Unterwegs zum Horizont. Bernd Majewski
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Unterwegs zum Horizont - Bernd Majewski страница 10

Название: Unterwegs zum Horizont

Автор: Bernd Majewski

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783844255928

isbn:

СКАЧАТЬ erreichen das Örtchen Tomanes.

      > Da, in Richtung Küste stehen doch Häuser. Fahr doch einfach mal rein. Mal sehen, wo der Weg hinführt. <

      Tatsächlich, an den letzten Häusern vorbei durch hügelige Wiesen, führt ein Sträßchen erst asphaltiert, dann Kies und schließlich grober Schotter. Keine Verbotsschilder, kein Zaun. Wir fahren einfach weiter und bleiben staunend auf einer Hügelkuppe stehen.

      Steilküsten, soweit man gucken kann.

      Kleine Buchten, in denen wir per Fernrohr ein paar Unentwegte angeln sehen. Wie die über schäumende Brandungen hinweg was angeln wollen, ist uns schleierhaft.

P1000211.JPG

      Wiesen, ein paar Gehöfte.

      Grillen zirpen.

      Hin und wieder kommt ein Einheimischenauto vorbei.

      Ein Hiesiger jagt seine 3 Hunde per Auto über die Wiesen.

      Aylinchen wird kurz beschnüffelt und beknurrt, sie flüchtet indigniert in den Bus.

      Bei Baguette und Rosé de Provence Steilküsten betrachten, das hat was.

      Das mögen wir.

P1000216a.jpg

      Hier wollen wir bleiben zumindest so lange, bis man uns wegjagt.

      Der Hundehetzer entpuppt sich als Falkner, der nicht nur Hundespaß vermittelt, sondern seinen Falken anpiept. Er steht unweit und es dauert nicht lange, sitzt ein Falke auf seinem Handschuh.

      Hunde und Falke.

      Problemlos.

      Es sind zwei!

      Sie werden gekröpft und nach einer halben Stunde fliegen sie wieder ab in die Steilküste.

      Ein dicklicher Radler kommt schon zum dritten Mal vorbei. Wir klatschen und feuern ihn an. Er freut sich. Das Fett muss weg.

      Dann ist himmlische Ruhe.

      Nachts um halb 3 kracht es.

      Donner und Blitz. Ein Unwetter zieht über uns weg.

      Alles schwarz.

      Da wir der höchste Punkt auf dem Hügel sind, ziehe ich schnell unser Hubdach ein, Faradayscher Käfig hin oder her und fahre ein Stückchen runter.

      Wir machen runde Augen.

      Unwetter, steile Klippen und auch noch Wind.

      Aber es hält sich in Grenzen.

      11.8.

      Wir schlafen bis halb 8.

      Grau, nieselig empfängt uns der Tag. Wenig Aussicht auf Besserung.

      Die Straße Nr. 632 führt uns an Gijón vorbei zum Flugplatz hinter Aviles. Unsere 20 Jahre alte Karte kann zeitweise mit der rasenden Bautätigkeit dank der EU nicht mithalten.

      Wir verfahren uns, was für uns eine völlig neue Erfahrung ist.

      An der Straße sehen wir immer wieder Pilger-Hinweisschilder.

      Die armen Teufel müssen hier sicherlich 50 – 60 Kilometer direkt auf Asphalt neben den vorbeirauschenden Autos wandern. Auch wir donnern an den armen Gestalten vorbei.

      Hape Kerkeling hat recht.

      Das frustet nicht nur, das ist richtig gefährlich.

      Ob Gott das will?

      Und wenn die nicht aufpassen, landen sie direkt auf der Autobahn, die oft parallel zur Bundesstraße verläuft. Uns ist das einige Male wegen der schlechten Beschilderung passiert. Auf Asphalt laufen ist schon schlimm, aber das auch noch bei Wind und Regen.

      Da müssen viele Sünden abgewandert werden.

      Bis Santiago de Compostella sind es mindestens noch 250 km.

      Wer´s braucht……

      Es ist Mittag, Zeit für eine Siesta.

      > Rechts, fahr mal rechts ab. Da steht ein braunes Schild mit Strand drauf. < (braune Schilder stehen für schöne Dinge)

      Luarca, ein malerisches Fischerstädtchen, das sich in die Steilküste einschmiegt.

      Wir fahren extra runter.

      Oh, Schreck lass nach, 1000de Touris traben durch das Städtchen.

      Was die da alle wollen?

      Autos drücken sich in jede Lücke.

      Hochkant Parken wäre vielleicht noch möglich.

      Nichts wie weg hier.

      Gleich 10 km hinter dem Städtchen wieder ein braunes Schild. Einspurig geht es mit 18 % Gefälle abwärts – No Caravans, steht extra dran – direkt zu einer Strandbucht.

      Ein paar Autos,

      Surfer üben hier Wellenreiten, herrliche Wellen, schöner Strand, ein toller Platz für die Mittagspause.

      Jetzt wird geschwommen.

P1000219.JPG

      Dietlinde baut derweil Supersandwiches: Schinken, Käse, Tomaten, Zwiebeln, Salz und Pfeffer, das Basilikum im Töpfchen, das immer noch im Hinterzimmer des Busses wächst und gedeiht, wird bezupft, Paprikastreifen und Allioli oben auf alles. Allioli ist eine höllische Knoblauchpaste.

      Wahnsinn.

      Selbst Aylinchen guckt neidisch.

      Als Nachtisch gibt es saftige Pfirsiche.

      Leider hält das Wetter nicht. Der Wind frischt auf, es beginnt zu nieseln. Wir schlagen uns bis Viveiro durch, dann wird’s schwer, da die Freitag und Bernds Karte einfach den obersten Zipfel Spaniens unterschlägt.

      Wir irren umher, wollen nach Pta. da Estaca de Bares, finden aber keine Schilder.

      Jetzt wollen wir zum nördlichsten Punkt Spaniens.

      Cabo Ortegal:

      Gischt umtoste Felsen.

P1000223.JPG

      Inmitten eines Aussichtsrondells ein Kloturm.

      Internationale Pinkler und Pinklerinnen lassen hier ab.

      Nach wo, kann man auch sehen.

      Ein Regenbogen, ein einsamer Segler, dann zieht der Himmel zu.

      Regen fegt über den Platz, es geht zurück zur Küstenstraße СКАЧАТЬ