Название: www.mitfickgelegenheiten.cum
Автор: Mark Martin
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783737575645
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‘Blowjob-Ritterschlag-Auszeichnung‘ wollte ich ihn dann doch nicht aufheben. Wobei ich Ihnen/Dir ganz ehrlich gestehen muss, dass ich kurz darüber nachgedacht habe.
Von München nach Berlin in die Hauptstadt zur „Guten Rutsch Feier“
„happy new year mit unbekannten Augen“
Ich hatte lange überlegt, wie und wo ich mein diesjähriges Silvester feiern sollte. So manche Einladung und Option hatte ich dafür in der Tasche.
Unter anderem die meiner Mutter, die aber auch gleich den "nicht glucken wollenden" Einschub hinterherschob: „Aber nur, wenn Dir wirklich nichts besseres einfällt, köpfen wir zusammen die 'schwarze Witwe'. Fühl Dich frei, Rocco. Ich gehe sonst mit meinen Freundinnen zum Essen.“.
Mir wurde die Entscheidung durch den Anruf meines besten Freundes Lukas aus Berlin, ob ich nicht mit ihm zusammen in der Hauptstadt feiern will, erleichternd abgenommen. „Die Auswahl an Partys hier zum anstoßen oder gestoßen werden, ist unbeschreiblich!“. Lukas lachte dabei schon am Telefon wie ein diabolischer Zirkusdirektor und lediglich die Anmerkung mit 'knallen lassen' fehlte noch.
Zum besseren Verständnis für Sie/Dich: Lukas und ich sind seit Kindheit befreundet. Eine kleine Anekdote, zur Verdeutlichung unser Verbindung: Wir waren fünf oder sechs; beide pinkelten wir in das Weihwasserbecken unserer Kirche, versteckten uns dann hinter einer Säule und warteten wie zwei Flitzebogen, wer reinkommt und sich bekreuzigt. Es dauerte keine Minute, da wurde das Weihwasserbecken von einer frommen Kirchgängerin aufgesucht. Unter welch Gelächter wir damals wegrannten, würde ich allzugern nochmal hören.
„Rocco, Du weißt doch, die schlechtesten Münzen, mit denen man Freunde bezahlen kann, sind Rat-schläge. Worauf es ankommt ist, ihnen zu helfen. Also, lass deine Mutter mit ihren DESPERATE
HOUSEWIVES feiern und wir knöpfen uns die Berliner Junxx vor!“. Den Zuschlag bekam die Einladung meines besten Freundes. Die Anreise war schnell organisiert, eine Kommilitonin aus der Uni wollte nach Hause – in ihr geliebtes Berlin.
30. Dezember - München - 12.30
Belinda war happy mich als Copilot mitzunehmen, um somit auch durch meine Anwesenheit eine kurzweilige Fahrt zu erleben. Sie liebt meine Geschichten "unterhalb der Gürtellinie" und amüsiert sich jedesmal königlich über meine Stories. Auch in sexuellen Stellungsfragen und schmutzigen Praktiken konnte und wollte sie noch einiges von mir lernen. Belinda konnte nicht glauben, dass ich keinen festen Freund hatte. In ihren Augen war ich abgestempelt als zu dumm, zu dämlich und zu doof, einen an Land zu ziehen.
„Es ist eine Schande bei Deinem Aussehen! So
eine Sahneschnitte wie Du: groß, schlank, trainiert, mit einer geilen Fresse und obendrein blonden Haaren, muss doch neben jeder St. Michaels-Kappelle einen abkriegen! Du ungeschicktes Stück!“, konnte und durfte ich mir mit charmanter Penetranz die ganze Fahrt über von München nach
Berlin anhören.
„Von meinen inneren Werten mal ganz zu schweigen, mit denen ich Dich offensichtlich nicht überzeugen kann, du vorlautes Stück!“. Und steckte eine Fledermaus, einen Frosch und zwei Lakritzschnecken einer Haribosammlung in Belindas gutmeinendes Mundwerk. Mit meinem hilfreichen Ratschlag, dass man für entspannteren Analverkehr Gleitmittel verwenden sollte, passierten wir auch schon den ehemaligen Grenzübergang Drei Linden. Wohlgelaunt, mit der jetzt leeren Colorado Frohsinnstüte waren das ungeschickte und das vorlaute Stück in Berlin angekommen. Vor Lukas Haustür nahm mich Belinda in ihre Arme: „Rocco, ein neues Jahr steht vor der Tür. Ich will Dich endlich glücklich wissen. Enttäusch mich nicht!“.
„Ich geb mein Bestes, versprochen!“, und mit einem innigen Kuss und „Happy new year“ verabschiedete ich sie. In übermütiger Vorfreude klingelte ich bei meinem besten Freund in Kreuzberg Sturm, woraufhin der Türöffner surrte. Gerade als ich die letzte Stufe im dritten Stock genommen hatte, ereilte mich lauthals: „Tut mir leid, es passt nicht. Dein PlanetRomeo-Foto ist ja von vorgestern. Haste da die Schultüte wegretuschiert? Du Faker! Und XL? Da lach ich ja“, worauf Lukas Wohnungstür vor meiner Nase wieder ins Schloss knallte. Wieder klingelte ich Sturm, haute sogar noch mit meiner Faust gegen die Tür und brüllte durchs ganze Treppenhaus: „Selber schuld! Ich hatte mit diesem 'Cyber-Genitalien-Supermarkt' noch nie was am Hut. Und wenn, mein PlanetRomeo-Foto ist aus der aktuellen VOGUE. Wo ist
deines denn her? Von der Apothekenrundschau, du Bastard?“. Da ging die Tür wieder auf, und ich hatte Lukas lachend in meinen Armen: „Wenigstens zu Silvester bewegst Du mal Deinen hochfrequentierten Arsch hierher. Aber München ruft ja auch die phänomenalsten Männer auf den Plan. Da bleibt für mich natürlich keine Zeit. Verstehe ich, bei den ganzen Fußballern, die in diesem Millionendorf trainieren.“.
„Du gutgestimmte Arschgeige, ich weiß nicht wovon du sprichst! Lass mich in Ruhe, Du vor Neid zerfressenes Stück.“. Was hab ich doch viele gutmeinende Stücke um mich herum! Lukas hatte als Überraschung eine Tiramisu für mich gemacht, die in einer Glasschüssel, mit einer brennenden Kerze drauf, auf dem Küchentisch auf mich wartete. „Leider ist nicht viel Alk im Löffelbiskuit, dafür in meiner Blutbahn.“. Ich hab mich darüber kaputt gelacht und freute mich einfach nur, ihn wiederzusehen, egal, wieviel Alk sich in den Biskuit verirrt hatte. Neben der leckeren Tiramisu und Kaffee,
natürlich auch mit hochprozentigem Inhalt, brachten wir uns auf den Stand unseres Alltags. Beide waren wir zufrieden mit unserem Leben und doch unglückliche Singles. Im 'Liebesglücksuchmarathon' standen wir uns in nichts nach.
„Das wird sich ändern, Rocco. Wir packen morgen als erstes die Bleigieß-Utensilien, die ich im KaDeWe besorgt habe, aus!“. Im Laufe des Abends leerten wir dann noch zwei Flaschen Rotwein, und ich weiß nicht, war es der Rotwein oder das bevorstehende Silvester mit der traurigen Tatsache, dass Lukas von keinem fixen Prinzen stürmisch ins neue Jahr geküsst würde, was ihn so nachdenklich und sentimental gemacht hatte.
„Rocco, ich versteh das alles nicht? Was machen wir falsch? Wenn heute bei den Typen nur noch Fetisch, anonymes Poppen ohne Gummi, Sports- Gear Kram und Fickstutenmarkt zählt, na dann vielen Dank! Strick oder Kugel, ich weiß es noch nicht?“. Ich war etwas von den Socken, denn so deprimiert kannte ich Lukas gar nicht und beruhigte ihn, als wir im Bett lagen: „Come down! Verallgemeinere nicht und vor allem, häng nicht verbittert alten Zeiten nach. Wir hatten halt in unserer
sexuellen Aktivitätslaufbahn bisher Glück. Es gibt sie schon noch, die so ticken wie wir, und die auch nicht auf ner Gangbang Party entjungfert wurden. Und jeder Trend überholt sich sowieso von selbst!“, und knipste anschließend das Licht aus.
„Gute Nacht, ich zahl heute keinen Eintritt mehr im Tierpark. Die Elefanten Fütterung, wo man mal geile Teile zusehen bekommt, ist schon durch. Schlaf gut, Rocco!“
31. Dezember - Kreuzberg - Dritter Stock - später Vormittag.
Der große Tag der vorausgesagten, unbeschreiblichen Auswahl an Aufriss- und ‘Stoßmöglichkeiten‘ zeigte sein strahlendstes Gesicht.
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