Название: Gefährliches Verlangen
Автор: Guy Dantse
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783753183060
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Sie war ein sehr hübsches Mädchen, sehr zurückhaltend, aber lustig.
Das Gastwirtpaar und ihre Tochter samt Mann wohnten auf dem gleichen Grundstück. Der junge Rechtsanwalt hatte sich ein schönes Architektenhaus ganz hinten gebaut.
Das Gelände war riesig, und das Kind konnte ungestört auf dem ganzen Hof spielen.
Wanted liebte es, nach der Arbeit in das Weinlokal zu gehen, wo er Flammkuchen und ein Glas Wein bestellte. Er wohnte direkt am Woog und zur Arbeit musste er nur die Landgraf-Georg-Straße überqueren und den kleinen Berg zur Mathildenhöhe hochlaufen und schon bald war er im Krankenhaus.
Das Mädchen war oft mit ihrer Mutter im Hof und Wanted machte immer einen kleinen Stopp bei ihnen und laberte irgendwelches Zeug mit der Frau und spielte kurz mit dem Mädchen.
„Du hast eine sehr schöne Tochter, sie ist fast so schön wie du, nur etwas hübscher“, sagte er einmal provozierend zu Lisa.
Lisa war eine sehr attraktive und intelligente Frau, die nur so vor Selbstbewusstsein strahlte. Sie war ca. 1,74 Meter groß, 70 kg schwer, mit sehr schöner Figur, mit schönen weiblichen Proportionen. Da sie auch sportlich war, konnte man in ihren engen Jeans den schönen, leicht runden, leicht ovalen, hochgesetzten und vor allem knackigen Po sehen.
Ihr Selbstbewusstsein zusammen mit ihrer starken Weiblichkeit machten aus Lisa eine sehr starke Frau. Sie strahlte einfach die Selbstsicherheit einer erfolgreichen Frau aus. Eine Frau, die ihren Wert kannte, die wusste, was sie wollte und wie sie es wollte. Dadurch sah sie noch fantastischer aus, ein faszinierendes Wesen.
„Wenn ich die Wahl hätte zwischen dir und deiner Tochter, humm... würde ich Schwierigkeit haben mich zu entscheiden. Einen Rat gebe ich dir, Lisa: mach in Zukunft keine Tochter mehr, die genauso schön ist, wie du“, sagte Wanted naiv, aber genau wissend welche Wirkung seine Wörter langfristig bei Lisa haben würden. Beide lachten über solche Scherze. Der Kontakt wurde immer enger zwischen Lisa, Melanie und Wanted, was Sebastian nicht gerne sah.
Wanted nutzte alle Gelegenheiten, um Zeit mit der Familie zu verbringen. So kam er ihnen immer näher und näher und war nun Melanies Lieblingsspielgefährte.
Die beiden verstanden sich sehr gut. Melanie, die normalerweise zurückhaltend war, war sofort hip, wenn sie nur die Stimme von Wanted hörte. Sie mochte gern mit ihm spielen, zeigte ihm ihre neuen Geschenke.
Lisa fand es toll, wie Wanted mit ihrer Tochter umging und wie gut das Melanie tat. Man sagt in Kamerun, willst du das Herz einer Mutter erobern, erobere das Herz ihres Kindes, und Wanted war dabei, Lisas Herz langsam aber sicher zu erobern.
Sebastian, Basti, wie er genannt wurde, Ehemann von Lisa und Vater von Melanie, war nicht immer so angetan. Sein männlicher Instinkt mochte das nicht. Er konnte die Gefahr riechen.
„Lisa, warum ist Tessi so oft hier die letzte Zeit? Hat er nix mehr zu tun?“
„Von wem redest du, Basti?“ antwortete Lisa naiv, als ob sie nicht wüsste worauf Basti anspielen wollte.
„Wie, von wem? Ich rede wohl vom Tessi.“
„Ha, du meinst Wanted?“
„Wanted ist mir zu familiär“, entgegnete Sebastian.
„Genau deswegen nenne ich ihn Wanted, und deine Tochter liebt den Namen und dessen Hintergrund“, antwortete Lisa provokant.
„Oh, so familiär seid ihr geworden“, mokierte sich Sebastian.
Lisa tat so, als ob sie nicht wüsste, was Basti damit meinte.
„Ja er besucht uns öfter und DEINE TOCHTER spielt gern mit ihm, er ist der einzige – außer dir – bei dem sie nur beim Anblick schon außer sich vor Freude ist. Das finde ich toll, da du kaum Zeit hast, mit ihr zu spielen.“ Bei den Worten ‚deine Tochter‘ war absichtlich eine tiefe Betonung zu hören.
„Oh, wie wunderbar. Ich glaube nicht, dass er nur wegen MEINER TOCHER Melanie hier ist.“
„Ich bin nun gespannt“, sagte Lisa, „glaubst du, er will uns beklauen oder, warte, ja… vielleicht will er Melanie entführen?“
Sebastian war einer dieser neuen Art von Männern, die sich „zivilisiert“ nennen. Er kam aus einer guten Familie, hatte nur private Schulen und danach eine top Uni in England besucht.
Seine Meinung über Gefühle teilte er ungern mit, da er somit seine Schwächen zeigen könnte. Eifersucht? Nee. Er eifersüchtig? Niemals. Er hatte doch die Macht über sich, sagte er sich. So konnte er in solch einer Diskussion nicht wirklich deutlich sagen, was er fühlte.
Die intelligente Lisa wusste gut Nutzen davon zu ziehen und ließ so Basti oft ins Leere laufen.
Der zog sich nach dieser Diskussion grimmig zurück in seine kleine Bibliothek, suchte eine Streitakte heraus und mit gerunzelter Stirn verschwand er in der Lektüre von Gerichtsfällen.
Lange Zeit sprach er nicht mehr über Wanted. Wenn sie sich zufällig im Hof trafen, grüßten sie sich in Politiker-Manier, manchmal hielten sie sogar Small Talk und dabei blieb es vorerst.
Man merkte, dass Sebastian es mit der Situation schwer hatte. Irgendetwas gefiel ihm an der ganzen Sache nicht.
Er fragte sich immer und immer wieder, warum Wanted so oft da war und warum er seine Tochter so gern hatte. Er traute sich nicht zu fragen, ob Wanted vielleicht doch eher seine Frau gern hätte. Eine Stimme sagte ihm, dass er mehr mit seiner Frau hatte, vor allem, da es bei ihnen im Bett nicht mehr richtig lief, seitdem Wanted da war. Klar war schon vorher das Sexleben von beiden schon fast tot gewesen, aber nur fast. Nun war es praktisch tot. Und er machte Wanted dafür verantwortlich. Er ging davon aus, dass seine Frau mit ihm schlief.
Diese Vorstellung machte ihn so nervös und gleichzeitig machtlos, und er begann zu trinken. Sebastian war erst 31 Jahre alt, aber war schon ein angesehener Rechtsanwalt in der Region. Er sah gut aus, groß, sportlich und er sah immer ein bisschen aus wie Alain Delon, wie ein Filmstar. Er war immer top rasiert, super gestylt. Er hatte ebenso wie Wanted viel Erfolg bei Frauen. Treu war er angeblich: so zumindest behauptete es seine Frau.
Aber viele von Bastis Freunden, mit denen er sonntagvormittags Golf spielen ging, wussten genau, dass er nicht immer bis 22 Uhr bei Gerichtsverhandlungen war. Er hatte offiziell keine Geliebte, aber er war ein ganz sicherer Kunde von privaten Sexpartys.
Basti genoss es, immer im Mittelpunkt zu stehen. Aber nun, bei sich zu Hause, war er, seitdem Wanted, der afrikanische Schönling , wie seine schwulen Freunde ihn nannten, in die Familie eingedrungen war, nicht mehr der sichere Mann, der er mal gewesen war. Was hat er, was ich nicht habe?, fragte er sich oft. Früher hat meine Frau mich mehrmals am Tag nach der Arbeit angerufen und wollte, dass ich dringend nach Hause komme. Er erinnerte sich an die Wörter „Mein Schatz, komm doch bald, wir warten sehnsüchtig auf dich. Melanie braucht dich.“
Ja, das war nur mehr Erinnerung. Lisa war nicht mehr sauer, wenn er spät nach Hause kam. Sie war lockerer, ruhiger und fragte gar nicht mehr, warum er so spät kam.
Was hat Wanted nur aus ihr gemacht?, fragte er sich und fing an zu fantasieren. Je mehr die Fantasien ihm wehtaten, desto intensiver wurden sie. Sie gingen weiter und immer weiter.
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