Das Törtchen-Team packt die Koffer. Honora Holler
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Название: Das Törtchen-Team packt die Koffer

Автор: Honora Holler

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Band

isbn: 9783742730336

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СКАЧАТЬ japste Suki mit Tränen in den Augen. Rotwangig blitzte es aus Ontas Augen zu Suki. „Hast du es etwa gewusst?“, wollte sie wissen, während sie ihren Teller leerte. Suki schaute zu ihrer Gastgeberin und schüttelte den Kopf. „Nein, aber Neko-san hat vorhin angedeutet, dass Vater das Essen so bestellt hat, dass es auch für gewisse westliche Gaumen genießbar sein würde“, kicherte sie. Sophie spürte, wie sie rot wurde. Also waren ihre und Ontas Abneigung gegen japanisches Essen doch nicht unbemerkt geblieben. Wie peinlich. „Also ich finde japanisches Essen gar nicht so schlimm“, meinte Lulu ganz weltgewandte junge Dame. „Ich auch nicht, bei uns gab es auch schon rohe Fisch“, schloss sich Alba ihrer Freundin an. Doch bevor Onta etwas erwidern konnte, wurden die Teller abgeräumt und neue vor ihnen platziert. „Wenn es immer so toll schmeckt, mag ich auch japanisches Essen“, gab Onta zum Abschluss des Essens zu. „Ja, es war großartig“, schlossen sich die anderen an und nickten mit dem Köpfen. „Ich werde es meinen Eltern ausrichten“, sagte Suki mit feierlicher Miene. Fräulein Neko klatschte erfreut in die Hände und erhob sich mit einer fließenden Bewegung als ob sich nicht über eine Stunde auf ihren Knien gesessen hätte.

      „Heute Nachmittag findet ein traditioneller Obone-Tanz statt oder Sie können mit den neusten digitalen Spielzeugen spielen, Karaoke singen oder den Drei-D-Raum ausprobieren“, schlug sie mit einem enthusiastischem Leuchten in den Augen vor. Hoffnungsvoll sah sie die jungen Frauen sie an. Alle blickten sich an. „Den Drei-D-Raum“, sagten Suki und Sophie schnell. „Spielen!“, riefen Onta und Alba während Lulu zu aller Überraschung „Karaoke“, rief. Fräulein Neko nickte sanft und wandte sich schon der Schiebetür zu, als Sophie noch zu einer Frage ansetzte und die Hand hob. „Können wir das überhaupt in den Kimonos?“, fragte sie zaghaft, als sich die junge Japanerin ihr wieder zuwandte. Alle schauten betroffen an sich hinunter. Ein Lächeln huschte über das Gesicht ihrer Gastgeberin. „Im Nebenzimmer, zu dem ich Sie gleich führen werde, liegen Kleidungstücke bereit, in denen Sie mehr Freiheiten haben“, erklärte sie mit ihrer melodischen Stimme. Erleichtert sahen sich die Freundinnen an. „Gut, dann kann ich auch mal zur Toilette gehen, ohne dass ich Hilfe brauche“, raunte Onta Sophie zu.

      Strümpfig, in dunkelblauen Jogginganzügen geleitete sie Fräulein Neko über einen überdachten Holzweg zu einem modernen Gebäude. Am Eingang wurden sie von einer Frau begrüßt, die jede von ihnen mit Namen ansprach und irgendwie, fand Sophie, komisch aussah. Lange betrachtete sie die Frau in ihrem rosafarbenen Kostüm. Diese Frau blinzelte nicht, dachte sie überrascht. „Das ist ja ein Roboter!“, entfuhr es ihr. Stolz nickte Fräulein Neko und erklärte: „Ja, eines der neusten Modell für den Empfang.“

      Mit trippelnden Schritten führte sie die Freundinnen weiter und öffnete die Tür zu einem großen offenen Raum. „Da hinten ist Masaru“, rief Suki und winkte nach hinten. Neben ihr baute sich eine Animefigur auf. „Willkommen Suki-san“ Verblüffung spiegelte sich auf ihrem Gesicht. „Das ist ja … aus der …“, stotterte sie verdattert. Auch vor den anderen materialisierte sich eine Figur. „Diese Avatare werden sie herumführen und Ihnen alles erklären“, informierte sie ein schwarzhaariger Mann, der plötzlich neben Fräulein Neko aufgetaucht war. „Ich bin Herr Kumigashi und so was wie der Abteilungsleiter“, stellte er sich mit einer leichten Verbeugung vor. Interessiert betrachtet Sophie ihren Avatar. Leicht durchscheinend passte er sich ihren Bewegungen an. „Wo sind die Sensoren versteckt?“, fragte sie Herrn Kumigashi interessiert, nachdem Onta, Alba und Lulu den Karaoke-Bereich aufgesucht hatten. Mit einem wissenden Lächeln antwortete Herr Kumigashi: „In ihrem Anzug sind Sensoren eingearbeitet, die alle Ihre Biodaten sammeln.“ Ah, so desu, dachte Sophie auf Japanisch. Sie nickte Suki zu, die sich daraufhin ihrem Avatar zuwandte und sagte: „Wir würden gerne den Drei-D-Raum betreten.“

      „Wahnsinn“, stöhnte Onta drei Stunden später, als sie sich auf den Weg zurück zu ihrem Treffpunkt machten. „Wirklich der absolute Wahnsinn“, stimmte ihr Lulu zu. „Wie lange es wohl dauert, bis diese Art der Technologie bei uns auf den Markt kommt?“, rätselte Sophie laut und schaute Suki an. „Vielleicht kommt sie hier nach Europa gar nicht“, erwiderte sie mit einem Achselzucken. „Wir hatten bei uns zu Hause schon so viele technische Neuerungen, die es hier gar nicht gibt“, wisperte sie mit einem leisen Bedauern in der Stimme. Hatte Suki etwas Heimweh? Mit mitfühlendem Blick schauten sich ihre Freundinnen an. „Schau mal da vorne sind schon deine Eltern“, rief Onta und hakte sich bei Suki unter. So schnell es ihre Getas und Kimonos zuließen, gingen sie zu Herrn und Frau Asoko. „Na, hattet ihr einen schönen Tag“, fragte Sukis Vater. Ein einstimmiges „Ja“, ließ ihn erleichtert aufatmen. Kichernd näherten sich Masaru und Jette der Gruppe. „Jetzt fehlt nur noch Chiyoko“, murmelte Herr Asoko und schaute sich besorgt um. „Da ist sie“, rief Suki und deutete auf einen rot lackierten Schirm, der sich zwischen den bunten Blättern der Gruppe näherte. Beschwingt näherte sie Sukis Großmutter den Wartenden. „Oh, ihr wartet auf mich?“, fragte sie mit einem koketten Lächeln, als sie den Schirm schloss. Da hatte wohl jeder von uns einen schönen Tag gehabt, dachte Sophie und grinste die anderen an. Wie schon am Morgen trippelte die Gruppe in einer geordneten Reihe zurück zum Bus.

      „Es war ein wunderschöner Tag. Vielen Dank“, verabschiedeten sich die Lulu und Alba als erstes. „Wie ein Tag in Japan“, meinten Onta und Sophie, als sie am Haus der Asokos angekommen waren. „Das freut mich meine Lieben“, erwiderte Herr Asoko und strahlte die beiden an. „Danke schön“, flüsterte auch Suki zum Abschied und „Vielen Dank für das neue Metronom“, fügte sie hinzu und klopfte stolz auf ihre Tasche. Sophie und Onta grinsten sich an. „Na, habe ich es nicht gesagt“, flüsterte Onta, als sie sich im Atelier von Frau Asoko umzogen. „Ja, hast du“, pflichtetet ihr Sophie bei und zog mit einem Seufzer der Erleichterung ihre Turnschuhe an.

      Unter Hackern

      Der Wind wirbelte die Blätter durch die Luft und ließ sie gegen die großen Fenster des Klassenzimmers klatschten. Es war Montag: Geschichtsstunde, Aufstieg des Empires.

      Gedankenverloren blickten Onta nach draußen, während neben ihr Sophie versuchte sich auf die Zeitraffersimulation zu konzentrieren. „Ist das langweilig“, wisperte Onta gähnend und schaute sich im Raum um. Die meisten ihrer Mitschüler schauten auf ihre Monitore. „Ich finde es spannend“, flüsterte Suki. Onta schaute sie zweifelnd an. „Du meinst, dich interessiert der Aufstieg des englischen Reiches zum Empire?“, fragte die Halbirin leise zurück. Suki nickte langsam, während sie bedächtig über die Tastatur strich. „Aber natürlich“, antwortete sie mit ernst verstellter Stimme. „Allerdings, finde ich Tobias neuen Blog-Eintrag - noch eine Ecke interessanter“, gluckste sie sybillisch lächelnd.

      Jetzt hatte sie Ontas Aufmerksamkeit! Schnell schaute sie sich um und dann fiel es ihr auf. Alle, außer ihr, schauten gebannt auf ihre Monitore und lasen. Mit flinken Fingern gab sie die Adresse: „Die grüne Schüttelkugel“ ein. Ontas Augen huschten über den Monitor. Soso, die Geschichte die Sorokin erzählt hatte, stimmte also. Der Sohn des Oberstaatsanwalts war tatsächlich hier auf die Schule gegangen und war vor sechs Jahren beim Dealen erwischt und verwiesen worden. Das Bild eines Grabsteins zeigte einen weinenden Engel und den Namen Sebastian Sigrun sowie das Todesdatum. Der Sohn des Oberstaatsanwalts war nur siebzehn Jahre alt geworden.

      „Wie kam er nur an die schulinternen Dokumente?“, fragte Sophie leise und scrollte runter. „Frag ihn doch einfach nachher“, schlug Suki vor und klimperte mit ihren schwarzen Wimpern. „Genau“, schloss sich Onta an und ließ ihre Augenliedern dramatisch flattern. „Ihr seid Komikerinnen“, murmelte Sophie unwirsch und wechselte wieder zu der Geschichtssimulation zurück.

      Auf dem Weg zum Informatikunterricht war Tobias umringt von den anderen Schülern. „Ein Magier, verrät niemals alle Geheimnisse“, hörte Sophie ihn prahlen. Ein Magier, pah, dachte sich Sophie. Der Magier ist einfach ein begabter Hacker oder hatte Hilfe von anderer Seite, vermutete sie missmutig. Mit einer wenig eleganten Bewegung ließ sie sich auf ihren Platz gleiten.

      „In СКАЧАТЬ