Название: Hypnose und Selbsthypnose einfach erklärt
Автор: Wilfried Bauer
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783847690900
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Somit kann Mesmer als Vorkämpfer der modernen Psychotherapie angesehen werden.
Mesmer hat die Hypnose wieder entdeckt, ohne dass es ihm bewusst war, dass es die Hypnose ist.
Er war der neue Wegbereiter und Wiederentdecker der Hypnose.
Wer sich mit dem Leben von Franz Anton Mesmer näher beschäftigen möchte, dem sei das Buch von Stefan Zweig: "Die Heilung durch den Geist" empfohlen.
Mögliche Erklärungen des Mesmerismus aus heutiger Sicht
Theorie der Wirkweise aus heutigem wissenschaftlichem Verständnis
In jedem Körper, in dem Energie fließt, der hat auch eine energetische Abstrahlung (im weitesten Sinne als menschliche Aura zu bezeichnen). So wie jedes Elektrogerät eine bestimmte Abstrahlung nach außen hat. Auf Grund der Funktionsweise unseres Nervensystems stellen wir eine Art biologisches Elektrogerät dar und strahlen einen Teil der Energie nach außen hin ab.
Die Abstrahlung ist messbar und ohne weiteres messtechnisch nachzuweisen. Zudem kennt jeder statische Phänomene wie z.B. das Berühren einer Metalltür nach dem Gehen auf einem Kunststoffbelag. Ein elektrischer Ladungsausgleich wird hier deutlich spürbar.
Heute wird davon ausgegangen, dass ein Mensch mittels seiner energetischen Abstrahlung den Körperenergiefluss eines anderen Menschen beeinflusst (es erscheint physikalisch nur logisch).
Durch die bloße Berührung findet schon ein Ladungsausgleich mit dem Körper des Anderen statt, der aber mittels gezielten Einsatzes sehr differenziert gesteuert werden kann.
Bewegt ein Mensch seine Hände über dem Körper eines anderen Menschen (eine Berührung muss hierbei keinesfalls stattfinden), entsteht ein statischer Effekt, der den Fluss der Energie im Körper des Anderen beeinflusst.
Je nachdem wie die Bewegung oder die Striche vorgenommen werden, haben sie unterschiedliche Effekte. Bei der Mesmerisierung hat sie bspw. einen beruhigenden Effekt, der zu hypnotischen Trancezuständen führen kann. In umgekehrter Richtung (also nicht körperab- sondern -aufwärts) wirkt sie sehr vital und belebend - bis hin zur Nervosität und Unruhe.
In anderen Heilkünsten wie bspw. dem Jin Shin Jujitsu als manuelle Methode und der Akupunktur als Technik, die eine Beeinflussung durch Nadeln bevorzugt, sind die körpereigenen Energieflüsse schon sehr gut erforscht und erläutert und ebenfalls wissenschaftlich nachgewiesen.
Die Abgrenzung "Geistiges Heilen", "Energetisches Heilen" und "Handauflegen" werden in manchen Bereichen fast als Schimpfworte gebraucht und als Scharlatanerie abgetan.
Abbé Faria (1755-1819)
In Paris ließ sich 1813 der aus der portugiesischen Kolonie kommende Abbé Faria nieder. In Indien hatte er hypnotische Erscheinungen beobachtet und kam zu der Auffassung, dass zur Induktion des hypnotischen Schlafes keinerlei Fluidum des Hypnotiseurs erforderlich ist.
Im Gegensatz zu Mesmer vertrat er die Auffassung, dass die entscheidende Wirkung von den Worten ausgelöst wird.
Er hatte zu seiner Zeit eine sehr ungewöhnliche Methode, die Menschen in Trancezustände zu versetzen. Seine Methode bestand darin, dass er an den Kranken herantrat, blickte ihn scharf und stur an und rief ihm urplötzlich zu:
" Dormez! "(schlafen Sie!)
Es wird berichtet das fast 50% der Personen in eine spontane Hypnose fielen. Nun muss man auch wissen, dass er eine sehr große und imposante Erscheinung als Mensch darstellte.
James Braid (1795-1860) und der Begriff "Hypnose "
James Braid war ein englischer Augenarzt der viel zur Entwicklung der Hypnose im wissenschaftlichen Sinn beigetragen hat. Lafontaine ein Enkel des Fabeldichters Jean de Lafontaine führte in Manchester öffentlich Hypnose vor. James Braid begab sich dahin und wollte unbedingt dieser öffentlichen Sensation beiwohnen.
Anfangs dachte er, dass alles nur ein Trick sei. Im Verlauf der Vorstellung beobachtete Braid das bei einer Person die Augenlieder wie beim Zwinkern vibrierten.
Als Augenarzt hatte er sich von Beginn an auf die Augen der Personen konzentriert.
Mit seinem ärztlichen Wissen wurde ihm klar, dass dieses Phänomen nicht gespielt sein konnte.
Das Phänomen der vibrierenden Augenlider beschäftigte ihn so sehr, dass er sich sofort entschloss, eigene Versuche anzustellen.
Zuhause bat er seine Frau, seinen Freund Walker und seinen Diener, dass sie ihm als Versuchspersonen zur Verfügung stehen.
Er hielt ihnen den Knopf seiner Lanzettenbüchse in Höhe der Nasenwurzel vor die Augen und war selbst mehr als überrascht, als alle drei Personen in die hypnotische Trance fielen.
James Braid gelang es auch, sich selbst zu hypnotisieren. Er schrieb seine Ergebnisse erstmals 1843 auf und führte den Begriff Hypnose ein.
Von ihm stammt auch der Ausspruch: " Hypnose hilft auch dann, wenn alles andere versagt“.
Während die französischen Wissenschaftler sehr begeistert von seinen Resultaten waren, schenkten ihm im eigenen Lande die Wissenschaftler wenig Aufmerksamkeit. James Braid wurde in seiner Heimat sehr angefeindet und vergessen.
Jean Martin Charcot (1825-1893)
Er war Oberarzt an einer Heilanstalt in Paris und Professor der pathologischen Anatomie. Als Neurologe genoss er internationalen Ruhm.
Besonders seine Arbeiten über Nervenkrankheiten waren in der damaligen Zeit sehr angesehen.
Charcot vertrat in krassem Gegensatz zur „Schule von Nancy“ vollkommen andere Ansichten über die Hypnose.
Wahrscheinlich kam er zu anderen Ergebnissen, weil er mit geisteskranken Patienten experimentierte. Er kam zu dem Ergebnis, dass die Hypnose eine künstliche Hysterie(1) sei.
1 Hysteria bedeutet im griechischen: Gebärmutter. Die alten Griechen vermuteten, dass bei den hysterischen Charakterstrukturen, die Gebärmutter bei den Frauen im Körper umherwandere.
Nach heutigen Erkenntnissen wird die Hysterie als intelligenteste aller Krankheiten definiert, weil sie jede Krankheit kopieren kann, ohne dass körperliche Befunde erhoben werden können. So gibt es „hysterische Lähmungen, Blindheit usw. Einen wesentlichen Beitrag leistete Freud bei der Neudefinierung des Begriffs.
Als Technik verwendete er explodierende Schießbaumwolle und plötzlich aufflammende „Drummond-Kalklichter“ oder er ließ einen überlauten Gong erschallen. Die Geisteskranken fielen gruppenweise in einen hypnotischen Zustand der ausgelöst wurde durch den plötzlichen Schreck. Von ihm stammt auch der Ausspruch: "Es ist der Glaube, der heilt“.
Damit hat er die „Schreckhypnose“ praktiziert.
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