Название: Pflegen... oder Pflegeheim?
Автор: Der Filosof
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
Серия: Der etwas andere Rat
isbn: 9783750221604
isbn:
Sollten Sie also das Glück haben, noch vor einer eventuellen Pflege zu stehen, können Sie sich etwas mehr Zeit lassen um alles zu planen.
Wichtig: Schreiben Sie alles auf. Es wird später noch sehr bedeutend werden und Sie rechtlich auch absichern, wenn Sie anfangen sich Notizen zu machen. Dazu später aber mehr.
Aber nicht nur die zu erwartende Pflegesituation sollte gut überdacht werden. Der finanzielle Aspekt spielt auch eine wichtige Rolle.
Wie wird alles das, was Sie sich vorstellen, finanziert?
Auch darauf gehen wir später noch intensiver ein.
Zunächst ist der wichtigste Aspekt erst einmal die Frage ob es eine:
- Patientenverfügung
- Betreuungsverfügung
- Vorsorgevollmacht
von der zu pflegenden Person gibt???
Dies ist äußert wichtig, da Sie sonst zu einem späteren Zeitpunkt massive Probleme bekommen werden. Und hier hat das Formular nicht nur einen anderen Namen sondern es handelt sich um drei eigenständige Vollmachten, die Sie benötigen.
Lassen Sie die Patientenverfügung unbedingt vom Hausarzt der zu pflegenden Person durchsehen und unterzeichnen. Achten Sie darauf, dass mindestens 1 mal pro Jahr diese Verfügungen und Vollmachten neu datiert und unterschrieben werden, solange es der zu pflegenden Person noch möglich ist zu schreiben und den eigenen Willen zu erklären. Dabei ist es wichtig, eventuelle Änderungen mit festzuhalten und schriftlich zu fixieren.
Auch das wieder um späteren Ärger zu vermeiden.
Sie werden jetzt bereits merken, dass Pflegen weitaus mehr bedeutet, als man gedacht hat, oder?
Hat der Pflegefall zum Beispiel eine chronische Krankheitsgeschichte?
Damit können Sie die Zuzahlungen, bei Verordnungen durch den Arzt, um 50% reduzieren! Das heißt: Liegt eine chronische Erkrankung vor, zahlt der Versicherte nur 1 % statt 2 % der zuzahlungspflichtigen Kosten seines Brutto-Einkommens. Beachten Sie dabei bitte auch, dass bei Ehepartner das gesamte Einkommen herangezogen wird.
Stellen Sie unbedingt einen Befreiungsantrag bei der Krankenkasse, wenn Sie mit den bereits geleisteten Kosten (Rezeptgebühr, Hilfsmittel, Krankenhauszuzahlungsbeträge usw.) an diese Grenze heranreichen.
Liegt bereits eine anerkannte Schwerbehinderung Ihres Pflegefalles vor?
Ist diese noch aktuell?
Könnte noch ein Merkmal eingetragen werden wie zum Beispiel ein „G“ für eine Gehbehinderung?
Wie sieht es mit einem Ausweis für einen Behindertenparkplatz aus?
Wenn Sie sich bis hier schon bei Ämtern, Behörden und der Krankenkasse sowie Pflegediensten und Pflegeheimen erkundigt haben, werden Sie eine Flut von Informationen bekommen, die Sie verarbeiten müssen.
Bei der ganzen Flut fällt Ihnen vielleicht später auf, dass alle Beteiligten Sie nicht allein lassen.
Wir helfen Ihnen. Sie sind nicht allein. Wir bieten Ihnen… Wir haben für Sie… Sie können bei uns… Wir unterstützen Sie ...
Betrachten Sie alle diese Informationen äußerst trocken und emotionslos.
Der Einzige, wenn die Pflege erst einmal angefangen hat, der Ihnen wirklich hilft, sind Sie selbst.
Ich garantiere Ihnen, reden können die alle.
Egal um was es geht, Sie müssen sich kümmern, handeln, anstoßen, fordern, meckern, drohen usw., damit es so läuft wie Sie es für Ihren Angehörigen als richtig und menschenwürdig erachten.
Machen Sie es, wenn nötig von Anfang an.
Meckern.
Üben Sie von Anfang an Druck aus, und lassen Sie sich nichts gefallen!
Es werden gar abenteuerliche Situationen auf Sie zukommen, dass können Sie echt glauben.
Die Pflege selbst sowie auch der Pflegefall können sich im Laufe der Zeit ganz anders entwickeln, als Sie gedacht und geplant haben.
Zwischendurch werde ich Ihnen anhand von Beispielen einige Situationen erklären, da ich unmöglich alle Situationen, Krankheitsbilder und Entwicklungen in der Pflege behandeln kann, da ich ansonsten die Unendliche Geschichte neu schreiben würde.
Ich für meinen Teil halte den finanziellen Aspekt erst einmal für den wichtigsten Ausgangspunkt.
Das hat natürlich auch Gründe. Zum besseren Verständnis arbeiten wir jetzt mit einem Beispiel:
Der Pflegefall ist ein Rentner und nicht mehr in der Lage, sich um seine Belange zu kümmern.
Alle anfallenden Kosten müssen beglichen werden, und dabei sollte man auch die Verpflichtungen nicht vergessen, die man gerade nicht sieht. Es fällt so einiges an wie zum Beispiel Miete, Versicherungen, Energiekosten, Telefon, Auto, eventuelle Ratenzahlungen und und und.
Vergessen Sie die frühere GEZ nicht. Äußerst hartnäckig.
Außerdem fällt gerade auf, dass Ihr Pflegefall etwas Essen möchte.
Ach ja… da war ja noch einkaufen, Essen kochen usw. Dazu aber auch später mehr.
Wenn Sie jetzt von diesen Dingen irgend etwas regeln wollen müssen Sie zur Bank oder auch Sparkasse. Ist aber in diesem Fall völlig egal, da beide gleich reagieren.
„Zeigen Sie mir bitte Ihre Kontovollmacht“ ist meistens der Gesprächsauftakt. Die nächsten Fragen kann man in der Situation auch nicht gebrauchen, da Sie sie sowieso nicht beantworten können.
„Wieso haben Sie denn keine Vollmacht?“
„Wieso haben Sie denn vorher keine Vollmacht fertigen lassen?“
„Ohne eine entsprechende Vollmacht können wir leider nichts für Sie tun.“
Das sind doch Fragen, die kein Mensch braucht in einer solchen Situation, oder?
Nun kennen Sie vielleicht das nette Fräulein vom Schalter bereits seit 5 oder 6 Jahren und fragen, ob es denn nicht auch mal ohne geht, da Sie beim nächsten mal alles mitbringen würden!?!?!?
Das nette Fräulein würde sich damit strafbar machen und es kostet sie ihren Job!
Es wird also nicht funktionieren.
Fragen?
Ja natürlich.
Wo kriegen Sie die Vollmacht her, da Sie sonst nichts Regeln können. Noch nicht einmal die Rente abholen und er schreit „Hunger“.
Für Sie fangen jetzt die Probleme an. Das brauchen Sie nicht zu glauben, dass werden Sie erfahren.
Richtig СКАЧАТЬ