Raus aus der Krise. Geri Schnell
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Raus aus der Krise - Geri Schnell страница 8

Название: Raus aus der Krise

Автор: Geri Schnell

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783750237155

isbn:

СКАЧАТЬ wurden zu den riesigen Pyramiden. Es waren also die ältesten Kulturen, welche die gewaltigsten Bauten errichteten, ganz im Gegensatz zu der üblichen menschlichen Art, welcher immer grösser zu bauen pflegt.

      Später wurden die Bauten wieder einfacher. Zu denken gibt ihm auch, dass der Hauptaufwand in Bauten für die Toten konzentriert wurde und weniger in Palästen für die lebenden Priester und Könige. Die lebten auch in Palästen, aber im Vergleich zum Aufwand für die Toten, blieben die Paläste relativ bescheiden.

      Wenn die Pharaonen die treibende Kraft waren, dann muss man sich am Ersten eine Diktatur vorstellen, ähnlich jener des dritten Reichs. Dies ist für Max sehr erstaunlich, dass bereits eine der ersten grossen Kultur, die grösste Diktatur der Geschichte wahren. Daraus müsste man eigentlich ableiten, dass die Diktatur die ursprünglichste Regierungsform ist. Dieser Gedanke entspricht gar nicht dem Geschmack von Max und er sucht nach einer anderen Lösung.

      Wieder versetzt er sich in Gedanken zurück in diese Zeit. Diesmal stellt er sich vor, dass Ausserirdische auf der Erde wirken. In ihrem Raumschiff umkreisten sie die Erde. Nur an einigen Stellen der Erde konnten sie landen. Die meiste Zeit verbrachten sie in ihrem Raumschiff, in dem sie angenehme Lebensbedingungen vorfanden. Sie interessierten sich für die Erdbewohner und möchten sie in ihrer Entwicklung voranbringen. In ihrem Raumschiff hatten sie jedoch nicht viele Rohstoffe mitnehmen können, also waren sie darauf angewiesen, dass mit irdischen Baustoffen gebaut wurde. Für den Abbau der Rohstoffe, wurden die Erdbewohner angelernt. Dank ihrer überlegenen Technik konnten sie diese mühelos beherrschen. Sicher wurden auch Versuche gemacht, die Erdbewohner mit den Ausserirdischen zu kreuzen, die späteren Göttersöhne! Warum sie am Nil eine Kultur aufbauten, wissen vermutlich nur die Götter selbst. War es das Klima mit ausreichend Wasser, oder war es die Tatsache, dass das Wetter hier sehr beständig ist und man jederzeit landen konnte? Auf jeden Fall war es ein Punkt, welcher vom Weltraum aus sehr gut gefunden werden konnte und sicher beim Landeanflug weniger Probleme aufgab, als die Orte im südamerikanischen Dschungel.

      Max stellt sich vor, wie in der Wüste die Raumschiffe gelandet sind. Waren es die Pharaonen selber oder waren die Pharaonen die Nachkommen der Besucher? Auf jeden Fall würde dadurch ihre enorme Macht verständlich.

      Vielleicht waren sie auf der Erde zurückgeblieben und erwarteten, dass sie wieder von einem Raumschiff abgeholt wurden. Ob dieser Aufenthalt freiwillig oder unfreiwillig erfolgte, hätte Max sehr interessiert, aber solche Fragen konnten beim besten Willen nicht beantwortet werden, es bleibt nur die Spekulation. Konnten für den Bau, einige spezielle Baumaschinen eingesetzt werden? oder war es einfach der Überlebenswille der Zurückgebliebenen. Die ihr Leben unbedingt weiter verlängern wollten, dass sie von den wiederkehrenden Astronautenkollegen gefunden und sie später auf ihren Heimatplaneten wieder ins Leben zurückkehren konnten. Ob sie dort effektiv zum Leben erweckt werden sollten, oder ob es nur darum ging, dass sie dort begraben sein wollten, spielt an und für sich keine Rolle. Der Aufwand, mit welchem das Leben nach dem Tod vorbereitet wurde, deutet eher auf eine Wiedererweckung hin.

      Wie sahen sie wohl aus? Woher kamen sie? Warum konnten sie nicht mehr zurück? Was machten sie hier? Lauter interessante Fragen, doch die Antworten sind sehr schwer auffindbar. Er hat sich jedoch vorgenommen, Rebekka eine glaubwürdige Erklärung für Gott zu geben. Er will sie nicht mit Standardfloskeln abspeisen, und da muss er zumindest selber sicher sein.

      In Gedanken sah er die Pharaonen vor sich, wie sie die Leute anwiesen, was zu tun war. Bei der geringsten Auflehnung wurde nicht lange gefackelt, denn ohne ihre Waffen waren die Einwanderer gegen die Menge machtlos, also mussten sie jede Auflehnung im Keim ersticken. Max schauderte bei dem Gedanken, aber er konnte es sich nicht anders vorstellen, sicher versuchten sie die Ordnung vor allem dank Belohnungen aufrecht zu erhalten, daher ist sicher so häufig die Rede von einem gütigen Gott.

      «Hallo, wo bist du?», fragt Aladin.

      Sie haben ihre Partie beendet und nun fällt ihnen plötzlich auf, wie weit weg Max in Gedanken ist. Brutal wird Max in die Wirklichkeit zurückgeholt. Er weiss nicht mehr, wie lange er dagesessen und geträumt hat, aber es gefällt ihm, seiner Phantasie freien Lauf zu lassen.

      Sie mischen sich wieder unter die Leute und machen sich auf den Weg zur Strassenbahnstation.

      Am späteren Nachmittag des nächsten Tages, kämpft sich Max in den Zug nach Luxor. Wie immer ist die dritte Klasse total überfüllt. Max hat von Mustafa einheimische Kleidung erhalten und mit seiner stark gebräunten Haut hätte man ihn glatt für einen Araber halten können.

      Das Einsteigen ist für ungeübte nicht einfach, doch dank der Hilfe von Mustafa und Aladin, die ihn zum Bahnhof begleitet haben, gelingt es, durch das Fenster einzusteigen. Mustafa begleitet ihn auch nach Luxor. Einen Sitzplatz ist nicht zu finden. Das Stehen fällt einem allerdings leicht, es herrscht ein solches Gedränge, dass man nicht umfallen könnte.

      Die Fahrt wird eine harte Angelegenheit, es dauert vier Stunden, bis sich Max wenigstens auf seinen Rucksack setzen kann. Dann dauert es nochmals einige Stunden, bis er sich endlich hinsetzen kann. Erschwerend kommt der unerträgliche Gestank hinzu, an den sich Europäer wohl nie gewöhnen können. Von der Toilette rinnt ein Bächlein quer durch das Abteil, die Toilette scheint verstopft zu sein.

      Max ist total fertig, als er nach zwölf Stunden in Luxor eintrifft. Mustafa scheint das Ganze nichts auszumachen. Frisch, als wäre er erst eingestiegen verlässt Mustafa den Zug und steuert direkt auf eine Pferdekutsche zu. Er begrüsst den Kutscher wie einen alten Bekannten, dann steigt er ein und fordert Max auf, das gleiche zu tun. Max ist müde. Er vergisst, dass er sich einen solchen Luxus gar nicht leisten kann, was soll's, es kostet höchstens ein paar Pfund, in Kairo hat er ja zum Nulltarif gelebt.

      Mit der Kutsche fahren sie Nil abwärts und bald liegen die letzten Häuser von Luxor hinter ihnen. Nach gut einem Kilometer biegen sie etwas vom Nil weg und halten bei einem grösseren Haus.

      Mustafa wird freudig begrüsst. Es muss ein Verwandter der Familie sein. Die arabische Gastfreundschaft ist schon erstaunlich, so hart sie mit einem Unbekannten feilschen können, mit einem Freund teilen sie wirklich alles und das, ohne an eine Entschädigung zu denken. Im Gegenteil, sie wären beleidigt, wenn man die Gastfreundschaft bezahlen wollte. In der Beziehung können die Europäer von den Arabern einiges lernen.

      Ausser den enormen Leistungen der alten Ägypter, hinterlässt auch die Natur im Niltal bei Max einen starken Eindruck. Es ist erstaunlich zu sehen, was alles wächst, sofern Wasser zugeführt wird. Dagegen ist ein Meter weiter nichts mehr als Wüste. Fehlt das Wasser, ist der Boden sandig und steinig. Man gelangt mit einem Schritt vom Paradies in die Wüste. Die Bewässerungsmethode der Ägypter erscheint uns recht primitiv. Mit ihren einfachen Wasserrädern, angetrieben von Ochsen, Dromedaren oder Eseln, bewässern sie ihre Felder. Wir Europäer hätten die Tiere schon längst durch elektrische Pumpen ersetzt. Jeder Bauer würde so viel Wasser wie nur irgendwie möglich, auf seine Felder bringen, mit dem Ergebnis, dass andere nichts mehr bekämen und er selber den Boden überfordert. Man kann nur hoffen, dass die Ägypter bei ihrer Bewässerungsart bleiben und sich nicht von einem eifrigen Pumpenverkäufer animieren lassen, auf elektrische Pumpen umzustellen, sonst könnte ein Paradies sehr schnell zum letzten Mal aufblühen, um dann für immer zu verdorren.

      Im Tal der Könige ist Max viel unterwegs. Auch hier findet er keinen direkten Hinweis auf seine Frage: «Wer war Gott?»

      Die enormen Leistungen, welche vor viertausend Jahren vollbracht wurden, versetzen uns in Staunen und doch gibt es auch Darstellungen, welche wir heute wohl schöner zeichnen würden. Es gibt auch keine Hinweise auf abstrakte Kunst, was wohl bedeutet, dass das Fotografieren noch nicht bekannt war. Das Ziel war immer noch etwas so darzustellen, wie man es sah. Noch mehr Probleme hat Max mit den Göttern, welche Kreuzungen zwischen verschiedenen Tieren darstellen.

      «Welchen СКАЧАТЬ