Gilgul Neschamot: Das Experiment Gottes. Ralph Ardnassak
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Название: Gilgul Neschamot: Das Experiment Gottes

Автор: Ralph Ardnassak

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783738000863

isbn:

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      Ralph Ardnassak

      Gilgul Neschamot: Das Experiment Gottes

      Roman. Erster Band

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       I

       II

       III

       IV

       V

       VI

       VII

       VIII

       IX

       X

       XI

       XII

       XIII

       XIV

       XV

       XVI

       XVII

       XVIII

       XIX

       XX

       XXI

       XXII

       XXIII

       XXIV

       XXV

       Impressum neobooks

      I

      Was lebt, das leidet, weil es

      lebt, und leben will es.

      (Wilhelm Busch)

      Das Leiden ist ja die einzige Ursache

      der Erkenntnis.

      (Fjodor Dostojewski)

      Aus der Ewigkeit

      reiche ich euch

      meine Hände hinüber ins Leben.

      Hinweg

      über jene Schwelle des Todes,

      die seit Anbeginn der Zeit

      alles Lebende nur in einer Richtung

      und unumkehrbar überschreitet.

      Lehre uns alle Demut, oh Herr!

      Es ist der Moment zwischen Schlaf und Erwachen, in welchem die Welt und der anbrechende Tag noch rein und jungfräulich sind. Noch unbefleckt vom gierigen Tun der Menschen und ihrem unnachgiebigen Griff nach allen Dingen dieser Erde.

      Es ist er Moment zwischen Dämmerung und Helle, in welchem der Schlaf aus den Gliedern schwindet und er Angst weicht vor Demjenigen, was dieser neue Tag bringen wird.

      Der Schlaf weicht und mit ihm die Erinnerung an die trügerische Geborgenheit der Träume, in welcher ich aufgehoben war, vor dem gewalttätigen Zugriff der Menschen, wenigstens für eine Weile.

      Wie trübes Blut, so sickert der anbrechende Tag durch die Fenster ins Schlafzimmer und erfüllt es mit der Gnadenlosigkeit und Härte der Menschenwelt.

      Die Furcht ist in meinen Adern erwacht, die unbestimmte Angst, die meinen Körper befallen hat, wie eine Krankheit.

      Draußen, vor dem Haus, weiß ich all die gierigen und gewaltbereiten Menschen, die nach meinem Geld trachten, nach meiner Arbeitskraft, nach meinen Nieren, nach meiner Leber, nach meiner Lunge und nach meinem Herzen, nach meinen Hornhäuten, nach meinem Blut und nach meiner Knorpelmasse.

      Sie lauern dort draußen wie Viren, die gierigen Menschen. In dem Irrglauben, dass Härte und Rücksichtslosigkeit die Vehikel sind, die ihnen ihren Platz an der Sonne sichern werden.

      Mir graut vor dem anbrechenden Tage und ich verfluche den Moment, da aufwachen musste, um mich der Gier und der Gewaltbereitschaft all dieser Menschen dort draußen zu stellen.

      Es gibt kein Entrinnen. Und wer nicht mittut, der wird zertrampelt. Man wird gezwungen, sich in den Strom der Gierigen und der Gewalttätigen, der Rohen und Rücksichtslosen, einzureihen. Wer sich nicht einreihen will, wer sich nicht einreihen kann, der wird zertreten, ausgequetscht und ausgesaugt, wie eine prall mit Blut gefüllte Zecke, die zwischen Daumen und Zeigefinger zerquetscht und dann fallen gelassen wird.

      Es gibt kein Entrinnen und das Grauen steht grinsend an jedem neuen Morgen neben meinem Bett, um mich hinaus zu ziehen in die Kälte und Rohheit des gerade erst angebrochenen Tages, der doch nichts weiter ist, als ein weiterer grauer und schrecklicher Tag in der endlosen Kette der grauen und verrohten СКАЧАТЬ