Название: Einsatz unter dem Eis: Military Action Thriller
Автор: Alfred Bekker
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783847662648
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Ridges Stirn zog sich in Falten.
„Angegriffen?“, echote er. „Von wem?“
„Ein gute Frage, die Sie und Ihr Team vielleicht aufklären können.
Der Funkkontakt brach ab. Ein Flugzeug startete vom Flugzeugträger U.S.S. INDEPENDENCE, der derzeit im Südatlantik kreuzt. Die Maschine stürzte aus unerfindlichen Gründen ab. Ursache unbekannt.“
Outani hob die Schultern. „Die Wetterverhältnisse waren schlecht - der Absturz der Maschine kann durchaus auch damit in Zusammenhang stehen. Genaueres werden wir vielleicht bald wissen…“
„Gibt es Hinweise darauf, dass die Maschine angegriffen wurde?“, fragte Ridge.
„Nein, bislang nicht. Aber die Vermutung liegt natürlich nahe. Vor einer halben Stunde traf die Analyse des Boulanger-Instituts in Berkeley ein. Sie haben sämtliche Daten herangezogen, die verfügbar waren und sie mit den Messergebnissen in Zusammenhang gebracht, die das Boulanger-Team in der Antarktis noch übermitteln konnte. Die Ergebnisse übertreffen unsere schlimmsten Befürchtungen. Danach wurden in den letzten sechs Monaten mindestens drei Atom-Tests unter dem Eispanzer der Antarktis durchgeführt. Das steht so gut wie fest. Es gibt Dutzende von Staaten, die ein Interesse haben könnten, im Geheimen ihre Atomwaffen zu testen, während sie nach außen hin in der Weltöffentlichkeit mit sauberer Weste dastehen. Wer immer dieses Geschäft betreibt, dürfte keinen Mangel an Aufträgen haben.“
Ridge runzelte die Stirn. „Ich dachte, das wäre klar! Dieses Konsortium aus Dubai…“
„…ist möglicherweise nur ein Deckmantel. Es wird derzeit fieberhaft daran gearbeitet, die Geldströme dieses Konsortiums zu analysieren.
Möglicherweise steckt Nexus dahinter. Aber das ist noch keineswegs bewiesen, sondern nur eine ganz private Vermutung meinerseits.“
Einige Augenblicke lang herrschte Schweigen.
Haller beobachtete das Gesicht des Generals. Da war noch irgendetwas, was Outani bisher nicht gesagt hatte. Haller sollte Recht behalten.
„Der Grund, der uns zu einem sofortige Einsatz von Omega Force One zwingt, ohne dass wir weitere Aufklärungsmissionen abwarten können ist schnell erklärt. Erstens bricht in Kürze der antarktische Winter herein. Dann ist der Kontinent für ein halbes Jahr im wahrsten Sinn des Worts eine dunkle Zone. Alle Spuren - sowohl vom Verbleib des Boulanger-Teams als auch von X-Point werden nach den Schneestürmen nicht mehr aufzufinden sein. Ein zweiter Grund sind die Berechnungen der Wissenschaftler des Boulanger-Instituts in Berkeley.
Es besteht nämlich die Gefahr, dass sich bei weiteren Atomexplosionen die Erschütterungen dahingehend auswirken, dass Gletscher in Bewegung geraten und es zu einer Art Eisrutsch in den Südatlantik kommt. Die Folge wäre ein gigantischer Tsunami. Eine Monsterwelle würde Richtung Norden rasen und an den Küsten Zerstörungen und ungeheuren Ausmaßen anrichten. In zwanzig Stunden wäre sie in New York…“
„Diese Leute riskieren eine Katastrophe dieses Ausmaßes?“, wunderte sich Ridge.
„Ich glaube nicht, dass man das in X-Point überhaupt bedacht hat“, meinte Outani. „Schließlich sind das keine Geologen, geschweige denn, dass sie über die Möglichkeiten des Boulanger-Instituts verfügten.“
Mark Haller meldete sich jetzt zu Wort.
„Wie viele dieser Unterwasser-Explosionen können wir uns denn noch leisten?“, fragte er.
„Nach den vorliegenden Berechnungen kann es bei jeder weiteren zu einem Eisrutsch und damit zu dem gefürchteten Tsunami kommen. Und wenn die Verantwortlichen bei ihrem bisherigen Rhythmus bleiben, dann wäre der nächste Test in spätestens zwei Wochen.“
„Nicht viel Zeit für uns“, stellte Russo fest.
Zweiter Teil
Zentrale Antarktis, 0043 OZ
Vor einer Stunde waren das Aufklärungsflugzeug und die beiden Begleitjäger vom Typ F-18 Super Hornet zu ihrer Mission gestartet.
Ausgangspunkt war der Flugzeugträger USS INDEPENDENCE
gewesen, der zurzeit im Südatlantik kreuzte.
Erst vor kurzem hatte die US Air Force ein weiteres Flugzeug in der Antarktis verloren.
Der Kontakt zum Piloten war abgebrochen.
Nähere Umstände oder Gründe für den Absturz waren nicht bekannt.
Zuvor hatte er jedoch über Störungen der elektronischen Systeme geklagt.
Der Verband näherte sich der letzten Position der abgestürzten Maschine.
„Was ist mit den Signalen des Positionssenders, den der Pilot bei sich hatte?“, fragte Lieutenant Commander Rick Duffley.
„Es gibt keine Signale!“, stellte der Copilot des Aufklärungsflugzeugs fest. Sein Name war Grady.
„Das verstehe ich nicht. Selbst wenn er tot ist, müssten wir die Signale empfangen!“
„Vorausgesetzt, der Sender wurde nicht zerstört“, wandte Grady ein.
„Wenn es beim Aufprall eine Explosion gab, wäre das nicht unwahrscheinlich!“
„Normalerweise hätte der Pilot selbst bei einem Totalausfall der Maschine die Möglichkeit, noch mit dem Schleudersitz auszusteigen!“
„Offenbar hat er das nicht getan!“, stellte Duffley fest.
Ein paar Minuten später fanden sie das Flugzeugwrack. Die Maschine war schräg in den antarktischen Eispanzer hineingeschrammt.
Die exakte Position der Trümmerteile wurde an die U.S.S.
INDEPENENCE gefunkt.
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