Auf zwei Planeten. Kurd Laßwitz
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Название: Auf zwei Planeten

Автор: Kurd Laßwitz

Издательство: Public Domain

Жанр: Зарубежная классика

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СКАЧАТЬ Sekunde den Wagen anhielt.

      Man bemerkte kaum das Anhalten des Wagens, so allmählich war es geschehen. Das Fallnetz hatte sich unter ihm geschlossen und war nach der Befestigung des Wagens wieder entfernt worden. Die Tür im Boden wurde geöffnet.

      Ehe die Reisenden den Wagen verließen, versahen sich alle mit Schutzbrillen für die Augen, da hier oben das direkte Sonnenlicht durch keine Atmosphäre gemildert war und alle Gegenstände, auf die es traf, in blendendem Glanz erscheinen ließ, während sich die Schatten tiefschwarz abhoben. Nun trat man in die mittlere Galerie des Ringes.

      Die Martier durchschritten dieselbe und begaben sich sogleich durch die Tür, welche die Überschrift trug ›Vel lo nu‹ – ›Raumschiff nach dem Mars‹ –, nach der oberen Galerie, über welcher das Raumschiff ruhte. Grunthe und Saltner dagegen wurden von Hil und La zunächst durch eine andere Tür nach der unteren Galerie geleitet, und zwar nach derjenigen, welche den Ring auf seiner äußeren Seite umzog.

      Eine zweite solche untere Galerie umgab den Ring auf der inneren Seite und enthielt die Apparate, durch welche das abarische Feld kontrolliert wurde. Hier befanden sich auch die Arbeitsräume der Ingenieure. Um nach der äußeren Galerie durch einen Verbindungsweg zu gelangen, mußte man zunächst die innere durchschreiten, und La begrüßte ihren Vater Fru, dem die Leitung der Außenstation oblag. Die äußere, sechs Meter breite Galerie sprang noch etwa zwei Meter über die Seitenwand des Ringes vor, so daß man an dieser vorüber in die Höhe blicken konnte. Sie diente als Aussichtsraum, von welchem aus der Blick auch nach der inneren Seite des Ringes frei war, so daß man nach unten den ganzen Horizont beherrschte.

      Ihrer vollen Länge nach hatte man nach Art eines Balkons eine Brüstung angebracht, so daß man glaubte, von diesem erhabenen Standpunkt aus direkt ins Freie zu sehen. Tatsächlich war man durch den vollkommen durchsichtigen Stoff der Außenwand vom luftleeren, eisigen Weltraum geschieden. Aber die in weiten Zwischenräumen sich folgenden Träger dieser Galerie hinderten ebensowenig die Aussicht wie der weiter oberhalb sich drehende durchbrochene Schwungring. Die Stelle, an welcher Grunthe und Saltner mit ihren Begleitern die Galerie betraten, lag von der Sonne abgewendet, so daß die Strahlen derselben, trotz ihres niedrigen Standes, durch die ganze Breite des über der Galerie befindlichen Ringes abgeblendet wurden. Sie standen in einer geheimnisvollen Dämmerung, die nur durch den Reflex des Mondlichtes auf dem einen Rand der Galerie und durch denjenigen des Erdlichtes an der Decke über ihnen erhellt wurde.

      Tiefschwarz lag der Himmel ringsum, über ihnen, an den Seiten, zu ihren Füßen; auf dem schwarzen Grund glänzten die Sterne in nie geschauter Klarheit, ohne zu funkeln, als tausend ruhig leuchtende Punkte. Im ersten Augenblick glaubten die Forscher in einen tiefen See zu blicken, in welchem der Himmel sich spiegele. Dann erst erkannten sie, daß sie zu ihren Füßen einen großen Teil der Sternbilder des südlichen Himmels vor sich hatten. Denn ihr Blick beherrschte den Himmel bis zu sechzig Grad unter den Horizont des Nordpols.

      In der Mitte zu ihren Füßen schwebte die Erde als eine glänzende Scheibe. Sie hatte die Gestalt des zunehmenden Mondes kurz nach seinem ersten Viertel, doch erblickte man auch den von der Sonne nicht beleuchteten Teil, da ihn das Licht des Mondes in einen schwachen Schimmer hüllte. Die ganze Scheibe der Erde erschien unter einem Gesichtswinkel von sechzig Grad und erfüllte somit gerade den dritten Teil des Himmels unterhalb des Horizontes. Die Schattengrenze schnitt das Eismeer in der Nähe der Jenisseimündung, so daß der größte Teil Sibiriens und die Westküste Amerikas im Dunkel lagen. Hell glänzten die Gletscher an der Ostküste Grönlands im Schein der Mittagssonne, und als ein strahlender weißer Fleck hob sich Island aus den dunklen Fluten des Atlantischen Meeres. Der westliche Teil des Ozeans und der amerikanische Kontinent waren nicht zu erkennen. Über ihnen ruhte eine nur selten unterbrochene Wolkenschicht, deren obere Seite die Sonnenstrahlen in blendendem Weiß zurückwarf, so daß ihr Anblick ohne die schützenden Augengläser unerträglich gewesen wäre. Dagegen lag die Karte von ganz Europa, wenigstens in seinem nördlichen Teil, in günstigster Beleuchtung vor den entzückten Blicken. Unter dem Einfluß eines ausgedehnten Hochdruckgebiets war die Luft dort völlig klar und rein, so daß man die nördlichen Inseln und Halbinseln und die tief eingeschnittenen Meeresbuchten deutlich erkannte. Weiterhin verschwammen die Formen der Ebenen in einem bläulich-grünlichen Luftton, aber als feine helle Linien blitzten für ein scharfes Auge die Ketten der Alpen und selbst des Kaukasus auf. In matterem Licht schimmerte der Rand des beleuchteten Teils der Scheibe, und nur an der Schattengrenze bezeichneten einige helle Lichtpunkte den Untergang der Sonne für die Schneegipfel des Tianschan und des Altai.

      In tiefem Schweigen standen die Deutschen, völlig versunken in den Anblick, der noch keinem Menschenauge bisher vergönnt gewesen war. Noch niemals war es ihnen so klar zum Bewußtsein gekommen, was es heißt, im Weltraum auf dem Körnchen hingewirbelt zu werden, das man Erde nennt; noch niemals hatten sie den Himmel unter sich erblickt. Die Martier ehrten ihre Stimmung. Auch sie, denen die Wunder des Weltraums vertraut waren, verstummten vor der Gegenwart des Unendlichen. Die machtvollen Bewohner des Mars und die schwachen Geschöpfe der Erde, im Gefühl des Erhabenen beugten sich ihre Herzen in gleicher Demut der Allmacht, die durch die Himmel waltet. Aus der Stille des Alls sprach die Stimme des einen Vaters zu seinen Kindern und füllte ihre Seelen mit andächtigem Vertrauen.

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