Die neun größten Städte der Weltgeschichte. A.D. Astinus
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Название: Die neun größten Städte der Weltgeschichte

Автор: A.D. Astinus

Издательство: Bookwire

Жанр: Социология

Серия:

isbn: 9783738044775

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СКАЧАТЬ Das jährliche Wachstum in diesen Stadtbezirken liegt bei unter vier Prozent pro Jahr.

      Sehr deutlich fällt in Mexiko-Stadt die Verteilung der Bevölkerung in wohlhabende und sozial schwache Stadtviertel auf: Schon früh siedelten sich im Westen und Süden der Stadt die Menschen der Oberschicht an. Der Süden, erst die Colonia Roma und später Coyoacán und San Ángel waren beliebt beim mexikanischem Adel. Heute ist der Süden eine beliebte Wohngegend für Politiker. Der Westen wurde zum bevorzugten Wohngebiet durch Kaiser Maximilian, der im 400 Hektar großen Park von Chapultepec 1864 ein Schloss baute. Zahlreiche Wohlhabende, darunter Neureiche und Diplomaten, leben hier. Viele Hotels, Banken und Versicherungen haben sich in der Gegend um den Chapultepec Park niedergelassen. Der Norden zählt als großes Industriegebiet: zahlreiche Industriebetriebe und mehrere Arbeiterviertel sind hier zu finden. Nordwestlich entstand nach dem Zweiten Weltkrieg das gutbürgerliche Wohnviertel Ciudad Satélite. Es gehört politisch zur Stadt Naucalpán, einer direkten Nachbargemeinde von Mexiko-Stadt mit 792.000 Einwohnern (Volkszählung 2005). Im Osten leben vor allem Menschen aus der Mittelschicht.

      Die östlichen Vororte sind das Wohngebiet der sozial schwachen Bevölkerung, die in manchen Fällen davon lebt, Müll nach verwertbaren Resten zu durchsuchen (Pepenadores). Die Unterschicht lebt auf dem Boden des trockengefallenen Texcoco-Sees, von dem oft durch den ungünstigen Wind sehr viel Staub in die armen Wohnviertel getragen wird. Städtebaulich handelt es sich dabei um informelle Siedlungen, wobei sich viele der älteren Siedlungen trotz fehlender wichtiger Infrastrukturen (zum Beispiel Leitungswasser) gegenwärtig in einem Prozess der allmählichen Konsolidierung befinden. Die dort lebenden Menschen sind durch verschiedene Infektionserkrankungen gefährdet, die durch unzureichende hygienische Bedingungen verbreitet werden. In dieser Gegend liegt die Stadt Nezahualcóyotl, in der 1,1 Millionen Menschen leben (Volkszählung 2005). Die politisch selbständige Gemeinde zählt zu den ärmsten Großstädten Mexikos.

      Politik

      Stadtregierung

      Regierungschef von Mexiko-Stadt ist seit dem 5. Dezember 2012 Miguel Ángel Mancera von der Movimiento Progresista (PRD, PT, Convergencia). Er gewann die Wahlen am 1. Juli 2012 mit 46,37 Prozent der abgegebenen Stimmen. Regierungschef von Mexiko-Stadt war seit 5. Dezember 2006 gewesen Marcelo Ebrard von der Coalición Por el Bien de Todos (PRD, PT, Convergencia). Dieser hatte die Wahlen am 2. Juli 2006 mit 46,37 Prozent der abgegebenen Stimmen gewonnen, vor Demetrio Sodi (PAN) mit 27,26 Prozent und Beatriz Paredes Rangel von der Unidos por la Ciudad (PRI, PVEM) mit 21,59 Prozent. Ebrard übernahm das Amt von seinem Vorgänger Alejandro Encinas (PRD), der seit Juli 2005 regiert hatte.

      Das Stadtoberhaupt wird seit der Änderung der Verfassung im Jahre 1996 von der Bevölkerung frei gewählt. Seit 1. Januar 1929 gibt es einen Regierungschef. Vorher wurde Mexiko-Stadt seit der Schaffung des Bundesdistrikts am 18. November 1824 von einem Gouverneur regiert, zwischen 1837 und 1848, als die Stadt administrativ zum Bundesstaat México gehörte, von einem Präfekten.

      Im Jahre 1903 umfasste der Bundesbezirk neben Mexiko-Stadt noch 22 weitere Gemeinden, diese wurden 1928 zu anfänglich zwölf, aktuell 16 Verwaltungsbezirken „Delegaciones“ aufgeteilt. Die Bezirke sind die eigentlichen Verwaltungskörper in Mexiko-Stadt. Sie werden durch gewählte „Jefes Delegacionales“ repräsentiert und geführt. Ihre Einrichtung geht auf eine Verwaltungsreform aus dem Jahre 1982 zurück, deren Ziel es war, durch Dezentralisierung eine effizientere Verwaltung zu erreichen. Die Verwaltungsbezirke integrieren die historischen Gemeindezentren des Distrito Federal.

      Die oberste Regierungsgewalt im Bundesbezirk lag bis in die 1990er Jahre in den Händen des „Departamento del Distrito Federal“ (DDF), eines durch die mexikanische Bundesregierung kontrollierten Amtes. Seit 1997 gibt es jedoch einen direkt gewählten „Jefe del Gobierno del Distrito Federal“ (Regierungschef des Bundesdistrikts, umgangssprachlich auch als Bürgermeister von Mexiko-Stadt bezeichnet) und ein „Asamblea Legislativa del Distrito Federal“ (Parlament des Bundesdistrikts). Die Hauptstadt ist damit hinsichtlich den übrigen mexikanischen Bundesstaaten gleichgesetzt.

      Der erste frei gewählte Regierungschef von Mexiko-Stadt war Cuauhtémoc Cárdenas von der PRD. Er übernahm das Amt am 5. Dezember 1997 von seinem Vorgänger Óscar Espinosa Villarreal von der Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI). Nachfolger Cárdenas wurde am 29. September 1999 Rosario Robles Berlanga (PRD). Die Partei der Demokratischen Revolution regiert seit 1997 die Hauptstadt des Landes. Cárdenas trieb während seiner Regierung die Demokratisierung voran und erzielte Erfolge in der Bekämpfung der Korruption.

      Seit 5. Dezember 2000 war Andrés Manuel López Obrador Regierungschef des Bundesdistrikts. Von diesem Posten trat er am 29. Juli 2005 zurück, um im Jahr 2006 für das Amt des Präsidenten von Mexiko zu kandidieren. Die Bürgermeisterwahlen in Mexiko-Stadt gewann er nur sehr knapp. Hohes Ansehen unter den Bürgern verschaffte er sich aber mit umfassenden sozialen Maßnahmen, die in vielen Bereichen die größte Not lindern sollten und ihn zum beliebtesten Politiker Mexikos machten.

      Weniger erfolgreich waren die Politiker in der Bekämpfung der allgemeinen Kriminalität: Eigentumsdelikte wie beispielsweise Überfälle auf Fußgänger, Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel und Autofahrer, Diebstahl von Personenkraftwagen, Einbrüche in Wohnungen/Gebäude und Betrugsfälle, sowie Gewaltkriminalität wie beispielsweise Raubüberfälle, Raubmorde, Totschlag, Drogenkriminalität, Entführung, Erpressung, Bedrohung und Vergewaltigung gehören zum Alltag in Mexiko-Stadt. So steht die Hauptstadt in den aufgeführten Straftaten mit Abstand an erster Stelle im Land.

      Städtepartnerschaften

      Mexiko-Stadt unterhält mit folgenden Städten Partnerschaften:

       Berlin, Deutschland (seit 1. September 1993)[8]

       Cuzco, Peru (seit 7. Juli 1987)

       Dolores Hidalgo, Mexiko (seit 1. September 2008)

       Havanna, Kuba (seit 25. September 1997)

       Los Angeles, USA (seit 11. Dezember 1969)

       Madrid, Spanien (seit 17. November 1983)

       Nagoya, Japan (seit 15. Februar 1978)

       San Salvador, El Salvador (seit 14. September 1979)

       São Paulo, Brasilien (2011)

       Seoul, Südkorea (seit 30. August 1993)

      Kultur und Sehenswürdigkeiten

      Theater

      Mexiko-Stadt besitzt eine der reichsten Theaterszenen weltweit. Das mexikanische Theater übernimmt eine aufklärerische und gesellschaftspolitische Funktion, die durch ein breites Spektrum von zeitgenössischen Dramatikern repräsentiert wird.

      Eines der bekanntesten Theater der Stadt ist der „Palacio de Bellas Artes“ (Palast der Schönen Künste), erbaut zwischen 1904 und 1934 an der Ostseite des Parks „Alameda Central“. Der mit Bronzeschmuck verzierte klassische Kuppelbau aus Carrara-Marmor und Art Déco-Inneneinrichtung ist das wichtigste Kulturzentrum im Herzen der Stadt (Theater, Tanz, Konzert, Oper, Kunstausstellungen). Im Palast sind Wandmalereien (Murales) von Diego Rivera, José Clemente Orozco, David Alfaro Siqueiros, Rufino Tamayo und Jorge González Camarenazu zu sehen.

      Die dortigen Darbietungen des nationalen Folkloreballetts (Ballett Nacional Folklórico) sind ein wichtiger Bestandteil des Kulturlebens der Stadt. Das Ballett СКАЧАТЬ