Nana. Emile Zola
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Nana - Emile Zola страница 20

Название: Nana

Автор: Emile Zola

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783750203396

isbn:

СКАЧАТЬ bei Nana!« murmelte Faloise. »Ei, das hätte ich ahnen können.«

      Georges sagte nichts, aber er glühte, sein blondes Haar hing lose herab, seine blauen Augen sprühten Feuer. Endlich trat doch auch er in jenes Leben ein, von dem er bisher nur geträumt hatte!

      »Leider weiß ich die Adresse nicht«, bemerkte Faloise.

      »Boulevard Haussmann, zwischen der Arkadenstraße und der Rue Pasquier, im dritten Stock«, stieß Georges in einem Zuge hervor. Und während der andere ihn erstaunt ansah, fügte er errötend und von geckenhafter Verlegenheit befangen hinzu:

      »Ich weiß es und werde dort sein, denn sie hat mich heute früh eingeladen.«

      Plötzlich entstand eine große Bewegung im Salon. Vandeuvres und Fauchery konnten nicht mehr in der Nähe des Grafen bleiben und gaben es auf, weiter in ihn zu dringen, denn der Marquis de Chouard war eingetreten, und alles beeilte sich, ihn zu begrüßen.

      Er war mit seinen zittrigen Knien mühsam vorwärts gekommen und blieb bleich, mit blinzelnden Augen, mitten im Zimmer stehen, als komme er aus irgendeinem dunklen Gäßchen und sei durch das helle Lampenlicht noch geblendet.

      »Ich glaubte schon, Sie heute gar nicht mehr hier zu sehen, Vater«, sagte die Gräfin, »und das würde mich bis morgen in steter Unruhe gehalten haben.«

      Ohne zu antworten, betrachtete er sie mit der Miene eines Menschen, der nicht versteht, was man zu ihm spricht. Seine dicke Nase erschien in dem glattrasierten Gesicht wie eine Geschwulst, während seine Unterlippe schlaff herabhing. Als ihn Madame Hugon dermaßen angegriffen sah, bedauerte sie ihn mitleidsvoll.

      »Sie arbeiten zuviel! Sie sollten sich mehr Ruhe gönnen. In unserem Alter muß man die Arbeit den jungen Leuten überlassen.«

      »Die Arbeit, ach ja, die Arbeit!« stotterte er endlich. »Immer viel, viel Arbeit ...«

      Er setzte sich und richtete seinen krummen Rücken langsam in die Höhe, indem er mit einer ihm geläufigen Bewegung die Hand über sein weißes Haar gleiten ließ, dessen spärliche Locken hinter seinen Ohren herabhingen.

      »Woran arbeiten Sie denn noch so spät?« fragte Madame du Joncquoy. »Ich glaubte, Sie seien zum Empfang des Finanzministers gegangen.«

      Aber die Gräfin legte sich ins Mittel. »Mein Vater hat einen Gesetzentwurf zu studieren«, sagte sie.

      »Ja, einen Gesetzentwurf«, erwiderte er, »einen Gesetzentwurf, richtig ... Ich hatte mich eingeschlossen ...«

      Vandeuvres hatte Fauchery einen Blick zugeworfen. Beide befanden sich hinter dem Marquis und machten sich ihm bemerklich. Als ihn Vandeuvres beiseite nehmen konnte, um mit ihm über die schöne Dame zu sprechen, die er aufs Land zu führen pflegte, stellte der Greis sich höchst erstaunt. Vielleicht hatte man ihn gar mit der Baronin Decker gesehen, bei der er bisweilen einige Tage in Viroflay zubrachte? Vandeuvres, um ihn für diese Lüge zu strafen, fragte ihn geradeheraus:

      »Sagen Sie mir doch, Marquis, wo sind Sie denn gewesen? Ihr Ellbogen ist ja ganz voll Spinngewebe und Gips.«

      »Mein Ellbogen?« stammelte er bestürzt. »Wirklich, es ist wahr ... Ein wenig Schmutz ... Ich werde ihn wahrscheinlich beim Herabsteigen der Treppe irgendwo abgestreift haben.« – Mehrere Personen gingen jetzt fort. Es war fast Mitternacht.

      »Warten Sie!« sagte Vandeuvres zu Fauchery. »Wir müssen vom Grafen einen definitiven Bescheid haben.«

      Der Graf Muffat unterhielt sich mit seinem Schwiegervater und einigen anderen ernsten Herren. Vandeuvres führte ihn beiseite, erneuerte die Einladung und gab ihr dadurch Nachdruck, daß er ihm sagte, er sei selbst bei dem Souper zugegen. Ein Herr dürfe überall hingehen; es werde niemand daran denken, darin etwas Schlechtes zu erblicken, man könne es höchstens sonderbar finden. Der Graf hörte diese Auseinandersetzung mit gesenkten Blicken und stummer Miene an; Vandeuvres bemerkte an ihm ein Zögern, als sich der Marquis de Chouard mit fragender Miene näherte. Und als auch dieser dadurch, daß Fauchery jetzt ihn selbst einlud, erfuhr, worum es ging, blickte er verstohlen seinen Schwiegersohn an. Ein verlegenes Schweigen trat ein; allein beide ermutigten sich und hätten sicherlich endlich die Einladung angenommen, wenn Graf Muffat nicht Venot bemerkt hätte, der ihn fest ins Auge faßte.

      »Nein«, erwiderte er sogleich in so bestimmtem Ton, daß sich nichts mehr einwenden ließ.

      Hierauf weigerte sich der Marquis noch viel energischer. Er war jetzt strenger Moralist. Die höheren Klassen, meinte er, müßten ein gutes Beispiel geben. Fauchery lächelte und stieß Vandeuvres an. Er wartete nicht auf ihn, sondern entfernte sich unverzüglich, indem er sagte, daß er sich nunmehr an sein Journal machen müsse.

      »Bei Nana, um Mitternacht, nicht wahr?« rief er ihm noch zu. Faloise zog sich ebenfalls zurück; Steiner hatte sich soeben von der Gräfin verabschiedet; andere Herren folgten. Und dieselben Worte, mit denen sich Fauchery verabschiedet hatte, kursierten in aller Munde; ein jeder wiederholte: »Um Mitternacht bei Nana«, während er seinen Überzieher im Vorzimmer holte. Georges, der erst mit seiner Mutter weggehen sollte, hatte sich auf die Schwelle gestellt, wo er die genaue Adresse, dritter Stock, Tür links, angab. Indessen warf Fauchery vor seinem Weggang noch einmal einen Blick in den Salon. Vandeuvres hatte seinen Platz mitten unter den Damen wieder eingenommen und scherzte mit Léonide de Chezelles. Graf Muffat und der Marquis de Chouard mischten sich in die Unterhaltung, während die brave Madame Hugon mit offenen Augen schlummerte. Hinter den Kleidern verborgen, hatte Herr Venot, der wieder in seiner früheren Kleinheit erschien, sein bekanntes Lächeln von neuem angenommen. Langsam schlug die Uhr zwölf in dem weiten, feierlichen Raum.

      Fauchery blickte noch einmal nach der Gräfin Sabine und schloß darauf die Tür. Sabine unterhielt sich gemütlich mit dem Bürochef und schien sich für die Unterhaltung des dicken Herrn zu interessieren. Entschieden mußte Fauchery sich getäuscht haben, denn es war durchaus nichts von einem Bruch zwischen dem Grafen und seiner Gattin zu bemerken.

      »Nun, kommst du denn nicht herunter?« rief ihm Faloise vom Vestibül aus zu. Und als man sich auf dem Bürgersteig trennte, wiederholte man nochmals: »Morgen bei Nana!«

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBGUC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo СКАЧАТЬ