Bei allen praktischen Arbeiten, allen Ritualen, allen Riten, allen Meditationen und allen astralen Reisen, gilt, dass es stets nur Vorschläge und Methoden sind, die man alle für sich selbstständig verändern, erweitern oder auch ergänzen kann – vielleicht sogar ergänzen muss?! Dies kann sehr passend und erfolgreich sein, doch es kann auch töricht und gefährlich sein. So ist nun einmal die Magie!
Die Kreativität eines jeden magischen Menschen kann sich selbst erkennen und erwecken, wenn man Schabloben als Fundamente erkennt, und sich selbst etwas aus diesen Fundamenten erschafft, wodurch man seinem eigenen Selbst folgt, und nicht irgendeinem Autor, der im Endeffekt seine magischen Wege, Erfahrungen, Ansichten, Meinungen und Maximen einfach nur veröffentlicht hat, um sich selbst Werkzeuge zu erschaffen, die individuelle, aber auch universelle Noten beinhalten.
So will ich nun jedem, der den Weg zu diesem Buch / Kapitel und auch zu dieser gesamten Buchreihe gefunden hat, viel Spaß und Erfolg wünschen. Gleichzeitig will ich aber auch eine obligatorische Warnung mit auf den Weg geben!
Alle Arbeiten und beschriebenen Ausführungen – egal, ob diese in der Theorie oder in der Praxis eine Anwendung finden – werden stets auf eigene Gefahr vollzogen! Das Problem mit der Magie ist nicht, ob sie funktioniert, sondern dass sie funktioniert! Daher muss sich jeder selbst prüfen, ob er wirklich für diese geistigen und energetischen Arbeiten bereit ist. Wenn dies so ist … schreite mutig voran und vergöttliche dich selbst! SO SOLL ES SEIN!
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Sigillenmagie
Die Sigillenmagie ist eine sehr effektive, sehr berühmte, aber auch sehr missverstandene Technik der Wunscherfüllung. Jeder Mensch hat die verschiedensten Wünsche und Utopien. Das Problem ist nur, dass man sich im Alltag und im Normalfall nicht jeden Wunsch erfüllen kann. Nun, dies gilt auch für den magischen Sonderfall, denn schon hier erscheint immer wieder ein gigantisches Missverständnis – die Sigillenmagie KANN NICHT jeden Wunsch realisieren. Man kann die schönsten und besten Versuche und Rituale unternehmen, wenn die Wunscherfüllung konträr zum eigenen Lebensplan läuft, wird man auf echte Hindernisse stoßen. Sollte der Wunsch sogar gegen den eigenen „wahren Willen“ gehen, wird man es nicht schaffen, dass sich dieser Wunsch erfüllen kann. Wenn dies möglich wäre, würde man im Endeffekt sich selbst auf energetischer Ebene auslöschen, sodass auch eine materielle Existenz mehr als nur „leer“ wäre.
Sigillenmagie? Was ist das? Wo kommt das Wort her? Was kann man alles damit erreichen und wie funktioniert dies eigentlich alles? Außerdem … Siegel und Sigill, das klingt doch ähnlich! Was hat es denn damit auf sich?
Die Vokabeln „Sigill“ / „Sigillen“ leiten sich vom lateinischen Wort „Sigillum“ ab, was man im Endeffekt als „Bildchen“, „kleine Figur“, aber auch „Statuette“ oder „Relief“ übersetzen und deuten kann. Im normalen Sprachgebrauch taucht das Wort so gut wie nie auf. Im magischen Sprachgebrauch jedoch schon. Hier wird die Sigillenmagie als eine der effektivsten und mächtigsten Magiearten hofiert, da man schließlich mit dieser Art der Magie seine Wünsche erfüllen kann. Nun, dies stimmt nicht. Das Wichtigste in der Magie ist stets der Protagonist. Wenn ich meine Energie nicht fokussieren kann, werden meine Wünsche schneller als Seifenblasen platzen.
Dennoch ist es natürlich korrekt, dass im heutigen magischen Sprachgebrauch die Sigillenmagie eine magische Technik bezeichnet, bei der Bildsymbole, aber auch Wortsymbole und Glyphen, verwendet werden, um spezielle Gedankengänge (hierzu zählen eben auch Wünsche) zu fokussieren. Auch eine akustische Symbol- bzw. Mantrenmethode kann verwendet werden, um seinen Gedanken einen entsprechenden Aus- und Nachdruck zu verleihen. Die Sigillenmagie kann hierbei für alles Mögliche eingesetzt werden, auch wenn der primäre Zweck meist die Wunscherfüllung oder der Schutz des eigenen energetischen und physischen Systems ist.
Wenn es um Schutz geht, ist es immer wieder interessant zu reflektieren, dass das Wort „Sigill“ eher kirchensprachlich für ein klassisches Siegel – also für ein Triggersystem – steht. Ein Triggersystem kann auch als Signal verstanden werden und es ist kein Zufall, dass die Wörter „Signal“, „Siegel“ und „Sigill“ sehr ähnlich sind. Dennoch gibt es hier natürlich sehr starke Unterschiede. Doch welche sind das? OK, ein Signal (dieses Wort leitet sich ganz genau von der lateinischen Vokabel „signalis“ ab, was man mit „dazu bestimmt“ übersetzen kann, dessen Wurzel sich aber im Wort „signum“ befindet, das man mit „Zeichen“ übersetzen kann) ist im Grunde ein Zeichen oder auch ein Hinweis, dass eine bestimmte und meist signifikante Bedeutung besitzt. Hierbei ist es egal, ob das Signal bzw. die Bedeutung durch Verabredung (wenn ich eine rote Flagge im Ritual schwenke, funktionierte die Invokation sehr gut und ich bin besessen) oder durch eine Vorschrift (die Straßenverkehrsordnung hat da ein paar Vorschriften und auch ein paar Signale, wie z. B. eine Lichtzeichenanlage bzw. Ampel) entsteht. Es wird jedoch stets eine Information transportiert, sodass man hier wieder von der Zusammenarbeit zwischen Sender und Empfänger sprechen kann, was dann auch für Siegel und Sigillen gilt. Bei Siegeln und Sigillen sind Sender und Empfänger manchmal aber in verschiedenen Ebenen bzw. Dimensionen beheimatet.
Dies kann man auch wieder auf den Auftrag des Siegels oder des Sigills münzen, denn wenn man sich den Wortgebrauch anschaut (wie z. B. „unter dem Siegel der Verschwiegenheit“, „das Siegel brechen“, „Brief und Siegel“, „ein Siegel aufdrücken“ etc.), geht es meist darum, dass etwas beschützt, behütet, verschlossen oder auch abgeschirmt wird. Hinzu kommt auch eine Art der Abwehr und der Verwehrung, dass nicht alle Personen – oder auch Entitäten / Energien – etwas sehen oder erreichen können. Ein „versiegelter Raum“ ist hier ein passendes Beispiel, egal, ob nun die Tür und das Schloss für Menschen versiegelt sind oder der gesamte Raum für etwaige Energien und Entitäten. In diesem Kontext sind Siegel und Sigillen uralt, denn wenn man sich verschiedene Bilder aus der menschlichen Vorzeit anschaut, kann man verschiedene Piktogramme, Symbole, Glyphen und letztlich auch Siegel und Sigillen sehen, auch wenn diese nicht so expliziert betitelt werden. Da es aber einfach um „Zeichen“, „Bildchen“, „kleine Figuren“, „Statuetten“ oder „Reliefs“ geht, ist die Bezeichnung eines Siegels bzw. verschiedener Sigillen rechtens.
Leider wird dies in der Magie manchmal etwas zu wortwörtlich gesehen, sodass ein gigantisches Tamtam gemacht wird, um einen Unterschied zwischen Sigillen und Siegeln zu erreichen. Gut, natürlich gibt es hier Unterschiede, auch wenn die Wortbedeutung im Grunde keine Abweichung darstellt.
Auch das Wort „Sigille" leitet sich von dem lateinischen Wort „Sigillum" ableitet, dass nun mal in der Übersetzung „Siegel“, aber auch „Zeichen“, „Bildchen“, „kleine Figur“, „Statuette“ oder „Relief“ СКАЧАТЬ