Drei Monate in Dixie. Arthur James Lyon Fremantle
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Название: Drei Monate in Dixie

Автор: Arthur James Lyon Fremantle

Издательство: Bookwire

Жанр: Социология

Серия: Zeitzeugen des Sezessionskrieges

isbn: 9783738052381

isbn:

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      Arthur James Lyon Fremantle

      Drei Monate in Dixie

      Reisetagebuch eines britischen Offiziers, April - Juli 1863

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort des Übersetzers

       Vorwort des Autors

       März und April 1863

       Mai 1863

       Juni 1863

       Juli 1863

       Nachwort des Autors

       Impressum neobooks

      Vorwort des Übersetzers

      "Auf dem Marsch durch Virginia hatte die Offiziersmesse unseres Hauptquartiers einen prächtigen Neuzugang in Gestalt von Lieutenant-Colonel Fremantle von den Coldstream Guards erhalten. […] Einen feineren Burschen kann man sich kaum vorstellen. Klaglos erduldete er die härtesten Strapazen und zeigte sich jeder Eventualität gewachsen. Er besaß eine rasche, stets alerte Auffassungsgabe, war unermüdlich auf der Suche nach sehenswerten Ereignissen und anscheinend konnte nichts seiner Aufmerksamkeit entgehen."

      - Colonel Gilbert Moxley Sorrel

       Der Amerikanische Bürgerkrieg (1861 - 1865), der sich in zahlreichen Facetten seiner Kriegsführung so deutlich von den militärischen Dogmen der europäischen Nationen unterscheidet, stößt bei den dortigen militärischen Führungsriegen auf eine Mischung aus Faszination und Spott. Zahlreiche Staaten entsenden Militärbeobachter mit dem Auftrag, den Armeen nicht von der Seite zu weichen und das "unorthodoxe Treiben" dahingehend zu durchleuchten, ob sich nicht doch etwaige gewinnbringende Schlüsse daraus ziehen ließen. Einen anderen Weg wählt der 27-jährige britische Lieutenant-Colonel Arthur James Lyon Fremantle. Der Offizier der elitären Coldstream Guards bittet im Jahre 1863 um eine mehrmonatige Beurlaubung vom Armeedienst und macht sich als unabhängiger, schaulustiger "Tourist" auf den Weg in die Südstaaten, wo er ohne geplante Reiseroute, nur auf seine Intuition sowie seinen Status als "englischer Gentleman" vertrauend, möglichst viel von Land und Leuten zu entdecken und aufzuschreiben gedenkt. Dabei hätte er, ohne es zu ahnen, kaum einen günstigeren Zeitpunkt wählen können. Als Fremantle am 02. April 1863 unter Umgehung der nordstaatlichen Seeblockade auf der mexikanischen Seite des Rio Grande an Land geht, steht eine entscheidende Phase des Kriegs unmittelbar bevor: In Mississippi schließt General Ulysses S. Grant mit seiner Unionsarmee die konföderierten Truppen unter General John Pemberton in der Stadt Vicksburg ein, während in Virginia General Robert E. Lee nach der siegreichen Schlacht von Chancellorsville jene Invasion Pennsylvanias vorbereitet, die in der Schlacht von Gettysburg münden wird.

      Fremantle wird Zeuge aller dieser Ereignisse, während er von den rauen Gegenden des Staates Texas unter abenteuerlichsten Umständen durch die gesamte Konföderation bis nach Virginia reist. Hierbei öffnet ihm sein Rang (und wohl auch die unausgesprochene Hoffnung der Konföderierten, seine Stimme werde bei Queen Victoria Gehör finden) Tür und Tor zu den höchsten Kreisen der militärischen wie zivilen Führung. So macht er die persönliche Bekanntschaft von Präsident Davis, Außenminister Benjamin und sämtlicher Armeekommandeure östlich des Mississippi, die ihm alle bereitwillig ihre Zeit widmen.

      Von Virginia aus holt Fremantle schließlich mit Mühe und Not General Lees Army of Northern Virginia ein, die sich auf ihrem Weg nordwärts nach Pennsylvania befindet. Als persönlicher Gast General Longstreets wird er Zeuge der Schlacht von Gettysburg und des folgenden Rückzugs der konföderierten Armee, bevor er sich zum Zwecke seiner Heimreise nach New York durchschlägt, nur um dort prompt in die mehrtägigen Einberufungskrawalle zu geraten.

      Fremantles sorgfältig geführtes Reisetagebuch ist eine unschätzbare Informationsquelle über das alltägliche Leben in den kriegsgebeutelten, aber noch immer ungebrochenen Südstaaten in den bedeutsamen Sommermonaten des Jahres 1863. Er erträgt tagelange Fahrten in überfüllten Postkutschen, abenteuerliche Dampfschifftouren auf umkämpften Flussarmen, holperige Zugreisen auf katastrophalen Bahnstrecken und Ritte auf halbtoten Pferden mit britischer Langmut und erliegt dabei der rauen Romantik eines ungebändigten Landes, das dem klassenbewussten Engländer an jeder Station seiner Reise neue faszinierende Erlebnisse beschert.

      Die vorliegende Übersetzung ist bestrebt, Fremantles gemessenen Schreibstil bestmöglich zu wahren. Gelegentliche Rechtschreibfehler bei Personen- und Ortsnamen wurden stillschweigend korrigiert. Wo erläuternde Anmerkungen geboten schienen, wurden diese möglichst unaufdringlich eingeschoben, wobei sich jedoch besonders bei Fremantles Schilderung der Schlacht von Gettysburg eine gewisse Häufung nicht umgehen ließ, um eine Fehlinformation des Lesers zu vermeiden. Ergänzungen in runden Klammern wurden von Fremantle selbst vorgenommen.

      Ein Kommentar von Fremantles Ansichten, besonders bezüglich der Sklaverei, wurde im Text vermieden, doch sei an dieser Stelle angemerkt, dass der Autor ein Produkt seiner Herkunft und Zeit war und seine dahingehenden Überzeugungen, obgleich er sich selbst als Sklavereigegner bezeichnet, nach heutigen Maßstäben zwischen erschreckender Naivität und willentlicher Ignoranz schwanken. Die entsprechenden Stellen seiner Aufzeichnungen sollten dem gesunden Menschenverstand des Lesers nicht entgehen.

      Florian Dexheimer

      Vorwort des Autors

      Als in Amerika der Krieg ausbrach, war es mir, wie so vielen meiner Landsleute, vollkommen gleichgültig, welche Seite wohl obsiegen mochte. Sollte ich jedoch irgendwelche Sympathien gehegt haben, so lagen diese eher auf Seiten der Nordstaaten, da wir Engländer eine natürliche Abneigung gegen die Institution der Sklaverei empfinden. Bald keimte in mir jedoch ein Gefühl großer Bewunderung für die Tapferkeit und Entschlossenheit der Südstaatler und in Verbindung mit dem unglücklichen Kontrast, den das törichte, tyrannische Betragen des Nordens hierzu bildete, führte dieses Gefühl zu einem vollkommenen Wandel meiner Sympathien. Ich konnte das starke Verlangen nicht länger unterdrücken, mich nach Amerika zu begeben und Zeuge dieses grandiosen Ringens zu werden.

      Nach der erfolgreichen Ausführung meines Vorhabens kehrte ich nach England zurück, wo ich feststellte, dass in meinem Freundeskreis ein ausgesprochenes Interesse herrschte, die Wahrheit über die Zustände in den Südstaaten zu erfahren. Aufgrund der Seeblockade vermag man sich nur schwerlich ein akkurates Bild von der dortigen Lage zu machen, da die entsprechenden Informationen größtenteils aus nordstaatlichen Quellen stammen und man diesen hier keinen sonderlichen Glauben schenkt. Tatsächlich ist die Unwissenheit über die Geschehnisse im Süden nirgends ausgeprägter als in den Nordstaaten.

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