Название: Flüsterstimmen hinter der Pforte
Автор: Helmut Lauschke
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783750209268
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die Hände sind ungeschickt geworden,
sie brechen Dinge der feineren Art,
dass man ihnen nicht mehr trauen kann.
Hinzu kommt die Verbiegung von Wahrheit und Moral,
manches geht verloren, anderes wird zur Qual.
Da bleibt an diesem Morgen keine weitere Wahl,
als den Weg nach Norden oder Süden zu nehmen.
Menschen sagen Dinge, die nicht immer stimmen,
ob am Morgen oder Abend oder zwischendrin,
so bei Tische oder auf den Plätzen und den Straßen,
wenn die Zigaretten noch glimmen über die Maßen.
Nicht alles dient der unbedingten Sauberkeit,
weniges nur verbindet sich in der Höhe der Moral,
dass das Bild von Hand und Kopf die Wahrheit spricht,
das Wort in den Silben den Charakter nicht verdreht.
Dabei mühen andere sich ab, die Arbeit ordentlich zu tun,
sie schaffen mit den Händen und wollen nicht ruhn,
solange es mit der Sauberkeit in den Straßen nicht stimmt
und sich der Mensch auf den Plätzen unsauber benimmt.
Es geht ums Füllen der Löcher und Schließen der Dächer,
damit der Regen nicht weiter in die Zimmer kommt,
auch wenn die Granate das Mauerwerk zerbombt,
dass zu den Seiten sich öffnen die Buch- und Kleiderfächer.
Keine Frage ist’s, das Leben ist schwerer geworden
für die Familien mit Kindern, wo der Vater fehlt,
und für die Alten, wo das Leben arm und ruhelos vergeht,
die in Mänteln und abgegriffenen Mützen den Tag durchsitzen.
Da ist der Mond, er schickt sein letztes Licht
mit in den Tag, es ist der leuchtende Anhang
aus der letzten Nacht mit dem letzten Traum,
dem verworfenen Garten mit dem gefallenen Baum.
Der Pfad hat sich geweitet, den viele Füße gingen,
wo meine Füße fühlten den nächtlichen Tau.
Vergangenheit ist’s, die sich wieder meldet,
wenn Sonnenlicht die Blätter wellt und trocknet.
Der Morgen hebt, der Morgen klafft, er schafft,
erwacht und öffnet weit die Menschenaugen.
In ganzer Weite legt der Tag sich vor euch aus,
so schafft, geht nicht unverrichteter Dinge nach Haus.
Die Seelen toben, andere schmerzen,
innere Stimmen loben bis zum Herzen,
Gewalten sind’s, die an ihnen reißen,
den Menschen zu achten und nicht zu beißen.
Die Stunden gehen weiter und das unbemerkt
durch Tag und Woche und durchs ganze Jahr,
Freud’ und Liebe haben die Jugend gestärkt,
die begibt sich auf den Weg die Hoffnung, das ist wahr.
Zeichen kommen, die nicht aus den Blicken weichen,
sie heben und senken und den alten Zeichen gleichen,
wenn sich der Natur die Kräfte entstülpen
und Blüten und Blumen sich formen zu Tulpen.
Weitende Öffnungen sind’s hin zu den Taten,
was sollt’ man der Jugend da noch raten,
als die Kräfte einzusetzen am stechenden Spaten,
um den Boden zu wenden für die neuen Saaten.
So liegt, wie so oft, die Bedeutung im Morgenrot,
wenn die Welt aufs Neue zum Ganzen sich dichtet
und der Kosmos nach seinen Kräften sie richtet,
dass Quellen das Leben berauschen mit neuem Brot.
Auf den Schwingen frühmorgendlicher Flügelschläge
erwachen die Erwartungen der ausgehenden Nacht,
sie werden ins Licht an die Grenzen der Hoffnung getragen,
wo sie stoßweise im Crescendo-Widerhall sich schlagen.
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