Der Doppelgänger. Fjodor Dostojewski
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Der Doppelgänger - Fjodor Dostojewski страница 12

Название: Der Doppelgänger

Автор: Fjodor Dostojewski

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783750208919

isbn:

СКАЧАТЬ habe. Er stand, die Augen bescheiden niederschlagend, da und wartete darauf, daß Olsufi Iwanowitsch ihn umarme. Unter den Gästen war eine starke Erregung und Verwunderung wahrnehmbar; selbst der unerschütterliche, schreckliche Gerasimowitsch stotterte bei den Worten »Wohl kaum« ... als plötzlich das erbarmungslose Orchester, wie wenn nichts vorgefallen wäre, eine Polka intonierte. Alles war in den Wind gesprochen, alles vergeblich geredet. Herr Goljadkin fuhr zusammen; Gerasimowitsch trat zurück; alles, was im Saale war, wogte wie ein Meer durcheinander, und Wladimir Semjonowitsch trat schon als erstes Paar mit Klara Olsufjewna an und der schöne Leutnant mit der jungen Fürstin Tschewtschechanowa als zweites. Neugierig und entzückt drängten sich die Zuschauer herum, um bei der Polka zuzusehen, diesem interessanten, neuen, modernen Tanze, der allen die Köpfe verdrehte. Herr Goljadkin war vorläufig vergessen. Aber auf einmal geriet alles in Aufregung, Verwirrung und Unruhe; die Musik brach ab... es hatte sich etwas Sonderbares begeben. Von dem Tanze erschöpft war Klara Olsufjewna, vor Ermüdung nur mühsam atmend, mit glühenden Wangen und hochwogender Brust, endlich ganz kraftlos auf einen Stuhl gesunken. Alle blickten mit herzlicher Freude auf das reizende, bezaubernde Mädchen; alle beeilten sich wetteifernd, ihr Liebenswürdigkeiten zu sagen und ihr für das Vergnügen, das sie ihnen bereitet habe, zu danken, – da stand auf einmal Herr Goljadkin vor ihr. Er war blaß und ganz verstört; er schien sich ebenfalls in einem Schwächezustande zu befinden; er konnte sich kaum bewegen. Er lächelte verlegen und streckte bittend die Hand aus. In ihrem Erstaunen hatte Klara Olsufjewna nicht Zeit, ihre Hand fortzuziehen, und erhob sich mechanisch auf Herrn Goljadkins Aufforderung hin. Herr Goljadkin neigte sich wankend nach vorn, zuerst einmal, dann ein zweites Mal; dann hob er das Bein und machte eine Art Scharrfuß; dann stampfte er polkamäßig auf; dann stolperte er ... er hatte ebenfalls mit Klara Olsufjewna tanzen wollen. Klara Olsufjewna schrie auf; alle stürzten zu ihr hin, um ihre Hand aus Herrn Goljadkins Hand zu befreien, und auf einmal sah sich unser Held durch die Menge etwa zehn Schritte weit weggedrängt. Um ihn herum bildete sich ebenfalls ein Kreis. Man hörte das Kreischen und Schreien zweier alter Damen, die Herr Goljadkin bei seinem Rückzuge beinah umgestoßen hatte. Die Verwirrung war entsetzlich; alle fragten, alle schrien, alle schalten. Das Orchester verstummte. Unser Held drehte sich in seinem Kreise hin und her und murmelte mechanisch, ab und zu lächelnd, etwas vor sich hin, worin folgende Bruchstücke vorkamen: warum er denn nicht ... und die Polka sei, wenigstens nach seinem Urteil, ein neuer, sehr interessanter Tanz, der zum Vergnügen der Damen erfunden sei ... aber unter diesen Umständen sei er gern bereit zu erklären, daß er verzichte. Aber eine solche Erklärung schien niemand von Herrn Goljadkin zu verlangen. Unser Held fühlte, daß sich plötzlich eine Hand auf seinen Arm legte, daß eine andere Hand sich ein wenig gegen seinen Rücken stemmte, und daß er mit besonderer Sorgfalt nach einer bestimmten Seite dirigiert wurde. Endlich bemerkte er, daß es geradeswegs auf die Tür zu ging. Herr Goljadkin wollte schon etwas sagen, etwas tun ... Aber nein, er wollte nichts mehr. Er lächelte nur mechanisch. Dann merkte er, daß man ihm seinen Mantel anzog und ihm seinen Hut auf die Augen drückte. Dann fühlte er sich auf dem Flur, in der Dunkelheit und Kälte, und dann auf der Treppe. Zuletzt stolperte er, und es kam ihm vor, als fiele er in einen Abgrund; er wollte aufschreien... plötzlich befand er sich auf dem Hofe. Die frische Luft schlug ihm entgegen, und er blieb einen Augenblick stehen; gerade in diesem Augenblick schlugen die Klänge des von neuem einsetzenden Orchesters an sein Ohr. Auf einmal erinnerte Herr Goljadkin sich an alles; es schien, als ob alle seine gesunkenen Kräfte ihm wieder zurückkehrten. Er riss sich von der Stelle los, an der er bis dahin wie angenagelt gestanden hatte, und stürzte Hals über Kopf hinaus, irgendwohin, in die Luft, ins Freie, wohin ihn die Beine trugen.

      1 Im Russischen heißt goljadka »der arme Schlucker«.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBGUC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD2uiii rMwooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKK ACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooA KKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAo oooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACii igAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKK ACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooA KKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAo oooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACii igAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKK ACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigArlte0 Xci7WL4VugrqaRF3Kd3HbmqiRNXPErqxlgkA2SYxn7hqvyq4ORz3FewahokVyrfPJnYR8uDXGax4 VMYdkW6bCZ+5nn8q2hI55wOQB/eb8fjmgtk1NcWk1sWRoZFAxkspFRhQV963UjmlAYfm4oyV4oA2 Pk9KcxDDjrVMi1gVQuT60GkBPQjFFIoQ0lLRQIUHC0maeFyuaYRikMUUuKaKdmncBMBSBmvQ/AZC 2MvzdbgH9BXnaZYkkDiup8Kan9m8uNmVd069Tj0rORrTep6gxO7OOBRjPzUyG4jmtWdZEY+zZpyM THg9a5Jo74S0FoooqCmFFFFXfQVgooopAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQA UUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABR RRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUUAFFFFABRRRQAUUUU
СКАЧАТЬ