Handbuch der Partnerschaftsarbeit. Marijke Mulder
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СКАЧАТЬ in den vergangenen 50 Jahren einen umfassenden und unterhaltsamen Einblick in die Entwicklungen der Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland. Seine Darstellung der Anbahnung der Städtepartnerschaft Erlangen-Rennes in den Jahren 1961 bis 1964 überraschte mit bisher kaum bekannten Details.

      Es folgten Ausführungen von Pascale Höger, der Vorsitzenden des Deutsch-französischen Instituts Erlangen, und dem IPZ.

      Um der Bezeichnung "Impulstag" gerecht zu werden, wurde der Nachmittag mit drei Beispielen aus der Praxis und einem Brainstorming zur Planung des Städtepartnerschaftsjubiläums 2014 abgeschlossen.

      Bestes Jugendprojekt 2014: Stadt Gütersloh

       Europäische Praktikumsbörse

      Projektkoordinator Jörg Möllenbrock

      Die Idee der Europäischen Praktikumsbörse ist dem demographischen Wandel und den alarmierenden Zahlen der Jugendarbeitslosigkeit in Europa geschuldet. Um Präventiv der Jugendarbeitslosigkeit und dem Fachkräftemangel hierzulande zu trotzen, soll jungen Leuten noch vor dem Schulabschluss ein Praktikum angeboten werden. Da gerade im Handwerk Stellen oft unbesetzt bleiben, wäre die Besetzung durch europäische Jugendliche eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten.

      Im Jahr 2014 wurde die Europäische Praktikumsbörse im Rahmen eines Workshops aller beteiligten Partner gegründet und anschließend fest in die Partnerschaftsvereinbarungen der Städte integriert. Das Netzwerk Gütersloher Partnerstädte, deren Schulen und die ortsansässigen Betriebe bilden die Grundlage der Praktikantenvermittlung, die Teilnahme weiterer Städte ist jedoch nicht ausgeschlossen.

      Ähnlich wie beim Schüleraustausch leben die Schüler ab 15 Jahren für die Dauer des Praktikums in Gastfamilien, deren Kind im nächsten Jahr zum Gegenbesuch antritt. Bisher konnten über 20 Praktikumsstellen im Handwerk, im kaufmännischen Bereich, in IT-Berufen, der Verwaltung und des Eventmanagements besetzt werden.

      So bleibt dieses Projekt aktuell und motiviert auch andere Städte, junge Leute mit Praktikumsmöglichkeiten und potentiellen zukünftigen Ausbildungsplätzen zu unterstützen. In diesem Sinne soll das Netzwerk kontinuierlich weiter ausgebaut werden.

      Der Gründungsworkshop wurde gefördert durch

      Europapreis für das beste Partnerschaftsprojekt 2014: Stadt Bordesholm

       Gemeinsame Wurzeln, gemeinsame Stärken - gelebte Städtepartnerschaften in Europa

      In Zeiten der EU-Müdigkeit sollte das Projekt der Stadt Bordesholm im Oktober 2014 die aktive Partnerschaft zwischen den Partnern aus Lettland, Polen und Deutschland hervorheben und die Teilnehmer ermutigen, sich mit den Grundwerten der EU auseinanderzusetzen und über die gemeinsame Geschichte und Zukunft Europas nachzudenken.

      In Arbeitsgruppen näherten sich die Teilnehmer den Partnerländern kulinarisch, kulturell und sprachlich. Zur Sensibilisierung für die gemeinsame Geschichte besuchte die Gruppe Neuengamme. In dem 1940 eingerichteten Konzentrationslager wurden über 50.000 Menschen, unter ihnen viele Letten und Polen, umgebracht, sodass der Ort für alle Teilnehmer von Bedeutung ist. Diese Erfahrung galt es gemeinsam zu verarbeiten und zu bewältigen. An eine Führung über das Gelände, bei der die Teilnehmer in die Geschichte des Lagers eingeführt wurden, um die ganze Komplexität der Vernichtung erfassen zu können, schloss sich ein Gesprächskreis mit zwei Zeitzeugen über deren Kriegserfahrungen an. Dabei wurden auch aktuelle Fragen wie die Haltung der EU gegenüber Russland in der Ukraine-Frage diskutiert.

      Weitere Programmpunkte waren u.a. eine Reflektion über die Ergebnisse der Europawahl 2014 und die geringe Wahlbeteiligung wie beispielsweise in Schleswig-Holstein, der direkte Austausch mit EU-Abgeordneten über dieses Thema sowie ein Besuch im Landtag des Landes Schleswig-Holstein. Hier bekamen die Teilnehmer neben einem Einblick in das politische Tagesgeschehen auch die Gesprächsmöglichkeit mit verschiedenen Landespolitikern.

      Das vielseitige Programm des gemeinsam verbrachten Wochenendes brachte die Teilnehmer einander auf intensive Weise näher und zeigte kulturelle und historische Gemeinsamkeiten auf. Diesen Einsatz für die europäische Völkerverständigung zeichnen wir mit dem Europapreis für das beste Europaprojekt 2014 aus.

      Gefördert durch

      Sonderpreis anlässlich der Wahl zum Europäischen Parlament 2014: Verschwisterungsverein Schotten e. V.

       Europatag zur Europawahl

      „Handeln. Mitmachen. Bewegen.“ war das Motto der Europawahl im Mai 2014. Der Verschwisterungsverein Schotten e.V. hat diesen Slogan wörtlich genommen und den Europatag am 9. Mai 2014 zum Anlass genommen, mit interaktiven Aktionen an den europäischen Gedanken zu erinnern und damit gleichzeitig zur Wahlbeteiligung aufzurufen.

      Der Europatag in der Vogelsbergschule begann mit einem gemeinsamen Konzert der besonderen Art. Schulchöre in sechs der neun Partnerstädte Schottens sangen gleichzeitig und über Skype live übertragen die Europahymne in ihrer Landessprache.

      Im Anschluss fand eine Podiumsdiskussion mit den Mitgliedern des Europaparlamentes Dr. Wolf Klinz (FDP), Thomas Mann (CDU), der Landtagsabgeordneten Eva Goldbach (GRÜNE) und Bürgermeisterin Susanne Schaab (SPD) unter der Moderation von Michael Giers aus der Redaktion des Kreisanzeigers für Vogelsberg und Wetterau statt. In einem lebhaften Meinungsaustausch wurden europäische Themen, vorwiegend aus den Bereichen (Aus-)Bildung, Ökonomie und Finanzwirtschaft diskutiert und so die Bedeutung der Europawahlen für den Alltag der Unionsbürger verdeutlicht.

      Zeitgleich zeigte die an diesem Tag eröffnete Ausstellung „Zeugnisse europäischer Freundschaften aus mehr als 50 Jahren“ im historischen Rathaus die Originalurkunden der Städtepartnerschaften, Gastgeschenke sowie die zahlreichen Auszeichnungen für das europäische Engagement von Stadt und Verein durch den Europarat.

      Gefördert durch

      Städtepartnerschaften gestern und heute

      Roberta Koulahoue

      Die französische Stadt Le Mans und Paderborn in Deutschland werden als älteste Städtefreundschaft Europas betrachtet. Diese Beziehung, die aus einer katholischen „ewigen Liebesbruderschaft“ zwischen den beiden fränkischen Bischofssitzen im Jahr 836 entstand, war eine religiöse Verbindung, die aber auch politische Auswirkungen hatte und über Jahrhunderte bestand. Erst 1967 wurde die Städtefreundschaft jedoch zu einer offiziellen Städtepartnerschaft.

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