Karawane. Stephen Goldin
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Название: Karawane

Автор: Stephen Goldin

Издательство: Tektime S.r.l.s.

Жанр: Научная фантастика

Серия:

isbn: 9788873040873

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СКАЧАТЬ schon, dass das so nicht klappen würde. Ein paar Eierköpfe— sogar sehr viele Eierköpfe— werden benötigt, klar, aber man kann keine Welt aufbauen nur mit Ärzten und Atomphysikern. Wenn die Rohre zum ersten mal streiken, dann hätten sie ein Riesenproblem. Ich muss auch Leute rekrutieren, die bei einem Pioniereinsatz nützlich sind. Leute die bereits wissen, wie man das produziert, was wir benötigen werden. Da wo du hingehen wirst, gibt es keine Fabriken, die Kleidung in Massen anfertigen. Du brauchst gute Handwerker, die gute Schuhe von Grund auf anfertigen können. Auf dieser Reise befindet sich ein Sammelsurium an Leuten, das ist richtig; aber wir versuchen die Menschheit zu retten und die Menschheit an sich ist ein Sammelsurium. Denk mal darüber nach.”

      Honon stieg in den Wohnwagen und kam einen Moment später mit einer Feldflasche, zwei großen Stücken Weizenkuchen und ein paar getrockneten Früchten wieder raus. “Wir sehen uns etwas später”, sagte er zu Peter. “Lerne in der Zwischenzeit die anderen kennen. Ich glaube du wirst feststellen, dass sie eine ziemlich gute Truppe sind.” Er ging zum ersten gepanzerten Fahrzeug, nahm ein Motorrad aus dem Laderaum und fuhr Richtung Stadt.

      Während Peter zusammen mit den anderen in der Frühstücksschlange stand, kamen andere Mitglieder der Karawane und stellten sich ihm vor. Er traft Dominic und Gina Gianelli aus Oakland, ein Pärchen Mitte dreißig. Dom, wie der Mann es bevorzugte genannt zu werden, war Tischler und “ein American Football Fan. Aber es sieht nicht so aus, als ob es noch allzu viele Spiele in der nächsten Zeit geben wird.” Peter konnte dem nur zustimmen. Die Gianellis hatten fünf Kinder, alle zwischen zwei und zehn Jahre alt; obwohl er ihnen alle vorgestellt wurde, hatte er Probleme sie sich zu merken,außer Mary, dem achtjährigen Mädchen, dass ihm und Honon letzte Nacht Essen gebracht hatte.

      Er lernte Bill und Patty Lavochek aus San Luis Obispo kennen. Die Lavocheks, beide Mitte zwanzig, waren seit vier Monaten verheiratet und betrachteten das Ganze als ein aufregendes Abenteuer— und als eine gute Möglichkeit ein neues Leben anzufangen. Bill, ein Mechaniker, war sich sicher, dass seine Fähigkeiten in dem Kloster und der neuen Welt gefragt sein würden.

      Peter lernte auch Harvey und Willa Parks kennen. Harv, Besitzer einer Klempnerei aus San Francisco, war ein kleiner, abgebrühter Mann Ende dreißig. Er war schroff im Umgang, hatte aber ein freundliches Gemüt. Willa war zehn Jahre jünger als Harv. Sie war eine leise, schüchterne Frau, die alles effizient und ohne sich zu beschweren tat was ihr aufgetragen wurde. Sie hatten zwei Kinder, eine siebenjährige Tochter und einen vierjährigen Sohn.

      Kurz bevor Peter an der Reihe war, kam die Ärztin, Sarah Finkelstein, um sich nach seinem Arm zu erkundigen. Er sagte ihr, dass er etwas steif sei, aber funktionsfähig. Sie sagte ihm dann auch, dass er ihr Bescheid geben soll, sollten sich weitere Probleme ergeben.

      Am Ende der Schlange stand ein japanisches Pärchen, dass die Essensausgabe machte, Charlie und Helen Itsobu, beide Anfang dreißig. Charlie war mit allem rund um das Kochen beauftragt, weil er professioneller Koch war — um genau zu sein, war er Chefkoch in einem japanischen Restaurant, welches mal zu Peters Favoriten gehörte. Peter erkannte wie talentiert Charlie eigentlich sein muss— ein Mann so jung wie er steigt in kulinarischen Kreisen eigentlich nicht so schnell so hoch auf — und lobte ihn. Charlie lächelte und entschuldigte sich dafür, dass das Essen nicht so elegant war, wie das was Peter gewöhnt sei. Er steckte Peter ein zusätzliches Stück Weizenkuchen zu und zwinkerte ihn an.

      Als Peter sich vom Wohnwagen entfernte, winkten ihm die Gianellis zu und deuteten ihm sich zu ihnen zu setzen und gemeinsam mit ihnen das Essen einzunehmen. Peter machte das mit Freude; es war viel zu lange her, seit er sich in solcher Gesellschaft befand und er berauschte sich an der Kameradschaft. Als Peter sich hinsetzte schlug Kudjo ihm auf den Rücken, sie tauschten Höflichkeiten aus, und dann nahm Kudjo ein zweites Motorrad aus dem Laderaum des ersten gepanzerten Fahrzeuges und fuhr davon. “Wo fährt er hin?” fragte Peter.

      “Oh, er ist unser Aufklärer,” erklärte ihm Dom Gianelli. “Er fährt voraus, schaut sich die Dinge an und geht sicher, dass der Weg sicher ist. Das hat er auch gestern getan, als ihr euch über den Weg gelaufen seid.”

      Peter nickte. “Das ergibt Sinn”

      “Er ist ein guter Mann, dieser Kudjo. Er wäre ein wirklich guter Footballspieler gewesen,darauf wette ich. So wie er aussieht, ein natürlicher Wide Receiver.”

      “Habt ihr was dagegen, wenn ich mich zu euch setze?” fragte eine weibliche Stimme von hinten. “Ich kann mir diese außerordentliche Chance einen passenden Junggesellen kennenzulernen nicht entgehen lassen.”

      “Nur zu,” antwortete Gina Gianelli lächelnd.

      Das Mädchen, das sich neben Peter hinsetzte, war klein und etwas untersetzt und hatte strähnige braune Haare und große Puppenaugen. Ihr markantestes Merkmal aber war ihre Nase, welche ihr ganzes Gesicht dominierte und drohte fast das ganze Gesicht einzunehmen. “Ich bin Marcia Konigsburg, 24 und unverheiratet. Nicht dass ich dich für eine Hochzeit absondere, aber ich glaube es ist gut, solche Sachen gleich bekannt zu machen. Ich entwerfe Kleidung für Boutiquen und auch ein paar Theaterkostüme. Ich glaube das ist auch der Grund wieso Honon mich darum gebeten hat mitzukommen — wo auch immer wir ankommen werden, wir werden jemanden brauchen, der die richtige Kleidung für die richtigen Anlässe anfertigen kann.

      Peter mochte sie sofort. Sie war von der freundlichen und anhänglichen Sorte, dessen liebenswürdiger Charme den ersten Eindruck von Einfachheit übertraf. “Weißt du, ich habe dein Buch gelesen,” fuhr sie fort.

      “Ah, also bist du diejenige.”

      “Hey, du hast sogar Humor” Ja, es hat mich ziemlich beeindruckt. Ich war im zweiten Studienjahr im College und ich glaube, dass mich so ziemlich alles beeindruckt hat. David Hume, Aleister Crowley und du, ihr wart meine drei Favoriten.”

      “Das macht uns zu einem ziemlich seltsamen Trio.”

      “Wenn es dich irgendwie tröstet, meine Freunde haben mir alle gesagt, dass ich keinen Geschmack hätte. Das ist die Sorte von Leuten mit denen ich mich abgebe— verrückt, sie alle.”

      Peter fühlte plötzlich ein seltsames Gefühl in seinem Nacken, als ob ihn jemand beobachten würde. Er drehte sich um und sah wie ein Mädchen ihn von der Seite eines Autos aus beobachtete. Sie war jung, schlank, blond und ihre Erscheinung war von fast engelhafter Unschuld. Als er sich aber umdrehte sie anzusehen, starrte sie in eine andere Richtung und tat so, als ob sie nichts bemerken würde. Er zuckte mit seinen Schultern und widmete sich wieder der Unterhaltung.

      Marcia hatte nicht mal seine Unaufmerksamkeit bemerkt und redete ein bisschen über den Zusammenbruch der formellen Bildung, den sie selbst miterlebt hatte.

      “Und es war genauso wie du es gesagt hattest— der Unterricht hatte immer weniger mit der Realität zu tun, nicht weil nicht versucht wurde den Unterricht relevant zu halten, sondern weil sich die Realität von ihm entfernt hatte.” Ihre Wortwahl war fast die gleiche wie aus seinem Buch; sie musste es auswendig gelernt haben.

      Dom Gianelli winkte einem langen Mann in einem weißen Strickhemd und schwarzen Hosen. “Vater Tagon,” rief er, “kommen sie doch rüber und setzen sie sich zu uns!”

      Der Mann kam und nahm die Einladung an. “Warte bis du diesen Typen kennen lernst, “ sagte Dom zu Peter. “Er wird dir sicherlich ein paar Gegenargumente liefern können.”

      Der Neuzugang war ein großer und dünner Mann Ende dreißig. Er hatte eine Adlernase, braune Augen und eine hohe Stirn, die immer mehr durch zurückgehenden Haarwuchs freigelegt wurde. “Hi,” sagte er und beugte sich Richtung Peter und bot ihm seine Hand an. “Ich bin Jason Tagon.”

      “Habe СКАЧАТЬ