Man stirbt nur einmal. Bernhard Giersche
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Название: Man stirbt nur einmal

Автор: Bernhard Giersche

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Krebstagebücher von Bernhard Giersche

isbn: 9783742757814

isbn:

СКАЧАТЬ zu viel Druck... Die Naht im Darm ist gerissen. Not OP.

      8. Oktober 2017

      Tabea Radke: Bernhard hat die Not OP überstanden und liegt auf der Intensivstation. Es geht ihm denkbar schlecht. Ein Stück abseits der OP Naht im Darm hatte sich eine Läsion des Darmes geöffnet. Durch diese trat Stuhlflüssigkeit in den Bauchraum aus. Diese Läsion ist vermutlich eine Nebenwirkung der Chemotherapie durch die die Wundheilung und das ganze Immunsystem angegriffen ist. Jetzt wurde die Läsion verschlossen und Bernhard hat eine Drainage in Magen und Bauchraum liegen, damit die überschüssige Flüssigkeit ablaufen kann, da der Bauchraum gespült und gesäubert wurde. Wir hoffen und beten inständig, dass Bernhard weiter kämpft und die nötige Kraft dazu aufbringen kann und dass sich keine Sepsis entwickelt.

      Danke an Euch Lieben alle für die Gebete und guten Wünsche und Gedanken. Bitte hört nicht auf damit, Bernhard braucht unsere Unterstützung, damit er Kraft und Mut bekommt weiterzukämpfen.

      Bernhard Giersche: Intensivstation ist echt nix schönes. Hier liegt man nicht wegen Fußpilz. Nach dem schweren zweiten Eingriff bin ich sehr angeschlagen. Ich darf kein verdammtes Molekül oral zu mir nehmen um auszuschließen dass so etwas erneut passiert. Der Durst macht mir extrem zu schaffen. Vielleicht darf ich heute Abend einen Schluck trinken. Die Schmerzpumpe funktioniert gut und ich werde davon sehr benommen. Das Mobilfunknetz ist katastrophal hier. Ich bitte euch, individuelle Nachrichten zu vermeiden an mich oder oder Gisela, das wird zu viel im Moment. Bitte nicht böse sein. Wenn jetzt nichts mehr dazu kommt oder sich verkompliziert, erhalte ich bald meine Handlungsfähigkeit zurück. Gott, was gäbe ich dafür, eine schöne, eiskalte Cola trinken zu dürfen...

      9. Oktober 2017

      Leute, das Foto täuscht. Ich bin ein ziemliches Wrack, aber just von der Intensivstation auf die Innere verlegt. Musste mächtig darum Ringen. Trinken darf ich nur ganz ganz wenig. Aber hier draußen zu sitzen ist jede Qual wert. Zweimal hat er wieder mit der Sense gewackelt... Bitte lieber Tod...lass erst einmal gut sein...

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      Wie weit darf man/ich mit Offenheit umgehen? Ich bin ja schon ziemlich schonungslos. Als ich das letzte Bild heute Abend gepostet hatte, sah ich einen Mann, den es zu diesem Zeitpunkt nicht gab, nicht geben konnte. Mir wird ständig gesagt, dass ich gut und gesund aussehen würde. Ich habe bis jetzt darüber nachgedacht, ob ich den Mann so zeige, wie er tatsächlich aussieht und sich fühlt. Ich ziehe seit Monaten seelisch blank und denke, dass es ok ist... also...hier ist die Kreuzung aus Chuck Norris, Bruce Willis und mir. Es könnte ein paar Tage dauern, bis ich das alles verwunden habe. Das Schlimmste war, das ganze Bärenfell zu entfernen.

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      Mein Reißverschluss

      10. Oktober 2017

      Seit etwa zwei Stunden ist mein Gedärm aufgewacht und fördert alles zutage, was mein Abdomen so sehr aufgebläht hatte. Das bedeutet, dass ich wieder verhalten aber normal trinken darf. Das erste war die Coca-Cola, von der ich seit Tagen träume. Ich vermag nicht zu beschreiben was das für ein exorbitantes Gefühl war. Drei Tage lang dürfte ich in winzigen Schlucken am Tag 400 ml stilles Wasser trinken. Gnädige Schwestern hatten mir Coca-Cola in Einwegspritzen eingefroren und auch dagegen kommt kein Champagner an. Das ist nun toi toi toi überwunden. Ich kann es selber kaum fassen. Welche Gnade liegt darin, statt 400 Milliliter stilles Wasser 1000 Milliliter "irgendetwas" trinken zu dürfen. Eine so ungeheuer lehrreiche Zeit ist das. Und wenn ich jetzt an sauren Hering oder die gustatorisch einzigartigen Curry-Frikadellen aus meinem Geburtsort denke...Dazu noch die kalte Coke... Gisela und ich werden, so wahr mir Gott helfe, mit der Ente dorthin knattern und das erleben...

      11. Oktober 2017

      Gisela Fischer: Mein Bär hatte heute Nacht wieder ganz massive und unerträgliche Schmerzen, außerdem Fieber. Wieder akutes Abdomen! Er befindet sich gerade im OP. Ich habe ganz große Angst!!!

      Update am Abend:

      Mein Bär hat seine 3. Operation überstanden und wird nun auf der Intensivstation überwacht und aufgepäppelt! Wieder Darmdurchbruch! Näheres wird er euch hoffentlich, wenn er sich von den Schmerzen und den Kräfte zehrenden Strapazen erholt, selbst schreiben.

      12. Oktober 2017

      Die Hoffnung ist dabei zu sterben, wie ich auch. Mein Bauchraum voller Metastasen und man hat mir gegen die Schmerzen einen Anus Praeter legen müssen. Ich sterbe. Wir sehen uns dann auf der anderen Seite.

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      Update:

      Die Achterbahnfahrt hält ungebremst an. Aus allen Ritzen quellen Luftballons und machen grenzenlose Angst. Cineasten wissen was gemeint ist. Wie durch ein Wunder ist mein Tod woanders ernten gegangen...Ich werde gleich auf die neue Station verlegt. Es geht weiter. Ich sterbe. Kein Zweifel. Aber NOT YET KAMERADEN!!! Habe ich eben zwei Arschlöcher! Kann auch was gutes haben. Dreimal unmittelbare Lebensgefahr und dreimal halligalli im OP. Wenn man zwei Arschlöcher hat...brauche man da auch zwei Toiletten? I am back...fürs Erste. Ich liebe euch!

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