Er war nie weg. John Valcone
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Название: Er war nie weg

Автор: John Valcone

Издательство: Bookwire

Жанр: Социология

Серия:

isbn: 9783742768360

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СКАЧАТЬ es über den Verbleib von 54 Milliarden US-Dollar keine Auskunft geben kann. Man weiß schlichtweg nicht, wo das Geld geblieben ist.

      Präsident Trump sagte, es sei etwas anderes eine Entscheidung als Präsident treffen zu müssen – als Reden vor dem Wahlkampf zu halten. In Wahrheit offenbart die unscheinbare Aussage nur eines: es wurde ihm eingeflüstert, was und wie er zu entscheiden hat.

      Tatsächlich wird auch ein US-Präsident zu einer Entscheidung bewegt, aber diese Tatsache werde ich Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt noch genauer beschreiben (Kapitel: „REGIERUNG“).

      Trump sagt vieles – und twittert noch mehr ... vieles davon hält einer Fakten-Überprüfung jedoch in keinem Fall stand. Im Atomkonflikt mit Nordkorea können solche Lügen tatsächlich Leben gefährden, doch niemanden scheint es zu kümmern, was der Twitter-König von sich gibt. Trump twitterte: „Meine erste Amtshandlung als Präsident war es, unser Nukleararsenal erneuern und modernisieren zu lassen“, was schlichtweg eine Lüge war, seine erste Amtshandlung war ein Dekret, das die Demontage der Gesundheitsreform seines Vorgängers Barack Obama einleiten sollte (Obamacare). Kurz nach seiner ersten, verbalen Drohung gegen das Regime in Pjöngjang folgte: „Es ist nun viel stärker und mächtiger als je zuvor.“ Dieser Bluff ließ die Spannungen nur noch weiter eskalieren. Nichts an der Behauptung entspricht der Wahrheit. Sie war nur Wortsalat, offenbar ebenso frei improvisiert wie Trumps „Feuer und Wut“-Rede. Was zudem anschaulich bewies, wie nonchalant er mit dem unvorstellbaren Gedanken eines Nuklearkriegs umgeht.

      Das US-Nukleararsenal hat selbstverständlich apokalyptische Macht, doch solche Tweets könnten eine vorhandene Krise zur globalen Katastrophe hochschaukeln. Weder hat Trump es modernisieren lassen, noch ist es „viel stärker und mächtiger als jemals zuvor“. Atomexperte Jeffrey Lewis war nicht der Einzige, der Trumps Tweets über die Atomwaffen „absurd“ nannte. Ein Mann der mit seinen Tweets (Kurznachrichten auf Twitter) die Menschheit an den Rand der Verzweiflung bringt, kann kein geeigneter Mann dafür sein, der den Konflikt zwischen Nordkorea und den USA schlichten könnte. Wobei man auch betonen muss, dass es auch nicht ohne den Präsidenten gehen wird. Womöglich wäre der Weg zu Russland, China, Japan, Schweiz oder gar Südkorea, als Vermittler, ein vernünftiger und nachvollziehbarer Schritt.

      Zum Beispiel hatte Präsident Barack Obama damals – über Jahre hinweg – mit dem Iran verhandelt. Russland stand der USA damals zur Seite und man hatte auf diplomatischen Wege erreicht, dass der Iran sein Atomwaffen-Projekt stoppte. Sie sehen also, es ist auf diplomatischen Weg definitiv möglich, aber wie sollte dies aktuell im Falle von Nordkorea umsetzbar sein? Die USA sind offiziell noch im Kriegszustand mit Nordkorea, ein Waffenstillstand stellte somit nie einen Friedensvertrag dar. Welcher Kriegsgegner lässt sich vom Feind vorschreiben, was er zu tun oder zu lassen hat?

      Wer die Meinung vertritt, dass Nordkorea nicht den Weg des Dialogs gewählt hätte, der irrt sich gewaltig. Tatsächlich ging Nordkorea auf die USA zu und bot eine Konfliktlösung an. Nordkorea wollte im Jahre 2016 auf seine Atomtests verzichten, wenn die USA im Gegenzug ihre gemeinsamen Militärmanöver mit Südkorea einstellen und einen Friedensvertrag mit dem Norden schließen würden. Die USA trauten dem Frieden keineswegs und wiesen den Vorschlag zurück. Bereits ein Jahr zuvor hatten die USA ähnliche Vorschläge seitens Nordkorea als „indirekte Drohung“ betrachtet und zugleich abgelehnt. Auch bereits Jahre zuvor versuchte man Lösungen zu finden, doch als Georg Bush als Präsident ins Amt gewählt wurde, sah dieser Nordkorea als „Achse des Bösen“ an und beendete sämtliche Bestrebungen, die zuvor unter Dach und Fach zu sein schienen.

      Nun zurück zur Gegenwart; sobald Nordkorea sich an Chinas erklärten Rat hält und Atomaktivitäten aussetzt, wird China aktiv daran arbeiten, die Sicherheit einer atomwaffenfreien nordkoreanischen Nation und Regierung, zu schützten, hieß es in einem Leitartikel der Global Times. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass sich der Konflikt mit oder um Nordkorea brisant zuspitzen könnte, denn China und Russland würden unter bestimmten Vorrausetzungen, keine Sekunde lang zögern, um der USA den Krieg zu erklären. Tatsächlich ist es seit Mitte 2017 zu einer globalen Anspannung gekommen, die auch durch eine Twitter-Politik extreme Auswirkungen annehmen könnte. Ein Angriff seitens USA würde womöglich nicht gegen geltende Friedensabkommen verstoßen (da nur ein Waffenstillstand besteht) aber würde von China, Russland und Verbündeten mit hoher Wahrscheinlichkeit als Angriffskrieg betrachtet und dementsprechend beantwortet werden.

      Die USA betonen, sie würden keinen Krieg wollen, allerdings bin ich der Meinung, wer keinen Krieg möchte, der setzt alles auf den Frieden und geht zumal auch Kompromisse ein – wann ging die USA jemals einen vernünftigen Kompromiss (in Punkto Kriegsführung) ein? Ist ein Friedensvertrag im 21. Jahrhundert etwa zu viel verlangt? 16 Jahre anhaltender Krieg in Afghanistan und was hat die „Demokratisierung“ bislang erreicht? – Leid und Elend. Das ist die Antwort, warum Nordkorea nicht auch „demokratisiert“ werden möchte.

      Gegenseitige Drohungen, globales Aufrüsten und erneut drohen – Atommächte pokern um Lösungen, anstatt den direkten Kontakt zueinander aufzubauen und gemeinsam an einer diplomatischen und vernünftigen Lösung zu arbeiten. Die USA versuchen zwanghaft an einem „Supermacht-Titel“ festzuhalten. Was letzten Endes jedem involvierten Land enormen Schaden zufügen wird.

      Was seit Jahrzehnten bei Russland durch US-geführte Westmächte versucht wird, fand in der Vergangenheit, in anderen Ländern bereits öfters statt, als man vermuten würde.

      China, Syrien, Südkorea, Iran, Guatemala, Tibet, Indonesien, Cuba, Kongo, Irak, Dominikanische Republik, Vietnam, Brasilien, Laos, Peru, Griechenland, Kambodscha, Chile, Argentinien, Türkei, Polen, El Salvador, Nigeria, Angola, Libanon, Grenada, Philippinen, Libyen, Panama, Kuwait, Somalia, Bosnien, Iran, Sudan, Afghanistan, Ukraine und Serbien – in all diesen Ländern schürten und erschufen die USA (nach 1945) diverse Probleme.

      Die USA erzeugten, unterstützten und finanzierten Aufstände, erschufen künstlichen Kreditbedarf, führten zum Teil sogar Krieg (oder drohten ihn an), und in vielen dieser Länder erzwangen oder beeinflussten die USA einen Regierungswechsel, indem sie eine vorhandene Legislative vollständig infiltrierten und daraus resultierend destabilisierten.

      Wir haben bislang nur noch nicht den Begriff „dritter Weltkrieg“ in den Mund genommen, weil uns der Großteil unserer Leitmedien propagiert, dass alles völlig in Ordnung sei – wobei ein globaler Konflikt im Grunde genommen nichts Anderes darstellt, als einen Weltkrieg.

      Doch mittlerweile scheint es so, als sei Krieg völlig legitim und größtenteils in Ordnung, solange es sich um keinen Krieg mit Atomwaffen handelt.

      Die Gefahr unserer Tage geht meines Erachtens keineswegs von Russland aus, der Aggressor befindet sich weitgehend unsichtbar auf Seiten der United States, denn seit Jahrzehnten versuchen die USA ihre Macht zu erweitern – ohne Rücksicht auf die Interessen anderer – der Slogan „America first“ bekommt dadurch einen völlig anderen Beigeschmack.

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