Название: Natürlich gesund mit Weihrauch
Автор: Dr. Hanspeter Hemgesberg
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
isbn: 9783847677161
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- findet sich auf vielen ägyptischen Inschriften als ein Land an der afrikanischen Somali-Küste. In dieses Land hatten die alten Ägypter schon im 3. Jahrtausend v.Chr. und besonders unter
Mentuhotep II
Handelsfahrten unternommen, um Weihrauch, Harze und Edelhölzer zu holen. So ließ Königin
Hatschepsut
(1504-1482 v.Chr.) ihre Expedition im Tempel von Deir-el-Bahari an der Wand der Pfeilerhalle, der
„Punt-Halle“
, aufzeichnen.
Von ebensolchen Weihrauch-Handelsfahrten unter König
Ramses III.
berichtet der
Große Papyrus Harris
. Auch König
Salomon
betrieb Handel mit Punt. Die oben schon genannte Königin
Hatschepsut
ließ sogar aus Punt bzw. der umliegenden Region
„31 ausgesuchte Weihrauch-Bäume“
für die oberste Terrasse ihres Grabtempels in
Deir-al-Bahari
kommen; es war dies die erste und belegte Handelsreise, bei der „grünende Weihrauchbäume“ und nicht nur wie bislang das Harz mitgebracht wurden. Im Grabtempel der Pharaonin
Hatschepsut
selbst sind Weihrauchbäume am Eingang zur Grabstätte an den Wänden eingemeißelt.
Wenn wir schon im alten Ägypten sind und waren, hier noch eine Ergänzung: Es waren die Harze des Weihrauchs, die im Altertum eine herausragende Rolle bei der Götter- & GötzenVerehrung gespielt haben und daneben aber immer - dies muss hier bereits deutlich betont sein - auch eine wichtige Bedeutung hatten in der Kosmetik und der Heilkunde und die den ägyptischen König
Sahure
(ca. 2455-2443 v.Chr. * 5. Dynastie) zu Schiffsexpeditionen in dieses sagenhafte Land „Punt“ veranlasst hatten.
Weihrauch bildete den Reichtum der in Süd-Arabien ansäs-sigen
Sabäer
und
Minäer
.
Die Tempelinschriften zu
Edfu
(oder Idfu; das war ein angesehenes Zentrum im alten Ägypten und zwar in Ober-Ägypten) nennen ausdrücklich 14 verschiedene Weihrauch-Arten.
Zusammen mit anderen wertvollen und teuren Gütern wurde Weihrauch von den
Phöniziern
(oder Phönikiern * Anmerkung: dies war ein Volk in der Antike, welches die Landschaft an der mittel-syrischen Küste vom Karmel bis Arodos besiedelte und eine bedeutende Handelsnation jener Zeit war; bedeutende Handelsstädte in diesem Land waren Byblos, Tyros, Sidon; außerdem gründeten sie Handelskolonien im Mittelmeer-Raum wie Gades und Karthago; sie verehrten besonders die Gottheiten Adonis, Eschmun und besonders Baal) über die berühmte
„Gewürz-Route“
durch Süd-Arabien und von einigen ost-afrikanischen Häfen aus nach Israel (dem Staate Juda) gebracht. Daneben bestand eine Karawanen-Straße für Importe von Weihrauch aus Indien.
D
ie Weihrauch-Harze waren mit das wichtigste Handelsgut überhaupt auf der antiken
„Weihrauch-Strasse“
von Süd-Arabien nach den Küsten des Mittelmeeres und sogar - auf arabisch-osmanischen Segelschiffen - bis hin nach Indien. Hier darf ich erinnern an die Abenteuer-Geschichten unserer Kindheit und frühen Jugendzeit; ich jedenfalls habe mit großer Lust die Romane wie
Sindbad der Seefahrer
geradezu verschlungen.
Übrigens: Den Weihrauch-Harzen galt auch der gescheiterte Feldzug der Römer (24 n.Chr.) unter
Aelius Gallius
in die süd-arabischen Sammelgebiete für Weihrauch.
Auch bei den Juden wurde morgens und abends - neben anderen Spezereien - Weihrauch verbrannt. So heißt es im
2. Buch Mose
(„Exodus“ – 30,7-9):
…“
Aaron soll auf ihm (gemeint der Altar mit der Bundesurkunde) Morgen für Morgen duftendes Räucherwerk verbrennen, wenn er die Lampen herrichtet. Wenn Aaron zur Zeit der Abenddämmerung die Lampen wieder aufsetzt, soll er das Räucherwerk ebenfalls verbrennen; es soll ein im-merwährendes Rauchopfer vor dem Herrn sein von Generation zu Gene-ration.“ …
Der hebräische Name für Weihrauch ist
levonah
und im arabischen heißt er
luban
. Beide Namen tauchen in frühen jüdisch-religiösen Schriften immer wieder auf. Erst in der
Babylonischen Gefangenschaft
lernten die Juden den Weihrauch als Attribut des Baal-Kultes verachten! Und dennoch brach die Tradition nicht ab.
So viele Kriege gerade um Glaubensgrundsätze geführt wur-den und werden, in den Opfergaben herrschte erstaunliche Einigkeit: man gab eben vom Besten, um die Götter gnädig zu stimmen.
V
on den Juden zum Christentum:
Im
Neuen Testament
finden sich mehrere Hinweise über die Bedeutung des Weihrauchs in jener Zeit zu Christi Geburt. So erzählt der Evangelist
Matthäus
(2,10-11) von den kostbaren Gaben der