Die Macht der Geimbünde. Walter Brendel
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Die Macht der Geimbünde - Walter Brendel страница 12

Название: Die Macht der Geimbünde

Автор: Walter Brendel

Издательство: Bookwire

Жанр: Социология

Серия:

isbn: 9783754962060

isbn:

СКАЧАТЬ Bettelorden, auch Mendikanten genannt

      • Regularkleriker

      dazu die Kongregationen.

      Ferner gab bzw. gibt es eine Reihe weltlicher Ritterorden, die zum Teil ursprünglich als geistliche Ritterorden gegründet wurden:

      • Johanniterorden (unabhängige evangelische bzw. anglikanische Zweige des Malterserordens)

      • Orden von Calatrava,

      • Orden von Alcantara,

      • Orden von Santiago,

      • Orden von Montesa (heute der spanischen Krone unterstehend)

      • Orden von Montjoie (im 13. Jahrhundert mit dem Orden von Calatrava vereinigt)

      • Christusorden (als Verdienstorden des Heiligen Stuhles sowie der Republik Portugal)

      • Schwertbrüderorden (im 14. Jahrhundert dem Deutschen Orden eingegliedert)

      • Ritterorden vom Heiligen Grab zu Jerusalem (im 19.Jahrhundert vom Heiligen Stuhl errichtet)

      Es gibt neben den römisch-katholischen Orden auch altkatholische, anglikanische sowie evangelische Gemeinschaften und Kommunitäten, außerdem die relativ neue Lebensform der Säkularinstitute. Siehe auch Liste der Ordensgemeinschaften.

      Ordensgemeinschaften in der römisch-katholischen Kirche

      Maßgebend sind zurzeit die Bestimmungen über die Institute des geweihten Lebens (religiöse Leben) im Codex des Kanonischen Rechtes in der Fassung von 1983. Ein römisch-katholischer Orden ist eine Gemeinschaft von Mönchen (Ordensbrüder und Ordenspriester) bzw. Nonnen(Ordensschwestern), die sich in einem feierlichen Gelübde zum Leben nach den Evangelischen Räten unter einem Oberen und nach ihrer jeweiligen Ordensregel verpflichtet haben.

      Zum Lebensstil der verschiedenen Orden gehört unbedingt die Lebensgemeinschaft in einem Konvent oder Kloster, die Feier des Stundengebets, ggf. eine Ordenstracht, der Gehorsam gegenüber einem Oberen (Abt oder Prior – bei Frauenorden eine Äbtissin, Priorin oder Oberin) – das Leben unter einer Ordensregel und die enge Verbindung von Gebet und Arbeit.

      Viele Orden sind schon im frühen bis hohen Mittelalter entstanden, wie beispielsweise die Prämonstratenser, Benediktiner, der Deutsche Orden oder die Augustiner-Chorherren.

      Kongregationen sind in der Regel jüngeren Datums. Sie haben sich prinzipiell einer ursprünglichen Ordensregel angeschlossen, jedoch eine eigene Ausprägung mit eigenen Satzungen entwickelt. Dies sind Gemeinschaften wie die Borromäerinnen oder die Spiritaner. Ihre Mitglieder legen keine feierlichen, sondern einfache Gelübde ab, was jedoch nur interne kirchenrechtliche Bedeutung hat. Oft sind diese Gemeinschaften international ausgerichtet wie etwa die Oblaten der makellosen Jungfrau Maria.

      Die Gesellschaften apostolischen Lebens unterscheiden sich in ihrer Lebensweise kaum von einer Kongregation. Sie legen jedoch keine Gelübde ab, sondern ein Versprechen, was den Gelübden inhaltlich gleichkommt, kirchenrechtlich aber nicht die gleiche Bindung bewirkt. Die Mitglieder dieser Gemeinschaften legen nach einigen Jahren die endgültigen zeitlichen Versprechen ab. Typische Gesellschaften des Apostolischen Lebenssind die Vinzentinerinnen und die Pallottiner.

      Zu den weiteren Formen des gemeinschaftlichen religiösen Lebens in der römisch-katholischen Kirche gehören die Säkularinstitute. In Säkularinstituten lebt jedes Mitglied allein und unerkannt in der Gesellschaft. Entsprechend diesem Grundsatz tragen die Mitglieder der Säkularinstitute auch keine äußeren Erkennungszeichen. Es handelt sich hierbei um eine Form der Vita consecrata, die nach dem zweiten Vatikanum entstand.

      Die Mitglieder eines Ordens leben gemeinsam entweder in mehr oder weniger strenger Klausur, das heißt, abgeschieden von der Welt und im beständigen Wechsel von Gebet und Arbeit in der Stille. Man spricht dann von kontemplativen Orden. Oder aber sie nehmen aktiv am sozialen Leben teil, indem die unterschiedlichsten Berufe ausüben. Diese nennt man dann apostolische Orden. Ein Beispiel für eine apostolische Ordensgemeinschaft sind die Salvatorianer.

      Streng klausurierte Orden sind zum Beispiel die Trappisten, die Kartäuser, die Klarissen und Karmelitinnen. Die Bezeichnung Nonne (weibliche Form von griechisch und lateinisch nonnus, Mönch) umfasst kirchenrechtlich nur die in sogenannter päpstli-cher Klausur lebenden Ordensfrauen monastischer Orden, die nicht klausurierten sind Ordensschwestern.

      Ordensgemeinschaften haben ihre eigenen Bestimmungen für die Mitglieder, die sich nach langer Erfahrung mit dem Leben in Gemeinschaft zum Eremitentum berufen fühlen, sodass sie − mit Genehmigung − diesen Schritt unternehmen können, ohne ihre Zugehörigkeit zur Ordensgemeinschaft aufgeben zu müssen. Manche Nonnen und Ordensschwestern, in deren Orden dies nach altem Brauch üblich ist, empfangen bei der feierlichen Profess auch die Jungfrauenweihe. Für beide Fälle sind Can. 603 beziehungsweise Can. 604 des CIC nicht anwendbar, da diese kirchenrechtlichen Regelungen lediglich solche Eremiten und geweihte Jungfrauen betreffen, die in das geweihte Leben eintreten, ohne Mitglieder einer Ordensgemeinschaft zu sein oder zu werden.

      Oblaten und Drittordensmitglieder Männer und Frauen können als sogenannte Oblaten an der Erfüllung der Aufgaben von Ordensgemeinschaften mitwirken und die spirituellen Impulse der Ordensgemeinschaft in die Welt hinaustragen, ohne in die Gemeinschaft einzutreten. Besonders bei den Orden, die nach der Benediktsregel leben, gibt es viele Oblaten, die nach einer Probezeit ihren Profess ablegen können. Andere Orden - etwa die Franziskaner, Karmeliten und Dominikaner haben einen Dritten Orden gegründet. In apostolischen Ordensgemeinschaften nimmt diese Stellung die so genannte Öffentliche Vereinigung von Gläubigen wahr, zum Beispiel im Rahmen der Don-Bosco-Familie die Salesianischen Mitarbeiter Don Boscos.

      Ordensgemeinschaften in den Kirchen der Reformation

      Die Reformatoren waren dem Ordenswesen gegenüber überwiegend ablehnend eingestellt, so dass es durch die Reformation zum Erliegen des Ordenslebens in den evangelischen Konfessionen kam. In den evangelischen Landeskirchen gibt es heute nur sehr wenige ordensähnliche Gemeinschaften. Nach der Reformation haben verschiedene evangelische Stifte die Tradition ihrer Klöster und Konvente in erneuerter Form fortgeführt.

      Ordensgemeinschaften im eigentlichen Sinne waren sie aber nicht. Hier sind beispielsweise die Lüneklöster (Kloster Lüne, Kloster Wennigsen u.a.) zu nennen, die von der Klosterkammer Hannover verwaltet werden. Bis heute leben im 1529 reformierten Kloster Ebstorf evangelische Frauen unter der Leitung einer evangelischen Äbtissin. Eine Sonderstellung nimmt das Kloster Loccum ein, das 1585 evangelisch wurde und seitdem keinen residierenden Konvent, aber nach wie vor einen Abt und Konventualen hat.

      Die Diakonissenhäuser boten und bieten Frauen einen Zusammenhalt und eine religiöse Lebensgemeinschaft, wie sie auch aus katholischen Ordensgemeinschaften mit stark karitativer und diakonischer Ausrichtung bekannt ist. Solche Gemeinschaften entstanden vornehmlich im 19. Jahrhundert.

      Neugründungen, zumeist im 20. Jahrhundert, wie die Communität Casteller Ring und die Communität Christusbruderschaft Selbitz, führen die christliche Tradition des Ordenslebens heute auch in der Evangelischen Kirche weiter. Andere Gemeinschaften wie etwa die Michaelsbruderschaft haben sich zwar ordensähnliche Regeln gegeben, leben aber im Alltag nicht zusammen.

      All diese Entwicklungen sind zumeist in den lutherisch geprägten Kirchen aufgekommen. Die reformierte Kirche kennt hingegen keine Ordensgemeinschaften und lehnt diese Lebensformweiterhin insgesamt ab. Auch pietistische und freikirchliche Gemeinschaften wie die Herrnhuter Brüdergemeine, die mitunter durchaus ein kloster- oder ordensähnliches Gemeinschaftsleben СКАЧАТЬ