Hand nahm.

      „Was glaubst du, was du da machst?“, fragte sie.

      „… essen? Oder zumindest versuche ich das.“

      „Ähm nein. Du hast ein Date, erinnerst du dich?

      „Was? Nein, das ist morgen …“ Er verstummte verunsichert. „Oh Gott, das ist heute, nicht wahr?“ Er schlug sich beinahe gegen die Stirn.

      „Stimmt genau“, sagte Maya mit einem vollen Mund Pizza.

      „Es ist außerdem kein Date, sondern ein Abendessen mit einer Freundin.“

      Maya zuckte mit den Schultern. „Gut. Aber wenn du dich nicht beeilst, wirst du zu deinem ‚Abendessen mit einer Freundin’ zu spät kommen.“

      Er schaute auf seine Uhr. Sie hatte recht; er sollte Maria um fünf treffen.

      „Mach schnell. Geh und zieh dich um.“ Sie scheuchte ihn aus der Küche und er eilte die Treppe hinauf.

      Bei allem, was vor sich ging, und seinen ständigen Versuchen, seinen eigenen Gedanken zu entfliehen, hatte er fast das Versprechen vergessen, sich mit Maria zu treffen. In den letzten paar Wochen hatte es mehrere halbherzige Versuche gegeben, sich zu treffen, die aber immer daran scheiterten, dass einem von ihnen etwas dazwischengekommen war. Wenn er ehrlich mit sich war, war er es immer gewesen, der einen Vorwand hatte. Maria schien es endlich sattzuhaben und plante nicht nur das Treffen, sondern suchte auch einen Ort aus, der auf halbem Weg zwischen Alexandria und Baltimore lag, wo sie wohnte. Er musste ihr allerdings versprechen, dass er sich tatsächlich die Zeit nehmen würde, sie zu sehen.

      Er vermisste sie. Er vermisste es, in ihrer Nähe zu sein. Sie waren nicht nur Arbeitskollegen gewesen; es gab eine Vorgeschichte zwischen ihnen, aber Reid konnte sich an den Großteil davon nicht erinnern. Tatsächlich erinnerte er sich an kaum etwas. Alles, was er wusste, war, dass er ein besonders Gefühl bekam, wenn er in ihrer Nähe war. So, als wäre er ihr wichtig – als wäre er mit einer Freundin zusammen, der er vertrauen konnte und vielleicht sogar mehr als das.

      Er ging zum Kleiderschrank und entschied sich für ein Outfit, das er für angemessen hielt. Er mochte den klassischen Style, obwohl er sich bewusst war, dass seine Garderobe ihn wahrscheinlich mindestens ein Jahrzehnt älter aussehen ließ als er es war. Er zog eine Bundfaltenhose, ein kariertes Hemd und eine Tweed-Jacke mit Lederflicken auf den Ellbogen an.

      „Das willst du anziehen?“, fragte Maya und erschreckte ihn. Sie lehnte im Türrahmen seiner Schlafzimmertür und kaute nebenbei auf einer Pizzakruste.

      „Was stimmt damit nicht?“

      „Was damit nicht stimmt, ist, dass du aussiehst, als seist du gerade einem Klassenzimmer entsprungen. Komm schon.“ Sie griff nach seinem Arm, zog ihn zurück zum Schrank und begann, in seiner Kleidung zu wühlen. „Meine Güte, Dad. Du ziehst dich an, als seist du achtzig …“

      „Was war das?“

      „Nichts!“, rief sie. „Aha. Hier.“ Sie zog ein schwarzes Sakko heraus – das Einzige, was er besaß. „Zieh das an, mit etwas Grauem darunter. Oder etwas Weißem. Ein T-Shirt oder ein Poloshirt. Und zieh die Dad-Hose aus und lieber eine Jeans an. Eine dunkle. Enganliegende.“

      Er hörte auf seine Tochter und zog sich um, während sie im Flur wartete. Vermutlich musste er sich an diesen bizarren Rollentausch gewöhnen, dachte er. In einem Moment war er der überfürsorgliche Vater gewesen; und im Nächsten gab er den Anweisungen seiner herausfordernden und klugen Tochter nach.

      „Viel besser“, sagte Maya, als er wiederauftauchte. „Du siehst fast so aus, als wärst du bereit für ein Date.“

      „Danke“, sagte er. „Und es ist kein Date.“

      „Das hast du bereits mehrfach gesagt. Aber du gehst mit einer mysteriösen Frau zum Abendessen und auf ein paar Drinks aus, von der du behauptest, dass sie eine alte Freundin sei, obwohl du sie noch nie zuvor erwähnt hast und wir sie noch nie getroffen haben …“

      „Sie ist eine alte Bekannte –“

      „Und ich möchte hinzufügen“, sagte Maya über ihn hinweg, „dass sie ziemlich attraktiv ist. Wir haben sie gesehen, als sie aus dem Flugzeug in Dulles stieg. Wenn also einer von euch beiden nach etwas mehr sucht, als nur nach ‚alten Freunden’, dann ist dies ein Date.“

      „Großer СКАЧАТЬ