Edgar Wallace - Gesammelte Werke. Edgar Wallace
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Edgar Wallace - Gesammelte Werke - Edgar Wallace страница 258

Название: Edgar Wallace - Gesammelte Werke

Автор: Edgar Wallace

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783746747866

isbn:

СКАЧАТЬ zog einen Schiebedeckel auf.

      »Revolvermunition«, murmelte er, »und ein Paket ist kürzlich erst herausgenommen worden, denn das darunterliegende ist frei von Staub. Stanford, warum glauben Sie, daß es Malpas gewesen sein könnte?«

      »Ich weiß es nicht – nach den Beschreibungen nehme ich das an. Gesehen habe ich ihn ja nie.«

      Dick ging noch einmal mit ihm nach oben und untersuchte die Tür, die zu Marshalts Privaträumen führte.

      »Sie funktioniert doch noch?« fragte er.

      »Ich weiß es nicht«, entgegnete Stanford mürrisch.

      »Was machen denn Eltons?« erkundigte sich Dick, als er hinunterging, um das Haus zu verlassen.

      »Keine Ahnung. Dicke Freunde sind wir nie gewesen.«

      Stanford schloß die Haustür hinter ihm, kehrte dann ins Arbeitszimmer zurück, verschloß die Eingangstür und öffnete eine andere, die nach dem kleinen Eßzimmer führte.

      »Du hast gute Ohren, Martin«, sagte er.

      Elton ging aufs Fenster zu und folgte Shannon mit den Augen, bis er nicht mehr zu sehen war.

      »Immer wieder kommt der mir in den Weg!« erwiderte er ohne Erregung. »Ja, ich erkannte seine Stimme sofort, als ich euch sprechen hörte. Wie lange bleibst du noch hier? Ich habe etwas vor –«

      »Tut mir leid, Martin, aber ich muß jetzt hier ehrliches Spiel treiben. Ich war ein Freund Lacys.«

      »Und Malpas – kennst du den auch?«

      Stanfords Augen wurden klein.

      »Ja, ich kenne ihn«, flüsterte er, »und wenn es zu mausen gibt, dann weiß ich, wo ich mausen werde!«

      Willitt war höchst verwundert, als er morgens ins Büro kam und es heftig klingeln hörte. Er fand seinen Chef in jämmerlichem Zustand auf einem Sofa.

      »Ich sterbe –« murmelte Stormer – »bringen Sie mir starken Kaffee und eine Kiste voll Phenacetin. O, mein Kopf! Ich habe eine Beule, so groß wie ein Hühnerei! Und bei Hühnern fällt mir ein: schaffen Sie mir die kleine Bedford her ...«

      »Ist Ihnen über Nacht etwas zugestoßen?«

      »Sehen Sie mir das nicht an? Aber niemand außer Ihnen darf es wissen. Wenn jemand nach mir fragt, bin ich in Amerika ...«

      Willitt beeilte sich, alles Gewünschte herbeizuschaffen.

      »Und nun telephonieren Sie nach einem Barbier, und holen Sie mir aus dem nächsten Laden einen Kragen!« Sein Gesicht verzog sich schmerzlich, als er sich aufrichtete und nach der Kaffeetasse griff.

      »Sie brennen natürlich darauf, mich auszufragen«, fuhr er dann fort. »Nun, ich hatte einen Kampf mit einem Gespenst und zog den kürzeren.«

      »Wer war es denn?«

      »Das weiß ich nicht. Ich wachte von einem Schrei auf, ging hinaus, um zu sehen, was los wäre, und entdeckte zwei, drei oder auch sechs Leute, die den Flur entlangliefen. Von ebenso vielen wurde ich über den Kopf gehauen und kam erst wieder zu mir, als mir der Hoteldetektiv den Kragen aufmachte. Vergessen Sie ja nicht die kleine Bedford. Sie hat eine Anstellung bei dem Hühnerblatt, und ich glaube nicht, daß es ihr dort gefallen wird. Gehen Sie zu ihr und bieten Sie ihr einen guten Posten mit beliebig hohem Gehalt an. Verstehen Sie?«

      »Jawohl.«

      »Fassen Sie das Mädel ab, wenn sie zum Essen geht. Sie soll dann Torrington alias Brown beobachten. Und kommen Sie mir nicht unverrichteter Sache zurück, Willitt! Ich bin derartig kaputt, daß ich sehr grob werden würde.« –

      Audrey begann ihre Arbeit in der Redaktion mit einer gewissen Befriedigung, die aber nicht lange vorhielt. Sie entzweite sich bald mit Mr. Hepps, als er darauf bestand, daß sie schriftlich ein Futtermittel für Hühner empfehlen sollte, das sie für absolut schädlich hielt. Und etwas später am Tag geriet er in Wut über einen von ihr verfaßten Artikel.

      »Viel zu lang!« schrie er. »Und Ihre Handschrift mißfällt mir auch! Können Sie denn nicht mit Maschine schreiben? Sie werden sich ordentlich zusammennehmen müssen, wenn Sie hier – wo wollen Sie hin?« fragte er verblüfft, als sie aufstand und Hut und Mantel vom Haken nahm.

      »Nach Hause, Mr. Hepps«, erwiderte sie gelassen. Die Grundsätze, die hier herrschen, gefallen mir nicht.«

      »Dann scheren Sie sich zum Teufel!« brüllte er.

      Gegen vier Uhr ging sie fort und trat ausgehungert in ein benachbartes, kleines Restaurant.

      Gleich nach ihr kam ein Herr herein und nahm mit einer Verbeugung an demselben Marmortisch Platz. Als sie ihn flüchtig ansah, kam er ihr irgendwie bekannt vor; aber sie dachte nicht weiter darüber nach, sondern vertiefte sich in einen Zeitungsbericht über »Sonderbare Vorfälle im Palace-Hotel«.

      »Verzeihen Sie, Miß Bedford!«

      Bestürzt blickte sie auf.

      »Mein Name ist Willitt. Vielleicht entsinnen Sie sich – ich kam einmal nach Fontwell, um Erkundigungen einzuziehen –«

      »Ach ja – gerade als ich nach London abreiste.«

      »Ganz recht. Ich bin ein Vertreter der Stormerschen Detektiv-Agentur –«

      Audrey nickte. Von dieser bekannten Firma hatte sie schon öfter gelesen.

      »Mr. Stormer hat mich beauftragt, mit – mit einem Vorschlag an Sie heranzutreten, Miß Bedford. Wir sind nämlich in Verlegenheit. Eine Dame, die für uns arbeitete, hat sich verheiratet, und wir haben bis jetzt noch keinen Ersatz für sie gefunden. Nun meinte Mr. Stormer, ich sollte einmal anfragen, ob Sie vielleicht Lust hätten, in unsere Agentur einzutreten?«

      »Ich?! Sie meinen – als Detektivin?«

      »Wir würden Ihnen keine unangenehme Arbeit übergeben. Sie kämen nur für Fälle aus der guten Gesellschaft in Frage.«

      »Aber kennt Mr. Stormer denn – meine Vorgeschichte?«

      »Sie meinen den Juwelenraub? Ach, darüber weiß er selbstverständlich Bescheid. Das macht ihm nichts aus. Er möchte Sie damit beauftragen, einen Herrn zu beobachten, einen gewissen Mr. Torrington.«

      »Torrington? Wer ist das?«

      »Ein steinreicher Südafrikaner. Interessieren Sie sich für Südafrika?«

      Sie zuckte zusammen.

      »Jawohl – wenn alle Geschichten, die ich gehört habe – wahr sind –« erwiderte sie langsam.

      »Wir verlangen nicht, daß Sie hinter Torrington herlaufen«, fuhr Willitt fort. »Es wäre uns aber lieb, wenn Sie mit ihm bekannt würden.«

      »Ist er – ein Verbrecher?«

      »Gott behüte! Ein durchaus redlicher Mann. Wir möchten nur gern wissen, mit wem er verkehrt –«

      »Kann СКАЧАТЬ