Ein Stück Apfelkuchen für dich!. Manuela Rohde

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      Dieses vorliegende Buch erklärt den Verlauf einer Demenz an Hand eines Apfelkuchens. Es soll kein Ratgeber sein, wie es schon so viele gibt, sondern vielmehr eine kleine Aufklärung über den Verlauf sein und den Betroffenen Antworten geben. Auch die Familienangehörigen werden mit praktischen Tipps versorgt.

      Ich komme bereits auf 15 Jahre Erfahrung mit dieser Krankheit und werde regelmäßig von Betroffenen gebeten Ihnen zu erklären was sich in Ihrem Kopf abspielt. Sie berichteten mir alle, dass wenn die Diagnose steht die wenigsten Ärzte Sie verständlich über den Verlauf informierten. Das kann man nicht und sollte man auch nicht verallgemeinern und davon ist dieses kleine Büchlein weit von ab. Es hat mich jedoch inspiriert dieses Buch zu schreiben.

      Es wird in diesem Buch auf wissenschaftliche Erklärungen und Fachchinesisch verzichtet wie auch auf das Wort Krankheit. Das Wort Demenz wird ersetzt durch „tüttelig“, da Demenz ein Oberbegriff für 50 unterschiedliche Erkrankungen ist. Alle Demenz Formen vorzustellen würde den Rahmen dieser Idee sprengen. Das ist auch eher die Aufgabe von der Wissenschaft und den Experten die ohne eigene Erfahrung auf diesem Gebiet den Personalschlüssel für Seniorenresidenzen aufstellen, die Betroffene aufnehmen.

      Die Idee hinter dem Buch ist vielmehr ein Werk zu schaffen zu dem man greift, wenn man glaubt oder fühlt, dass scheinbar nichts mehr geht. Dies gilt natürlich für beide Seiten die Betroffenen als auch für die die es sich zur Aufgabe gemacht haben die Betroffenen zu versorgen.

      Mir ist selbstverständlich klar, dass dieses Werk unzählige Kritiker haben wird, jedoch gehe ich dieses Risiko bewusst ein, da ich zum einen die Ansicht vertrete, dass unsere Grundrechte auch für kranke und erkrankte Menschen zählen und zum anderen hat jeder das Recht, wenn er es selbst wünscht, zu erfahren wie eine Krankheit verläuft.

      Dieses Werk möchte Inspiration für neue Ideen schaffen und das Umfeld sensibilisieren einen neuen Blickwinkel auf die Diagnose einzunehmen. Auch mit einer solchen Diagnose gibt es Spaß, tolle gemeinsame Familien Tage und tolle Erlebnisse und Erfahrungen. Man kann auch sagen, dass in der Diagnose, nach dem ersten Schock, die Chance steckt vieles neu zu erleben und neues auszuprobieren. Allerdings ist dies eine echte Herausforderung und nicht jeder wird die Kraft haben sich dieser zu stellen. Es liegt mir fern einer bisher nicht heilbaren Krankheit zu verniedlichen, ich gehe jedoch davon aus, dass man die Wahl hat zwischen sich aufgeben und sein Leben zu genießen und anzunehmen was man nicht ändern kann. Ich glaube fest daran, dass unsere Kräfte von innen herauskommen und dass eine gesunde und ausgewogene Seele jeden Krankheitsverlauf mitbestimmt. Unsere Seele wird von schönen und positiven Erfahrungen genährt, das bestätigt sogar die Wissenschaft. Also auf zu neuen Abenteuern. Es ist scheiß egal ob der Kuchen mit den Händen oder mit der Kuchengabel gegessen wird. Wer sich daran stört hat selbst als Kind von Pipi Langstrumpf nichts gelernt und sein inneres Kind aufgegeben.