Название: Night Light
Автор: Amy Blankenship
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Жанр: Зарубежное фэнтези
Серия: Blutsbundnis
isbn: 9788873044062
isbn:
Night Light
Blutsbündnis-Serie Buch 2
Amy Blankenship, RK Melton
Translated by Martina Hillbrand
Copyright © 2012 Amy Blankenship
Deutsche Auflage herausgegeben von TekTime
Ãbersetzt ins Deutsche von Martina Hillbrand
Alle Rechte vorbehalten.
Kapitel 1
Quinn Wilder sah sich in Warrens Büro um, war sich nicht sicher, ob es eine gute Sache war, herauszufinden, wer hinter den Morden steckte, oder nicht. Der GroÃteil des Schreiduells war vorbei⦠oder zumindest hoffte er das. Er schielte hinüber zu Kane, jetzt wo der Vampir dem Raum seinen Rücken zugewandt hatte. Kane hatte sich nicht die Mühe gemacht, sich selbst zu verteidigen⦠Michael hatte das für ihn in die Hand genommen und gut gemacht.
Er hätte auf den blonden Vampir wütend sein sollen, und gleichzeitig hätte er sich entschuldigen sollen, aber im Moment war alles, was er für Kane empfand eine merkwürdige Angst und, als Raubtier, gefiel ihm das nicht.
Kane grinste als er aus dem Fenster starrte. Er sollte wirklich aufhören, die Gedanken von anderen Leuten zu lesen. Also die Jaguare und Pumas waren wieder zusammen⦠na und? Was erwarteten sie von ihm, dass er vor Freude tanzte? Nun, dumme Sache, er war dazu nicht in der Stimmung.
âDie seelenlosen Vampire sind mindestens zehnmal so viele wie wir. Wenn ich mich richtig erinnere, war Devon immer ein aggressiver Kämpfer. Vielleicht sollten wir ihn anrufen und ihn bitten, dass er zurückkommt und hilftâ, gab Steven seinen Pfeffer dazu. âSo schnell, wie die Vampirarmee wächst, sinken unsere Chancen schnell ins Bodenlose. Wenn wir nicht eine eigene Armee aufstellen, dann können wir genauso gut einpacken und uns, verdammt noch mal, von hier verziehen.â
âWenn die Familien nicht schon seit so langer Zeit zerstritten wären, würdest du wissen, dass Devon im Moment damit beschäftigt ist, seine zögerliche Partnerin um den halben Globus zu verfolgenâ, antwortete Kat Steven, aber sie starrte mit zusammengezogenen Augenbrauen auf Quinn, als sie es sagte.
âDer Sarkasmus ist angekommenâ, grinste Steven. Sein groÃer Bruder hatte Kat fuchsteufelswild gemacht, indem er sie entführt hatte. Er schielte hinüber zu Quinn als er sich fragte, wieso sein Bruder nichts darüber gesagt hatte, dass Dean ihnen mit den Vampiren beim Club half. Einen der Gefallenen Engel auf ihrer Seite zu haben, gab ihnen das Recht, damit anzugeben⦠es sollte nicht geheim gehalten werden.
Er hatte von dem anderen Gefallenen Engel gehört, der geholfen hatte, Devons Partnerin und ihre Freundin zurückzuholen, aber jetzt, wo der mit Devon und den beiden Frauen unterwegs war, war Dean der einzige Trumpf, den sie hatten. âIch bin auch dafür, Devon zurück nach Hause zu rufen, in der Hoffnung, dass der andere Gefallene Engel⦠wie hieà er auch wieder?â
âKrissâ, informierte ihn Kat.
âWenn Kriss mit Devon zurückkommt, dann haben wir auch wieder deutlich bessere Chancen, denn wir haben schon einen der Gefallenen Engel, der bereit ist, uns zu helfenâ, beendete Steven sein Statement.
âUnd wie meinst du, dass wir sie zurückbekommen sollen?â, fragte Quinn und schielte hinüber zu Warren. âDu weiÃt, wie die Männer unserer Art reagieren, wenn wir eine Partnerin gefunden haben. Die einzige Möglichkeit, wie wir Devon zurückholen können, ist, wenn seine Partnerin mitkommt.â
âWie wäre es mit dieser Idee⦠Sag ihm die Wahrheitâ, knurrte Kat und hielt Quinns Blick fest, als er sich umdrehte, um sie anzusehen. Sie hob eine Augenbraue und lächelte dann zufrieden, als er seinen Blick von ihrem losriss.
Quinn zuckte innerlich vor ihrem Spott zurück, aber erwiderte nichts darauf.
Kane nahm eine Zigarette aus seiner Schachtel und zündete sie an. âIch muss zugeben, die junge Frau unter uns hat recht. Wenn du willst, dass die Kätzchen zurückkommen, musst du sie ködern.â
âKlarâ, sagte Michael, versuchte, die Stimmung im Raum aufzuheitern. âIch stelle einfach eine Schale mit Milch vor die Hintertür und warte dort mit einem Schmetterlingsnetz.â
Kane und Kat grinsten beide, als sie sich bildlich vorstellten, wie Michael im Dunklen mit einem Schmetterlingsnetz dasaà und darauf wartete, dass ein ahnungsloses Kätzchen kam und an der Milchschale schlabberte.
âKriss muss zurückkommenâ, gestand Kat schlieÃlich. âIch habe ihn kämpfen gesehen, und er geht ab wie eine Rakete. Aber wenn mich meine Menschenkenntnis nicht trügt, dann wird er nicht ohne Tabby zurückkommen.â
âWie bringst du einen Gefallenen Engel dazu, seinen Schützling alleine zu lassen, und sich einer Kriegspartei anzuschlieÃen?â, fragte Steven.
âGar nichtâ, behauptete Michael. âDie Gefallenen Engel sind dünn gesät. Die einzigen beiden, die ich je getroffen habe, sind Dean und Kriss, und du willst dich mit keinem von beiden anlegen.â Er schielte hinüber zu Quinn. âGibt es eine Chance, Dean dazu zu bringen, Kriss zu sagen, dass er seinen Urlaub abbrechen soll?â
Noch weitere Fragen wurden von der Jaguar-Seite des Raums aus gefragt, aber Kane fühlte kalte Schauer auf seiner Haut, als er nicht mehr zuhörte. Er wusste genau, von wem sie sprachen. Wenn Kriss zurückkommen würde⦠würde Tabatha ihm folgen.
Alle auÃer Michael zuckten zusammen, als Kane sich plötzlich umdrehte und ihnen sein Gesicht zuwandte.
âDer Krieg hat schon begonnen, also wenn ihr endlich fertig seid, euch zu küssen und zu versöhnen, könnt ihr euch vielleicht der Jagd anschlieÃen.â Er drückte das Fenster auf und sprang hinaus, ohne sich darüber Gedanken zu machen, dass es im zweiten Stock war. Sein langer, schwarzer Mantel flatterte hinter ihm und sah beinahe aus wie dunkle Flügel, ehe er auÃer Sichtweite absackte.
Als Kane verschwunden war, verdrehte Michael seine Augen über den dramatischen Abgang seines Freundes und streckte die Hand aus, um das Fenster zu schlieÃen. Alle anderen dachten, dass Kane am Boden gelandet war, aber er konnte ihn über ihnen fühlen, am Dach. Das Treffen war tatsächlich besser verlaufen, als Michael erwartet hatte.
Michael fragte sich, ob Kane überhaupt klar geworden war, was er getan hatte, als er diesen Blutstein tief in Kanes Fleisch hineingedrückt hatte. Als er sein eigenes Handgelenk gebissen und Blut in Kanes Wunde tropfen hatte lassen, hatte er das mit zwei sehr guten Gründen getan. Einmal um die Stichwunde schneller heilen zu lassen, aber der zweite Grund war rein egoistisch gewesen: Mit seinem Blut, das nun in Kanes Adern schwamm, konnte er jede Bewegung seines Freundes verfolgen.
Es ging ihm immer noch auf die Nerven, dass Kane eine ganze Weile in der Stadt gewesen war, und er nichts davon gewusst hatte. Er hatte nicht einmal nach ihm gesucht, weil er gedacht hatte, dass Kane tot war. Wenn er Kane ein wenig früher gefunden hätte⦠hätte er vielleicht dieses Chaos aufhalten können, ehe es aus Kanes Kontrolle herauswuchs. Aber jetzt, wo er Kane sein Blut gegeben hatte, war es besser als ein Sender. Wenn Kane sich entschied, wegzulaufen⦠würde er nicht weit kommen.
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