Название: Flucht aus dem Morgengrauen
Автор: Marc Lindner
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783745014310
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Bald wurde mir schwindlig von dem Ganzen hin und her und ich ließ mich auf den Wogen ihrer Worte treiben. Als ich mir sicher sein konnte, dass ich nicht in dieses Gespräch mit einbezogen wurde, gab ich mich erneut daran zu lesen. Wieso sollte ich ihren Abenteuern nun lauschen, wenn mein eigenes doch bereits auf mich wartete. Einzig zur Steigerung meiner Vorfreude nahm ich ihre ausschweifenden Erzählungen entgegen. Dass vieles davon im Eifer des Gefechts wohl mehr der Fantasie als der Realität entsprang, störte mich herzlich wenig. So was gehörte dazu, wenn man sich müde von der Reise gemütlich an einem knisternden Lagerfeuer einrichtete und den Geschichten lauschte. Nur leider hatten wir hier nur eine Klimaanlage, das störte mich dann schon eher. Zu großen Geschichten gehörte nun mal die Stimmung von Abenteuer. Eine sternenklare Nacht, ein aufbegehrendes Lagerfeuer und unzählige wild flackernde Schatten. Vielleicht war es gerade dieser Mangel, der mir einen Teil der Begeisterung vorenthielt, aber ich konnte es nicht ändern. Alles, was sie erzählten wurde von der Größe des Wagens und der geregelten Atmosphäre zunichte gemacht.
Sie störten sich daran aber nur wenig. Vielleicht lag es ja auch an mir. Vielleicht verlangte ich zu viel, aber Reden an sich genügten mir nicht. Sie waren falsch, gelogen, wie die Illusion in der mich dieser Luxus ertrank.
«Aber was rede ich, du wirst das alles bald selbst erleben!» Konrad klopfte mir freundschaftlich auf die Schulter. Ich fragte mich, ob er bemerkt hatte, dass ich ihm nicht die Ehrerbietung geschenkt hatte, die er sich vielleicht erhofft hatte. Doch als ich ihn mir ansah und sein Gesicht voll von einer gehetzt wirkenden Vorfreude entstellt war, merkte ich, dass seine Flut an Worten, mit denen er den größten Teil der Fahrt nun wohl ausgefüllt hatte, ihn mehr Kraft gekostet hatte, als ich es für möglich gehalten hatte. Vielleicht wollte er sich bloß zurückhalten, um nicht alles an einem Tag ins Feuer zu werfen. Die Reise würde lang werden, und ich glaubte zu ahnen, dass ihm das langsam bewusst wurde. Was für ihn noch schlimmer war, das Tempo gab nur ich vor. Ich, der Schulknabe den der Millionär in die Wüste schickte. Mir gefiel der Gedanke, auch wenn es Konrad unbehaglich wurde. Ich hatte nicht vor ihn hängen zu lassen.
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