Die Mutter der Macht. Ein Mensch namens Mao Tse-tung.. Ralph Ardnassak
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Название: Die Mutter der Macht. Ein Mensch namens Mao Tse-tung.

Автор: Ralph Ardnassak

Издательство: Bookwire

Жанр: Документальная литература

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isbn: 9783847699149

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      Für Mao war diese Zeit jedoch keineswegs frei von Machtkämpfen, die er mit denjenigen Gruppierungen unter den Guerilleros ausfocht, welche sich stark an der Komintern orientierten.

      Der Jiangxi-Sowjet bestand von 1931 bis 1934, nachdem Mao unter dem Druck der Kuomintang ausgewichen und sich mit seinen Getreuen im Grenzgebiet von Jiangxi und Fujian niedergelassen hatte.

      Jiangxi ist eine Binnenprovinz Chinas, die sich südlich des Jangtsekiang befindet.

      Im Norden grenzt sich an Hubei und Anhui, im Osten an Zhejiang und Fujian, im Süden an Guangdong und im Westen an Hunan.

      Dominiert wird diese Provinz durch den 751 Kilometer langen Gan-Fluss, welcher dem Gebiet auch seinen Namen gab.

      Von Süden nach Norden durchquert dieser Fluss die Provinz, ehe er schließlich in den Poyang-See einmündet. Ganze Teile der Provinz Jiangxi bestehen aus ausgedehnten Süßwasserflächen.

      Bedeutendste Süßwasserfläche ist mit 3.600 Quadratkilometern der gewaltige Poyang-See, die größte Süßwasserfläche Chinas überhaupt. Nach dem Hochwasser erreicht er mitunter eine Fläche von annähernd 5.000 Quadratkilometern.

      Zwischen Trockenzeit und Monsun kann der Unterschied im Wasserstand dieses Sees bis zu 20 Meter betragen. Während der Trockenzeit hingegen, schrumpft die gewaltige Wasserfläche bis auf gut 1.000 Quadratkilometer und bietet dann zahlreichen Wasservögeln ein Winterquartier.

      Auf dem Poyang-See fand 1363 die wichtige Flottenschlacht gegen den Han-Prinzen statt, die schließlich zur Etablierung der Ming-Dynastie führte.

      Im Norden ist das Land der Provinz Jiangxi beinahe völlig eben. Erst nach Süden hin steigt das Land an.

      Hier befindet sich das Tal des Gan-Flusses, welches im Osten, im Süden und im Westen von Bergen umgeben ist.

      Im Osten grenzt das Wuyi-Gebirge, Wuyi Shan genannt, mit seinen immergrünen Laub- und Nadelwäldern, darunter Gingkobäume, die 700 Jahre und älter sind, mit dem gut schiffbaren Fluss der neun Windungen und den 36 imposanten Felssäulen an seinen Ufern, die Provinz Jiangxi gegen das benachbarte Fujian hin ab. Auch sprachlich bildet das Wuyi-Gebirge eine Grenze. Während man in Jiangxi Nordchinesisch spricht, sprechen die Bewohner Fujians bereits die dem Taiwanesischen nahe verwandten Min-Dialekte.

      Der Name des Wuyi-Gebirges geht, wie so vieles in China, auf eine uralte Legende zurück.

      Im heutigen Jiangsu lebte während der Shang-Dynastie ein Nachfahre des mythischen Gelben Kaisers Huangdi. Dieser Nachkomme trug den Namen Qian Keng. Qian Keng hatte zwei Söhne, Wu und Yi, deren Namen jeweils für Krieg und Barbar stehen. Diese beiden Söhne, Wu und Yi, flohen, als es zu Unruhen in Zentralchina kam, in eben jene heute nach ihnen benannten Berge.

      Eine weitere Grenze zwischen den beiden Provinzen Jiangxi und Fujian bildet im Osten das Gebirge Huaiyu Shan. Im Westen hingegen finden sich das Mufu-Gebirge, das Jiuling-Gebirge sowie das Luoxiao-Gebirge. Inmitten des Luoxiao-Gebirges liegt Jinggangshan, das bedeutendste Rückzugsgebiet der Mao-Truppen während des Bürgerkrieges.

      Im Osten der Stadt Pingxian liegt der 2.301 Meter hohe Bergriese Wuging Shan. Auch der südliche Teil der Provinz ist gebirgig. Hier befinden sich das Jiulian- und das Dayu-Gebirge.

      Nanchang bildet die Hauptstadt dieser Provinz. Weitere wichtige Städte sind jedoch Jiujiang, Jingdezhen, Ji’an, Ganzhou und Pingxiang.

      Hier herrscht feuchtes und subtropisches Klima. Im Januar liegen die Temperaturen zwischen plus 3 und plus 9 Grad Celsius. Die durchschnittlichen Temperaturen erreichen im Sommer jedoch Werte zwischen 27 und 31 Grad Celsius.

      Nanchang gilt als eine der heißesten Städte in ganz China.

      Es regnet viel. Meist fällt der Regen zwischen April und Juli. Besonders der Nordosten der Provinz ist feucht.

      Bereits im Jahre 1911, nach dem Sturz des letzten Kaisers, hatte die Provinz Jiangxi ihre Unabhängigkeit von China erklärt, war jedoch offiziell unter dem Einfluß der mächtigen Kriegsherren aus der Zhili-Clique um Cao Cun geblieben. Gern bezeichnete man die Zhili-Clique auch als die Nördlichen Militaristen.

      Während der gesamten Nordexpedition Tschiang Kai Scheks hatte die Provinz Jiangxi zwar offiziell die Grundidee eines geeinten und starken Chinas befürwortet, bot jedoch am 1. August 1927 den Kommunisten um Zhou Enlai und Zhu De den Schauplatz für den Nangcha-Aufstand.

      Vereint mit Maos Bauerntruppen zogen sich die geschlagenen Aufständischen von Nangsha in das Jinggangshan-Gebirge zurück und leisteten der Kuomintang von dort aus Widerstand.

      Bereits im November 1929 war hier die erste Chinesische Sowjetrepublik mit der Hauptstadt Ruijin, die daher noch heute den Beinamen Alte Rote Hauptstadt trägt, ausgerufen worden. Ruijin blieb Hauptstadt, bis es im Herbst 1934 geräumt werden musste und zum Ausgangspunkt für Maos Langen Marsch wurde. Erst im Jahre 1949 kamen die 1934 aufgegebenen kommunistischen Machtbasen von Ruijin wieder unter Maos Kontrolle.

      Intern tobte in dieser Zeit der sogenannte Kampf der zwei Linien.

      Die Komintern und die ihr nahe stehenden chinesischen Kommunisten setzten nach wie vor auf eine Revolution der Industriearbeiter in den großen Städten des Landes.

      Mao hingegen propagierte inzwischen offen den Guerillakrieg mit Hilfe der Unterstützung der Bauern Chinas.

      Bereits 1920 war Mao anlässlich eines Besuches in seinem Heimatdorf mit der Wut der dortigen Bauern über ihre erdrückende Situation konfrontiert worden. Er hatte die Erfahrung gemacht, dass es ihm leicht fiel, die Bauern mit seinen Reden zu beeinflussen, zu mobilisieren und zu lenken.

      Nach der Trennung von Yang Kaihui und ihrer Exekution durch die Kuomintang, sie hatte bis zuletzt bekundet, sie könne trotz allem nicht aufhören, Mao zu lieben.

      Ihre letzten Notizen, nach ihrer Hinrichtung in den Wänden ihres Zimmers verborgen gefunden, belegten es:

      „Tagelang konnte ich nicht schlafen. Ich kann einfach nicht schlafen. Ich werde wahnsinnig. So viele Tage sind inzwischen vergangen, und er hat nicht geschrieben. Ich warte Tag für Tag. Tränen… Er hat großes Glück, meine Liebe zu haben. Ich liebe ihn wirklich so sehr! Er kann mich nicht verlassen haben. Er muss seine Gründe haben, warum er nicht schreibt… Vaterliebe ist mir wirklich ein Rätsel. Vermisst er seine Kinder nicht? Ich kann ihn nicht verstehen… Egal, wie sehr ich es versuche, ich kann einfach nicht aufhören, ihn zu lieben. Ich kann einfach nicht.“

      (Quelle: Barbara Oakley: Biologie des Bösen. Tyrannen der Weltgeschichte und des Alltags. Springer 2008, S. 164)

      Mao lernte in Jinggangshan schließlich seine dritte Ehefrau kennen: He Zizhen.

      He Zizhen wurde im September 1909 in Yunshan, Provinz Jiangxi, geboren. Bereits im Alter von 15 Jahren trat sie der Jugendorganisation der Kommunistischen Partei Chinas bei.

      Im Jahre 1926 wurde sie schließlich, nachdem sie eine Mädchenschule absolviert hatte, Mitglied der Kommunistischen Partei Chinas.

      Auf der gemeinsamen Flucht vor den Truppen Tschiang Kai Scheks lernte sie Mao Tse-tung kennen und arbeitete zunächst als Dolmetscherin und als Sekretärin für ihn. Yuan Wencai, ein Klassenkamerad ihres älteren Bruders He Minxue, hatte sie im Jahre 1928 dem Guerillaführer Mao Tse-tung vorgestellt. Sie wurde ein exzellenter Guerilla-Kämpfer und ein hervorragender Schütze. Von den anderen СКАЧАТЬ