Название: Psychologische Astrologie - Ausbildung Band 10: Partnerschaftsanalyse
Автор: Beate Helm
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783847618546
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Der Nichtgreifbare
Unter A1 ist der schon im letzten Band vorgestellte "ich geh nur mal kurz Zigaretten holen"-Typus zu verstehen. Er schleicht und stiehlt sich aus der Beziehung, wo er nur kann, zeigt sich einfallsreich und phantasievoll und scheut auch keine Lüge, um einer ihm zu fest gewordenen Verbindung zu entfliehen. Auch wenn er äußerlich-körperlich anwesend erscheint, könnte er doch innerlich ganz woanders, sei es in einer unspezifischen Traumwelt oder bei einem imaginären wie auch tatsächlich vorhandenen Traumpartner sein. Will man eine feste Beziehung mit ihm, muss man jegliche Festigkeit aus dem Sinn und dem Bestreben lassen. A1 lebt gerne vorsichtshalber 500 Kilometer entfernt und kann sich heimlich flugs in einem fremden Bette wiederfinden.
Sein Vorteil: er entkommt der zu festen Beziehung.
Sein Nachteil: seine Träume und Sehnsüchte werden in dieser Beziehung nicht wahr.
Der ins Leere / ins Nichts Greifende
B1 ist nun als Partner von A1 der, der sich ständig allein gelassen fühlt, wenn der andere im Nebel der Lüge oder inneren Abwesenheit verschwindet. Das Wechselspiel zwischen inniger Verschmelzung und Alleinsein findet unfreiwillig statt. B leidet, will immer mit A in enger Verwobenheit dahinschmelzen, so stellt er sich das zumindest vor. In Wahrheit will auch B wieder ab und zu in die eigene innere Verbundenheit zurückfinden und sich nicht nur im Außen auflösen.
Sein Vorteil: er kommt nicht in eine feste, übliche Beziehung, auch wenn er sich bewusst vorstellt, diese zu wollen.
Sein Nachteil: seine Romantik der Verschmelzung wird von außen sanft aber sicher beendet, ohne dass er es bewusst mitgestaltet oder überhaupt weiß, dass er es selbst auch so will.
Der Retter
A2 ist der Retter und Helfer. Er spielt die Rolle des Sich-Opferns, der vollkommenen Hingabe an den oft lebensuntüchtigen, süchtigen, kranken oder anderweitig nicht von der materiell-realistischen Welt seienden Partner. Er stellt sich vollkommen zurück und gibt all seine Zeit und Kraft in die Beziehung, in die Gesundung des Partners.
Sein Vorteil: Er wird gebraucht. Er kann helfen (Neptun). Er kann sich damit vielleicht anderen Lebensbereichen, die er nicht so gut beherrscht, entziehen.
Sein Nachteil: auch seine Träume werden nicht wahr.
Der Hilfsbedürftige
B2 ist der Partner von A2 und damit auf irgendeine Weise hilfebedürftig und von ihm abhängig.
Sein Vorteil: er wird von morgens bis abends in irgendeiner Weise von seinem Partner hingebungsvoll "geliebt".
Sein Nachteil: er weiß nichts von seinem inneren Wunsch nach einer andersartigen, romantischen Beziehung und der Fähigkeit, sich diese aufzubauen.
LÖSUNGEN
Alle vier Parteien sollten, wenn sie mit ihrer Situation unzufrieden sind, erkennen, dass sie nicht für eine gewöhnliche Alltagsbeziehung geschaffen sind. Sie sollten sich erlauben, in sich hinab zu tauchen und wieder in Kontakt mit ihren Träumen und Sehnsüchten, die sie für eine Partnerschaft in sich tragen, zu gelangen und diese nach und nach Wirklichkeit werden zu lassen. Wesentliche Punkte dabei: Romantik, Verschmelzung, Einheit, sich zusammen aus der Gewöhnlichkeit herauslösen, sich gegenseitig eine Insel der Ruhe sein; einer Auflösung ineinander folgt eine Phase des Alleinseins, um wieder zur eigenen Persönlichkeit und der Verbindung mit ihr zurückzufinden.
Zuletzt könnten sich jeweils zwei Menschen begegnen, die den Traum einer konventionellen Zweier-Fixbindung als nicht zu ihnen gehörig erkannt und aufgelöst haben, die stattdessen ihre ganz eigenen Sehnsüchte für eine Beziehung erfühlen und diese mit einem ebenso bewussten Partner verwirklichen möchten.
Neptun symbolisiert die endlose, selbstlose, die bedingungslose Liebe, die ein Venus-Neptunier erst dann wahrhaftig und ganz selbstverständlich leben kann, wenn er vollkommen offen für die göttliche Liebe geworden und durch diese ewig vorhandene, nicht unterscheidende Liebe durch und durch von seinen Verletzungen geheilt und in seiner Sensibilität geschützt ist.
4. Venus – Pluto
Der Dominante / der Täter
A spielt hier die Rolle des subtil Manipulierenden, der es bestens versteht, ein schlechtes Gewissen einzuflößen oder anderweitig Macht auszuüben, den anderen notfalls zu zwingen, ihm zu Willen zu sein und alles in die Beziehung einzubringen. Er zeigt sich als der Aussaugende, der selbst nur mit Hilfe bzw. auf Kosten der Lebendigkeit des Partners sich am Leben erhalten kann (beziehungsmäßiger Vampirismus).
Er will den anderen auffressen, versteht unter Liebe die vollkommene Einverleibung des Partners.
Er ist der Böse, der Gewalttätige, der Sadist.
Sein Vorteil: er hat die Macht.
Sein Nachteil: er zerfällt ohne den Partner zu Staub.
Das Opfer
B spielt die Rolle des Opfers dazu. Er bietet bereitwillig seine von Lebenssaft pulsierende Halsschlagader an, des Nachts bzw. wenn er nicht bei Bewusstsein ist. Tagsüber leidet er unter den tief ins Fleisch einschneidenden Fesseln einer solchen Beziehung, fühlt sich vollkommen ausgelaugt in der Gewalt der schwarzen, äußeren Bedrohung, fühlt sich seiner Lebenskraft, seiner Seele beraubt.
Er hat den Eindruck, unter einem Bann zu stehen, in einer unbewussten Minute den falschen Eid geleistet zu haben und nun nie mehr aus dieser unsäglichen Verbindung herauskommen zu können.
Sein Vorteil: er sieht nicht schwarz aus, mimt die Unschuld, ist nur armes Opfer dieser Grausamkeiten.
Sein Nachteil: kein Kontakt zu der schwarzen Seite seines Wesens und damit die Notwendigkeit, diese ständig durch andere besetzen lassen zu müssen.
LÖSUNGEN
Beide müssen erkennen, dass sie jeweils die Rollen Täter und Opfer in sich vereinbaren. A hat zwar scheinbar die Macht inne, doch kann er ohne das "Blut" von B nicht existieren. Er ist von B ebenso abhängig wie umgekehrt. Seine Lösung sieht so aus, dass er aus sich selbst heraus wieder zum Leben erwachen muss. Voraussetzung dafür ist zuerst sein Tod als Vampir, d.h. er muss bereit sein, Licht zu sehen oder sich einen Pflock ins Herz treiben zu lassen, übersetzt: muss bereit sein, sein altes Leben als dominierendes, aussaugendes Wesen aufzugeben.
Dann kann er in Kontakt mit seinem eigenen Leben, seinem Gefühl, seiner Liebe, die auch in ihm vorhanden ist, treten und beginnen, sich selbst zu versorgen. Aus dem Nachtwesen wird ein ganzer Mensch, der seine Finsternis kennt, aber auch gelernt hat, pulsierendes in sich Leben zuzulassen. Die Kontrolle und Dominanz gegenüber dem Partner war nur Spiegel für die innere Kontrolle gegenüber seinem saftigen Leben, seiner Leidenschaft. Er lernt, diese Kontrolle loszulassen. Er lernt, wieder am Leben teilzunehmen. Er verbindet sich wieder mit allen Seiten in sich und wird somit satt, braucht die auffressende Art Verbindung mit dem Partner nicht mehr als Ersatz.
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