Die neun größten Städte der Weltgeschichte. A.D. Astinus
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Название: Die neun größten Städte der Weltgeschichte

Автор: A.D. Astinus

Издательство: Bookwire

Жанр: Социология

Серия:

isbn: 9783738044775

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СКАЧАТЬ Central Poniente“ ist der kleinste von allen und verbindet Mexiko-Stadt in erster Linie mit Toluca. Weitere langsamere Busse verkehren via Toluca nach Morelia, Guadalajara, und zu anderen Zielen in Jalisco und Michoacán. Auch nach Pátzcuaro, Uruapán, Valle de Bravo und Querétaro. Alle Busbahnhöfe haben eine U-Bahn-Station in unmittelbarer Nähe.

      Bei längeren Fahrten ins Umland der Stadt oder weiter weg halten die Busse am Stadtrand und werden von bewaffneten Organen (Armee, Polizei, private Firmen) kontrolliert. Dabei laufen Beamte durch den Bus und filmen jeden Fahrgast, fordern dazu auf, dass jeder in die Kamera sieht. Die großen Busbahnhöfe sind mit Sicherheitskontrollen wie Flugplätze ausgestattet, die Kontrollen sind jedoch etwas weniger streng. Personen, die offensichtlich Touristen sind, werden auch bei piependen Detektoren durchgewunken.

      Nahverkehr

      Schienenverkehr

      Die erste Pferdestraßenbahn in Mexiko-Stadt fuhr am 12. Dezember 1857 und die erste elektrische Straßenbahn am 15. Januar 1900. Das früher umfangreiche Netz wurde auf einen 18 Kilometer langen Streckenabschnitt reduziert. Die Straßenbahn Tren Ligero („leichter Zug“) fährt zwischen dem U-Bahnhof Tasqueña (der südlichsten Endhaltestelle der Linie 2) durchweg über der Erde Richtung Süden bis Xochimilco. Die Bahn wird von einer anderen Gesellschaft als die Metro betrieben und darf nicht mit einem U-Bahnfahrschein benutzt werden.

      Der Verkehr in der Stadt ist vor allem in der Hauptverkehrszeit oft blockiert – teilweise bedingt durch die engen Straßen. Um den Straßenverkehr zu entlasten, wurde am 5. September 1969 der erste Streckenabschnitt der U-Bahn in Betrieb genommen.

      Der Bau sorgte nur anfangs für eine Besserung der Verkehrsprobleme. Die Metro verkehrt heute auf elf Linien und einem Gesamtnetz von 201,7 Kilometern und wurde einst zu einem der größten und leistungsfähigsten U-Bahnsysteme der Welt entwickelt. Heutigen Standards kann das U-Bahnsystem jedoch nicht im Ansatz genügen. Die Nahverkehrsdichte ist in den letzten 20 Jahren nicht proportional mit der Bevölkerung gewachsen, was als Ergebnis ein vollkommen überfordertes Metronetz hervorbrachte.

      Dennoch stellt die U-Bahn – bei Einhaltung gewisser Vorsichtsmaßnahmen – auch für Touristen das effizienteste Fortbewegungsmittel dar. Mit einer Fahrkarte kann unter Benutzung mehrerer Linien die komplette Stadt in etwa einer Stunde durchquert werden, was in Anbetracht des starken Autoverkehrs und den enormen Ausdehnungen der Metropole sehr schnell ist.

      Einzigartig ist das System der Zuordnung von aussagekräftigen farbigen Symbolbildern zu jeder der 175 U-Bahn-Stationen, das der hohen Rate an Analphabetismus in Mexiko-Stadt Rechnung trägt. Präsentationen archäologischer Ausgrabungsfunde sind in den Bahnhöfen zu besichtigen.

      Da das Metro-System die Grenzen der politischen Einheit Mexiko-Stadt nicht überschreitet, fehlten lange Zeit jegliche schnelle und leistungsfähige Massenverkehrsmittel in die anschließende Metropolregion. Zum 1. Juni 2008 wurde ein erster Teil eines Schnellbahnnetzes „Ferrocarril Suburbano de la Zona Metropolitana del Valle de México“ eröffnet, der den aufgegebenen Hauptbahnhof Buenavista mit Cuauhtitlan verbindet und eine Länge von 27 Kilometern hat. Die Bahn verkehrt auf der Trasse der seit 1978 in Bau befindlichen ersten doppelgleisigen, elektrifizierten Bahnstrecke nach Santiago de Querétaro, die aber nie wirklich effektiv betrieben wurde. Nach der Aufgabe des Personenverkehrs in Mexiko im Zusammenhang mit der Privatisierung der Eisenbahnen 1996 kam es zu zahlreichen Projekten, die diese Strecke nutzen wollten, aber alle nicht realisiert wurden.

      Straßenverkehr

      Im Stadtgebiet verkehren zahlreiche große Omnibusse, darunter auch moderne Elektrobusse. Auf der „Avenida Insurgentes“ verkehrt der staatlich geförderte Metrobus und auf der Lázaro Cárdenas, zwischen der Terminal del Norte und der Central del Sur, verkehren auch in beiden Richtungen Trolleybusse. Der Obusbetrieb in der Stadt wurde am 6. April 1952 eröffnet, nachdem es schon 1948 und 1951 Versuchsbetriebe gegeben hatte. Ein großer städtischer Busbahnhof befindet sich zwischen dem U-Bahnhof Chapultepec und dem Eingang zum Park. Von dort fahren Busse in alle Teile der Stadt.

      Des Weiteren verkehren zahlreiche Peseros (Colectivos), Busse mit 30 Sitzplätzen oder VW-Busse für circa acht bis zehn Passagiere in der Stadt. Sie sind oft hellgrün mit einem weißen Dach, die Fahrziele stehen auf der Windschutzscheibe. Die Peseros besitzen zwar auch Liniennummern, doch nicht jedes Fahrzeug befährt die gesamte Route, sondern kehrt vielleicht auf halbem Wege wieder um, daher sind die Aufschriften die besten Orientierungspunkte. Peseros sind schneller und etwas teurer als die Stadtbusse, aber viel preiswerter als die zahlreichen Taxen, und lassen Passagiere an jedem Punkt ihrer festen Route ein- und aussteigen.

      Da viele Straßennamen mehrfach vergeben wurden, sollte der Fahrgast vor einer Fahrt mit dem Taxi dem Fahrer die Adresse mit Stadtbezirk (Delegacion), Stadtteil (Colonia) und Straßenname nennen sowie auf den nächstgelegenen Platz, Straße, Denkmal oder ähnliches hinweisen.

      Herzstück der innerstädtischen Verkehrsreformen ist der Aufbau eines Schnellbusnetzes. Ein Busnetz ist nicht nur billiger, sondern wird auch rascher fertig als eine U-Bahn. 70 Kilometer sind bereits in Betrieb, 200 Kilometer sollen es werden; die roten Gelenkbusse bedienen auf eigenen Spuren die Hauptrouten. Die Stadt hat den Ausbau des Schnellbusnetzes trotz vieler Widerstände aus Kreisen der Privatbusbesitzer vorangetrieben. So hat sie durchgesetzt, dass Volvo und Mercedes den Mexikanern ihre modernsten Busse mit Abgaswerten der Euro-4-Norm liefern – normalerweise übernehmen Firmen in Schwellenländern aus der ersten Welt nur alte Fahrzeuge.

      In der Innenstadt bzw. dem historischen Zentrum sowie an anderen besonders verkehrsreichen Punkten der Stadt wird der Straßenverkehr üblicherweise von Polizisten geregelt, der Policía de Tránsito. Insbesondere im morgendlichen Berufs- und im abendlichen Feierabend- und Einkaufsverkehr werden die circa 2500 Verkehrspolizisten eingesetzt. Mit ihrer nicht ganz ungefährlichen Arbeit, jeden Tag werden zehn bis zwölf von ihnen von Autofahrern angegriffen, versuchen sie, den trotz des schon seit 25 Jahren geltenden Fahrverbots für Privatfahrzeuge „hoy no circula“ extrem ausgeprägten Individualverkehr zu bändigen.

      Medien

      In Mexiko-Stadt sind das Fernsehen und der Rundfunk, bedingt durch den hohen Analphabetismus, die am meisten genutzten Medien. Zeitungen und Magazine werden überwiegend von den Menschen der Mittel- und Oberschicht gelesen. Rund 80 Prozent der zahlreichen Rundfunk- und Fernsehsender gehören dem Konzern Televisa, der größte private Anbieter von Fernsehprogrammen in spanischer Sprache. Der größte private Mitbewerber ist Televisión Azteca. 45 Prozent der Bewohner informieren sich über das Fernsehen, ebenfalls 45 Prozent über das Radio und nur zehn Prozent über die Printmedien.

      In der Hauptstadt werden gegenwärtig 32 Tageszeitungen herausgegeben. Die größte und einflussreichste ist die während der Mexikanischen Revolution (1910–1929) gegründete El Universal. Sie steht wie die Excelsior der ehemaligen Regierungspartei PRI (Partido Revolucionario Institucional) nahe. Die zweitgrößte Tageszeitung in der Hauptstadt ist die 1993 gegründete Reforma. Sie ist eher der amtierenden rechtsliberalen Regierungspartei PAN (Partido Acción Nacional) zugeneigt. Weitere wichtige Tageszeitungen sind die 1984 gegründete linksgerichtete und der Oppositionspartei PRD (Partido de la Revolución Democrática) nahestehende La Jornada und der ihr entgegengesetzte rechtskatholische El Heraldo. Die dominierenden Wirtschaftszeitungen sind El Financiero und die 1988 gegründete El Economista. Das bedeutendste politische Magazin ist das seit 1976 herausgegebene Proceso.

      In der Metropole gibt es auch deutschsprachige Medien, darunter das Monatsmagazin mitt. (abgeleitet von „Mitteilungsblatt“) und das Internetportal treff3.net. Das seit 1932 erscheinende mitt. gehört zu den ältesten Publikationen der Stadt.

      Bildung

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