Das verschwundene Schiff. Geri Schnell
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Читать онлайн книгу Das verschwundene Schiff - Geri Schnell страница 17

Название: Das verschwundene Schiff

Автор: Geri Schnell

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783750211322

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СКАЧАТЬ bei Laune zu halten. Auf der Bühne wird jetzt ein Mädchen von 4 Kerlen in einem Art Drahtkäfig auf die Bühne getragen. Eine Lederkappe verbirgt ihr Gesicht. Sie kann sich im engen Käfig nicht bewegen. Es muss sehr unbequem sein.

      «Was soll denn das», meint jetzt Clementine, «das darf doch nicht wahr sein! Die Sklaven erheben sich gegen ihre Herrin, so was ist gegen die Spielregeln!»

      Tatsächlich, auf der Bühne nehmen zwei Kerle Claire in ihre Mitte und tragen sie protestierend weg. Wenig später erscheinen die zwei ohne Claire wieder auf der Bühne.

      «Schade, ihr, hättetn ihrsie es geben sollen», Clementine ist leicht enttäuscht, sie ist eindeutig nicht gut auf Claire zu sprechen. Eifersucht lässt sich nur schwer verbergen. Warum ist sie so schlecht auf Claire zu sprechen, ist es etwa wegen Reto? Auf der Bühne kümmern sich jetzt die drei Männer um das Mädchen. Auch Clementine ist jetzt auf die Bühne fixiert. Der Käfig ist eine raffinierte Konstruktion. Je nachdem auf welche Seite man den Käfig stellt, haben die Männer Zugriff auf eine der Öffnungen des Mädchens. Das Mädchen hat den Kopf nach unten, dadurch können zwei gleichzeitig von hinten eindringen. Es muss eine extrem schmerzhafte Stellung sein. Die Drähte des Käfigs schneiden in der Schulterpartie tief ein und das Blut wird in den Kopf gedrückt. Das Publikum ist mehrheitlich schockiert, so etwas haben die wenigsten erwartet. Jetzt ist auch klar, warum sie Claire von der Bühne entfernt haben, so was hätte sie nie zugelassen.

      Nun beteiligt sich auch René am Martyrium des Mädchens. Mit einer Peitsche schlägt er auf ihren Rücken, das arme Ding kann nicht einmal zusammenzucken, aber René kennt kein Erbarmen. Inzwischen wird der Käfig gedreht, jetzt muss sie abwechslungsweise drei Männer mit dem Mund erregen. Da diese Stellung weniger schmerzhaft ist, zieht es das Mädchen richtigerweise vor, die Kerle auf diese Art zu bedienen. Sie hat begriffen, dass man sie sonst in noch weit unbequemere Lagen bringen könnte, sie muss gehorchen, das ist im Moment für sie das Beste.

      Reto schaut sich an der Bar um, offensichtlich ist er der Einzige der sich ob der Darbietung aufregt. Wie kann man nur so brutal sein? Neugierig beobachtet er Clementine, ihr scheint es zu gefallen. Wie kann eine Frau dabei zusehen, wie ein junges Mädchen so gequält wird.

      Jetzt ist noch René an der Reihe, auch er lässt seinen, eher Kleinen, tief in ihren Mund eintauchen. Er hat Probleme zu kommen, das Publikum feuert ihn an.

      «Ja, - ja!»

      Nun ist er soweit. Ohne ihn herauszuziehen drückt er ab. René ist zufrieden und zieht sich zurück, das Martyrium des Mädchens ist jetzt hoffentlich vorbei. Tatsächlich, zwei Kerle gehen zum Käfig und befreien das Mädchen. Direkt vor René wird die Kappe hochgezogen.

      «Vater? – Du!»

      «Rea? – Du!»

      Gleichzeitig erkennen sich die Zwei. Es ist von hier aus nicht zu erkennen, wer von den Zweien mehr schockiert war. René möchte im Boden versinken. Rea bricht in Tränen aus, ihr eigener Vater hat sie so gequält, das ist nur schwer zu verstehen. Reto wundert sich, wer hat da im Hintergrund die Fäden gezogen? Es wird immer unheimlicher, wie kann man nur auf solche Ideen kommen? Es empfiehlt sich aufzupassen, sie kennen keine Skrupel. Während René sein Gesicht in seinen Händen verbirgt, wird Rea von den vier Kerlen von der Bühne geführt. Das Publikum pfeift jetzt René aus, na endlich wenigsten einige anständige Leute scheint es im Publikum doch zu geben.

      «Kommst du mit», es ist Grete, welche Reto am Ärmel zupft, «wir sollen das arme Mädchen zurück aufs Unterdeck mitnehmen.»

      «Ich komme sofort!», mit einer Geste verabschiede er sich von Clementine, die auch keine Lust mehr hat, die Unterhaltung fortzusetzen.

      In der Garderobe finde sie Rea zusammengekauert in einer Ecke. Sie musste sich übergeben und jetzt weint sie in sich hinein und sie flüstert ein kaum verständliches Wort, Reto glaubt Vater zu hören, ist sich aber nicht sicher.

      «Komm Rea, wir bringen dich hier raus.»

      Grete reicht ihr einen Bademantel, dann helfen sie ihr auf und stützen sie. Apathisch lässt sie sich wegführen. Immer wieder müssen sie sie anspornen.

      «Wir sind gleich in deiner Kabine», meint Grete.

      In ihrer Kabine erhält sie zuerst eine Cola. Grete hat inzwischen bereits die Dusche laufen lassen. Mit vereinten Kräften gelingt es, Rea unter die Dusche zu stellen. Das heisse Wasser tut ihr gut, wenigstens äusserlich werden die Spuren abgewaschen. Wenn das in ihrem Innern nur auch so leicht ginge. Das wird aber noch einige Zeit dauern, wenn sie es überhaupt je verkraften kann.

      Nach der Dusch legen sich alle aufs Bett. Sie nehmen Rea in die Mitte, sanft streichelt Grete ihr über die nassen Haare. Reto liegt auf dem Rücken und starrt an die Decke. Er hat zwei grosse Probleme, da ist Rea, wie kommt sie aus der Sache raus, aber auch um Claire macht er sich Sorgen, was machen sie mit ihr? Gehörte dies zur Show und sie wurde hinter der Bühne wieder freigelassen? oder haben sie Claire gefangen genommen? Hat sie sich verdächtig gemacht? Ist etwa Clementine so mächtig, dass sie ihre Eifersucht ungehindert an Claire ausleben kann?

      Die Angelegenheit mit Claire kann er nicht beeinflussen, mit Rea ist er gefordert. Grete und er müssen ihr helfen, aber wie? Wer sind die Gegner? Ist ihr Vater Opfer oder Organisator? Er denkt das Entsetzen in seinem Gesicht deutet eher darauf hin, dass auch er ein Opfer der Hintermänner ist. Diese Aktion war so gemein geplant, das ist kaum noch zu überbieten. Diese Hintermänner sind extrem gefährlich und gerissen. Die können doch nicht ein ganzes Schiff unter Kontrolle halten? Alle spielen ihre Rollen, keiner bricht aus. Reto ist überzeugt, dass die meisten Leute an Bord noch nicht einmal gemerkt haben, was sie da für ein Geschenk bekommen haben.

      Endlich ist Rea eingeschlafen. Als Reto merkt, dass Grete noch wach ist, flüsterte er ihr zu: «Komm mit ins Bad, wir sollten uns kurz besprechen.»

      Vorsichtig stehen sie auf. Rea schläft weiter.

      «Was sollen wir jetzt mit ihr machen?», fragt Grete.

      «Wir müssen verhindern, dass sie nochmals missbraucht werden kann. Gut, vielleicht hat sie ihre Rolle bereits zu Ende gespielt, doch ich würde mich nicht darauf verlassen, wenn sie zum Beispiel ihren Vater erpressen wollen, könnte sie nochmals benutzt werden.»

      «Wir sollten sie verstecken!»

      «Das denke ich auch, doch was ist, wenn sie gesucht wird, ich habe keine Lust mehr auf ihre abartigen Spiele.»

      «Davon habe ich auch genug, nein, das möchte ich nie mehr erleben.»

      «Was meinst du, können wir mit einem Rettungsboot abhauen?»

      «Das würde ich nicht wagen, der Atlantik ist riesengross und wir sind mit Sicherheit weit weg von Schiffsrouten.»

      «Dann müssen wir sie verstecken, aber wie?»

      «Ich denke das Beste ist Selbstmord!»

      Grete schaut Reto ungläubig an, sie zweifelt echt an seinem Verstand.

      «Natürlich nicht richtig, ich denke nur, es sollte wie ein Selbstmord aussehen. Jemand den man für tot hält, wird man nicht so intensiv suchen!»

      «Ach so!», seufzt Grete, «ich hatte schon befürchtet, dass du jetzt auch noch den Verstand verloren hast, die Idee finde ich gut.»

      Rea schläft noch und die beiden organisieren ihren Selbstmord. Grete macht sich auf, um jemand zu suchen СКАЧАТЬ