Название: Das Universum ist Gottes Garderobenspiegel
Автор: Michael Gauss
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783742760678
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Die Zahl der Mächtigen in der Geschichte unserer Welt, die sich dessen bewusst waren, ist so klein, dass sich enttäuschter Zynismus nur allzu berechtigt breitmachen kann. Aber immer waren sie dann leuchtende Sterne in der trüben Masse der egoistisch Getriebenen, die eine Zeit des Wohlstandes und des Friedens hervorbrachten.
So vermögen weltliche Machtstrukturen immer nur dann etwas Sinnvolles zu sein, wenn ihre Träger eine so hohe ethische Gesinnung besitzen, dass ihre Entscheidungen und Handlungen jedem objektiven Zweifel mit Leichtigkeit begegnen können.
Der Weg in der Evolution des Bewusstseins ist für unsere Zukunft klar vorgezeichnet.
Je mehr an geistiger Macht wir in uns tragen, desto bedeutungsloser erscheint sie, weil der Sinn für Verantwortung immer stärker wird.
Welche Auswirkungen hätte wohl ein Mensch, der sich in einer hohen Machtposition befindet und sich dabei selbst in Ehren hält?
Er wäre der Garant für den sanften Übergang in eine neue Ära der geistigen Entwicklung.
Dringt jemals die Dunkelheit in den erleuchteten von zwei Räumen ein, wenn man die Tür dazwischen öffnet?
(Inspiriert durch Lee Carroll) 2
Wieso nur beten manche die Dunkelheit an?
Dunkelheit definiert sich aus der Abwesenheit von Licht. Sie hat keine Eigenständigkeit oder gar Seele.
Diese Menschen beten das Nichts an!
Man hat etwas Wesentliches nicht verstanden, wenn man sich wünscht, dass die Dunkelheit obsiegen soll und dabei nicht bedenkt, dass dadurch alles Existente aufhören würde zu existieren.
Wenn eine Eule in stockfinsterer Nacht erfolgreich auf die Jagd gehen kann, dann ist Dunkelheit nur das Ergebnis schlecht ausgebildeter Rezeptoren für das Licht.
Genau so ist es auch mit dem Bewusstsein.
Aber das Bewusstsein kann man schulen.
Nach den Phasen greller Aktivität ist die Dunkelheit der wohltuende Schoß für unsere Erneuerung.
Das ist ihr eigentlicher Zweck und es gibt keinen anderen.
Die Dunkelheit lebt mit der Furcht, dass das Licht wieder erscheinen wird.
Aber das Licht lebt mit dem Wissen, dass die Dunkelheit schon seit jeher ein Aspekt seiner eigenen Existenz ist.
Wenn es keine Dunkelheit gäbe, dann hätten wir auch kein Wort für Licht. Und selbst wenn es zweifellos existieren würde, wären wir uns seiner noch nicht einmal gewahr.
Es ist das Bemerken von Unterschieden, das uns etwas wahrnehmen lässt. Doch was ist mit dem, das homogen und überall gleichermaßen vorhanden ist? Deshalb kann man an einen Schöpfergeist auch nur glauben oder nicht.
Aber manchmal spricht etwas auch einfach nur durch das Vorhandensein seiner Plausibilität.
Wer will schon sagen, was gut ist und was böse?
Für den Masochisten ist es Zuwendung, die Peitsche zu bekommen!
Der Glaube an den Satan als dunkle Gottheit ist ein tragisches Missverständnis.
Das Böse in der Welt entsteht aus Unkenntnis, Angst, Lieblosigkeit, Selbstsucht, Hass oder Gier und nicht durch einen Anti-Gott. Auf der Existenzebene des Schöpfers gibt es keine Dualität und deshalb auch keinen dualistischen Widerpart. Noch gibt es sonst irgendeinen Repräsentanten eines Naturprinzips des Bösen. Denn es gibt kein Naturprinzip des Bösen als solches in der Schöpfung.
Wie die Dunkelheit entsteht das Böse aus einer Abwesenheit. Es entsteht aus der Abwesenheit von Erkenntnis, Vertrauen, Mitgefühl, Anteilnahme, Zufriedenheit und Liebe. So besitzt auch das Böse keine Eigenständigkeit oder gar Seele.
Ihm diesen Status zuzusprechen hieße alles nur noch schlimmer zu machen, weil es den Blick auf die wahren Ursachen verstellt.
Wenn bereits von Anfang an das Böse als verneinendes und zerstörerisches Urprinzip im Gegenspiel zum Bejahenden und Aufbauenden des Schöpfungsaktes da gewesen wäre, dann hätte das Universum nicht entstehen können, weil sich die Kräfte neutralisiert hätten.
Das Destruktive, wie wir es in der Schöpfung sehen, ist oftmals eine Erscheinungsform von Erneuerungszyklen, der jede Art von Materie unterworfen ist. Dies ist im Leben einer Eintagsfliege ebenso, wie im Leben einer Sonne.
Um wirklich destruktiv im Sinne eines bösen Urprinzips sein zu können, muss erst einmal etwas da sein, das man verneinen und zerstören kann.
Weil aber im Universum eine ganze Menge da ist, lässt sich darin zumindest ein maßgebliches Übergewicht des Konstruktiven erkennen.
Es ist eine interessante Feststellung, dass das Böse an höhere Intelligenz gebunden ist. Im Reich der Tiere gibt es nichts dergleichen.
Allenfalls hat die Notwendigkeit der Nahrungsaufnahme manchmal Auswirkungen auf andere Lebewesen, die etwas Bösem gleichkommt. Das ist aber etwas ganz anderes.
Wirklich böse werden Tiere nur, wenn sie von Menschen misshandelt werden. Und dann auch nur in bestimmten, höher entwickelten Arten.
So ist das Böse auf unsere höheren, geistigen Fähigkeiten angewiesen. Gerade diese sind es aber, die es in uns selbst in Schach halten können.
Vor jeder Entscheidung, von der wir wissen, dass sie einen anderen zu unserem Vorteil verletzen wird, ist ein Wimpernschlag des Stockens, der aus den Tiefen unserer Seele kommt.
Und jedes Mal, wenn wir diesen Moment ungeachtet vergehen lassen und fortfahren, verletzen wir uns selbst in der Tiefe unseres eigenen Seins.
Dass es „das Böse“ in der Welt gibt, ist ein Indiz für die besondere Weisheit des Schöpfergeistes.
Würde er immer eingreifen, wenn wir gegen das Prinzip der Liebe verstoßen, dann wären wir nur noch Marionetten an den Fäden seiner Kontrolle.
Das Böse wird nicht mit uns zusammen geboren.
Es wird einem beigebracht.
(Nach einem einleitenden Aphorismus einer Folge der 3D-Animationsserie, „Star Wars: The Clone Wars“) 3
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