Название: Grundriss der Philosophie XI Religionsphilosophie und Philosophische Theologie
Автор: Joachim Stiller
Издательство: Bookwire
Жанр: Философия
isbn: 9783750219380
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1. Vater Wille und Macht
2. Sohn Liebe und Weisheit
3. Heiliger Geist Aktive Intelligenz
Wir erkennen daran, dass sich die Trinität im Menschen widerspiegelt. Es gilt der Glaubenssatz: Der Mensch ist ein Ebenbild Gottes.
Die allgemeine Menschenliebe
Kein Mensch ist besser oder schlechter als irgend ein anderer Mensch. Aber: Jeder Mensch ist etwas Besonderes. Gott liebt grundsätzlich alle Menschen, sonst wäre er nicht „die Liebe“ schlechthin. Ich selber liebe auch „alle“ Menschen, jeden auf seine Weise. Darum lehre ich meine Schüler auch die allgemeine Menschenliebe. Ohne diese allgemeine Menschenliebe können die Probleme heute nicht mehr gelöst werden.
Die Gleichwertigkeit aller Religionen
Nirgendwo ist die religiöse Intoleranz größer, als in den Religionen. Darum fordere ich auf zu mehr religiöser Toleranz. Alle Religionen sind erst einmal gleichwertig. Man könnte auch sagen: Vor Gott sind alle Religionen gleich. Welcher Religion sollte Gott auch den Vorzug geben? Das setzt aber in erheblichem Umfang ein mehr an religiöser Toleranz voraus. Eine solche religiöse Toleranz ist die Grundvoraussetzung für ein wirkliches interreligiöses Gespräch, das wir heute weltweit führen müssen. Dann findet auch der entsetzliche „Exklusivitätsanspruch“ der meisten großen Religionen sein natürliches Ende. Dann erst wird wirkliche Kooperation der Menschen über die ganze Erde möglich, nicht zuletzt in religiösen und spirituellen Fragen. Wenn ich heute absolute Toleranz in religiösen Fragen fordere, so findet das seinen Ursprung nicht nur bei Locke, sondern auch bei Thomas Morus, Jean Bodin und Spinoza.
Der Gedanke der Wiedergeburt
Der Gedanke der Wiedergeburt ist einer der großartigsten, den ein Mensch überhaupt fassen kann. Ich selber glaube die längste Zeit meines Lebens an die Wiedergeburt, auch wenn ich nicht wirklich weiß, wer ich denn nun in meinen früheren Leben war. Der Gedanke der Wiedergeburt ist ein zutiefst östlicher Gedanke, der aber mit dem Christentum durchaus vereinbar ist. Auch im neuen Testament finden sich Hinweise auf Wiedergeburt. Ohne diesen Gedanken, das wird zunehmend meine feste Überzeugung, geht es heute nicht mehr. Der Gedanke der Wiedergeburt muss zu „dem“ zentralen Gedanken des esoterischen Christentums werden. Ja, der Gedanke der Wiedergeburt muss sich auch in den Enzykliken des Papstes widerspiegeln. Dieser so wichtige und zentrale Gedanke bedarf heute unbedingt der Pflege, nicht zuletzt auch in der „inneren Kirche“. Der Gedanke der Wiedergeburt ist für mich „die“ frohe Botschaft gleich nach Jesu Christi Auferstehung. Ich habe einen zutiefst positiven Begriff von Wiedergeburt.
Die heilige Kommunion
Die Christen feiern ganz allgemein das heilige Abendmahl. Nur wird es bei den Katholiken Eucharistie genannt, während es etwa bei den Protestanten tatsächlich Abendmahl heißt. Ich möchte mich einmal dafür aussprechen, ganz allgemein von der „heiligen Kommunion“ zu sprechen. Das scheint mir eine geeignete Kompromissformel zu sein. „Ich glaube an die Wandlung der katholischen Kirche.“ Für mich ein absolut zentraler Glaubenssatz.
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