Название: Der Gärtner war der Mörder
Автор: Wolfgang Schneider
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
isbn: 9783847640257
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„...Alter, der Podolski war deluxe gestern, wie er den zweiten reingemacht hat, das war echt voll porno!“, sagt einer.
„Mann, du hast doch echt null die Checkung, du Fußball-Philosoph. Den macht mein kleiner Bruder rückwärts mit dem Arsch rein!“ antwortet ein anderer. Ein dritter fragt:
„Habt ihr das Spiel überhaupt gesehen, ihr Opfer? Euch hat die Mami doch bestimmt schon um sieben ins Betti gesteckt...“
Der Mann schleicht in gebückter Haltung an ihnen vorbei, die Heckenschere in der einen und die Schaufel in der anderen Hand. Er zuckt zusammen, als er aus dem Augenwinkel bemerkt, wie zwei der Fußball-Diskutanten mit dem Finger auf ihn zeigen und grinsend die Köpfe zusammen stecken. Stress-Hormone überfluten seinen Körper; er reißt sich zusammen, richtet sich etwas auf und geht weiter. Nach ein paar Metern kommt er an einer Gruppe Mädchen vorbei, die ziemlich aufgetakelt und geschminkt sind, sie sind etwa fünfzehn oder sechzehn Jahre alt und kichern hysterisch. Als sie ihn bemerken, hören sie auf zu lachen und stecken die Köpfe zusammen, dann ziehen sie ab und gehen in eine andere Ecke des Pausenhofs. Der Mann bleibt stehen und sieht ihnen eine Weile lang hinterher, sein Gesicht ist ausdruckslos aber seine verkrampfte Haltung entspannt sich ein winziges bisschen. Dann schreitet er langsam die Hecke ab; er kann sich nicht entscheiden, wo er anfangen soll, er kann auf keinen Fall jetzt seine Heckenschere anwerfen; eine diffuse Angst kurz vor der Panik lähmt ihn. In diesem Moment ist er ein Tier, das zugleich wegrennen und angreifen muss und reglos verharrt, weil die beiden Impulse sich gegenseitig blockieren. Er stellt sich in eine Ecke an's andere Ende der Büsche und schaut dem Treiben auf dem Pausenhof zu; die Heckenschere und die Schaufel hat er noch immer in der Hand, die weiß und blutleer geworden ist vom verkrampften Zupacken. Dann erklingt der Gong, die Pause ist zu ende. Die Kinder strömen schwatzend und lärmend zurück ins Schulgebäude, es wird schnell wieder still auf dem Pausenhof. Der Mann atmet tief durch und langsam entspannt er sich wieder, seine Panik verflüchtigt sich. Er stellt seine Schaufel ab und wirft die Heckenschere an. Mit einem fräsenden Geräusch setzten sich die Schneidezähne in Bewegung und trennen einen dicken Ast vom Stamm eines der Büsche, dann noch einen. Aus dem Augenwinkel sieht der Mann, wie die Gruppe Mädchen, an denen er vorher vorbei gegangen ist, als letzte das Schulgebäude betritt. „Der Frühling ist eine schöne Jahreszeit, da wächst und gedeiht alles“, denkt er sich.
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