Die verbotenen Bücher. Roger Reyab
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Название: Die verbotenen Bücher

Автор: Roger Reyab

Издательство: Bookwire

Жанр: Социология

Серия: Die verbotenen Bücher

isbn: 9783754173251

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СКАЧАТЬ auf die Verfasser zu. Ohne also den bestimmt hoch bezahlten und genialen Werbestrategen da zu nahe treten zu wollen, erscheint mir das Ganze doch etwas naiv. Ich glaube nicht, dass sich die bösen Rassisten jetzt vor dem Biertrinken drücken werden, sondern glaube eher, dass die Kampagne eine Art Selbstpositionierung darstellt. Es ist es aber kein Akt der Heldenhaftigkeit, wenn man dabei dann auf anonyme Randgruppen schießt. Die Rassisten sind nicht in der Mehrheit. Oder etwa doch? Ist diese Kampagne vielleicht deshalb entstanden, weil die Rassisten immer mehr werden? Wollte man dagegen angehen? Worauf stützt sich diese Annahme? Gibt es darüber empirische Untersuchungen?

      Gehen wir davon aus, dass die Werbestrategen ein Zeichen setzen wollten, dann stellt sich die zwangsläufige Frage: Wogegen?

      Rassismus ist eine schlimme Sache. Aber Rassismus gibt es überall. Leider. Der Rassismus beschränkt sich nicht auf Neonazis oder Salafisten. Man trifft Rassismus auch dort an, wo man ihn gar nicht vermutet. Rassismus fängt dort an, wo man Meinungen und Kulturen unterdrückt und nicht mehr wahrnehmen will. Rassismus kann Weiße betreffen. Er kann aber auch Schwarze betreffen. Leider gibt es unendliche Schattierungen des Rassismus. Wesentlichstes Merkmal des Rassismus ist aber immer, dass man komplizierte Sachverhalte unzutreffend vereinfacht. Man kann also Rassismus besonders daran erkennen, dass er primitiv ist.

      Kein Mensch kann ernsthaft glauben, dass er anderen deshalb überlegen ist, weil er ihnen nicht zuhört. Kein Mensch kann denken, dass er einer auserwählten Rasse angehört und dies nur deshalb, weil man ihm das mit Macht bekräftigt hat.

      Der Rassismus im Alltag ist aber gerade dort anzutreffen, wo man in ein hohles Klischeedenken verfällt. Wenn man da das Gute und auf der anderen Seite das Schlechte vermutet. Wenn man schwarz und weiß denkt. Rassismus beschränkt sich nicht in Ausländerfeindlichkeit, sondern findet auch dort statt, wo man Stammtischparolen gegen komplizierte Sachverhalte stellt. Rassismus ist immer da, wo der vernünftige und aufgeklärte Geist in Parolen gezwängt wird.

      Wenn man also diese Kriterien anwendet, muss man leider sagen, dass je vehementer eine Stammtischparole vertreten wird, dass sie umso mehr den Kern der Sache nicht treffen kann.

      Diese Kriterien treffen leider auf die vielleicht gut gemeinte Kampagne der Ballsportler zu und reduzieren das Kalkül auf Ausgrenzung von Andersdenkenden.

      Das ist weder demokratisch, noch ist es im Kern hilfreich.

      Wenn man die Welt in Gut und Böse unterteilt, muss man sich gefallen lassen, dass man dann schnell in die gleiche Kategorie der Vereinfachung und unzulässigen Brüllerei eingestuft wird, die man vielleicht eigentlich damit bekämpfen wollte.

      Sorry, aber ich empfinde das Stammtischgebaren als peinlich. Aber das ist nur meine Meinung.

      Die Kosten der Flüchtlingskrise

      Experten gehen mittlerweile davon aus, dass die Kosten der Integration und Aufnahme der Flüchtlinge zwischen 15 und 20 Milliarden Euro im Jahr liegen.

      „Auf die Prognosen, dass in Deutschland dieses Jahr voraussichtlich 800.000 Flüchtlinge ankommen werden, folgten Hochrechnungen, dass künftig fünf oder sechs Milliarden Euro jährlich mehr für deren Versorgung und Unterbringung anfallen werden. Diese Zahlen ergeben sich aus geschätzter Flüchtingszahl multipliziert mit einer den Großteil der Kosten deckenden Pauschale zwischen 12.000 und 13.000 Euro.

      Die von vielen Bundesländern gezahlten Pauschalen decken die Kosten für die Kommunen nicht ab. Zudem sind die Städte und Gemeinden bei den Fragen der Integration gefragt - bis hin zum Wohnraum.“[1]

      „Unterbringung, Verpflegung sowie Integrations- und Sprachkurse für Flüchtlinge werden den Staat nach einer neuen Prognose des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) 2016 und 2017 knapp 50 Milliarden Euro kosten. Im laufenden Jahr fallen für Unterbringung und Verpflegung von rund 1,5 Millionen Asylbewerbern 17 Milliarden Euro an, heißt es in der Studie, wie die Rheinische Post berichtet.

      Hinzu kämen weitere fünf Milliarden Euro für Sprach- und Integrationskurse, so die Studie des arbeitgebernahen Instituts.

      2017 erhöhten sich die Unterbringungskosten auf 22,6 Milliarden Euro, da die Zahl der Migranten auf 2,2 Millionen steigen könnte. Zusammen mit den Integrationskosten fielen 27,6 Milliarden Euro im Wahljahr 2017 an.

      Das Kölner Institut bestätigt damit frühere Prognosen. So hatte das Kieler Institut der Weltwirtschaft den staatlichen Gesamtaufwand für zwei Jahre mit 55 Milliarden Euro beziffert. Die Bundesländer gehen mit 17 Milliarden Euro allein für 2016 bisher noch von einer etwas geringeren Summe aus.“[2]

      Wenn man diesen Zahlen traut, werden also zuzüglich zu den 48 Milliarden Ausgaben, die allein Hartz-IV im Jahr den Steuerzahler kosten, jährlich bis zu 20 Milliarden an zusätzlichen Integrationsleistungen für Flüchtlinge hinzukommen. Dabei nicht die Kosten für die erfolgte und laufende Integration der bereits in Deutschland lebenden Migranten mitgerechnet.

      Eine Integration eines Flüchtlings kann, nach neusten Untersuchungen, bis zu 25 Jahre dauern.

      „Zu meinen, dass die erwachsenen Flüchtlinge bei uns den Fachkräftemangel lösen werden, halte ich nicht für realistisch. Was uns in den vergangenen Jahren geholfen hat, war die Zuwanderung gut ausgebildeter Menschen aus anderen europäischen Ländern. Und doch kann Bauböck am Ende recht haben – wenn wir den Zeithorizont erweitern. Wenn wir es jetzt richtig machen bei den Kindern der Flüchtlinge, wenn wir zugleich ihren Eltern eine Chance auf Arbeit und Integration geben, dann werden die Kinder es sein, die in 25 Jahren unsere demografischen Probleme verringern.“[3]

      Auf den Bundeshaushalt kommen damit ernsthafte Belastungen zu, die in den Auswirkungen nur schwer absehbar sind.

      Auch entpuppt sich in den heutigen Tagen die Mär von den tausenden Facharbeitern als Hirngespinst.

      „Wir haben gerade erst für die OECD die Schulbildung in insgesamt 81 Ländern miteinander verglichen, unter ihnen auch Staaten wie Syrien oder Albanien, aus denen aktuell viele Flüchtlinge stammen. Legt man die Ergebnisse der internationalen Schulleistungsstudien Pisa und Timss von 2011 – also für die heute 18-Jährigen – zugrunde, ergibt sich ein niederschmetterndes Bild: In Syrien schaffen 65 Prozent der Schüler nicht den Sprung über das, was die OECD als Grundkompetenzen definiert. In Albanien liegt die Quote bei 59 Prozent – gegenüber 16 Prozent in Deutschland.“[4]

      „Viele Flüchtlinge haben eine miserable Schulbildung, nur zehn Prozent sind Akademiker. Das hat der Bildungsökonom Ludger Wößmann herausgefunden.“[5]

      Dennoch wird die Asyl-Industrie aber nicht müde zu betonen, dass wir mit den Flüchtlingen den demografischen Wandel entscheidend abfedern können und den Facharbeitermangel sowie den Mangel an Auszubildenden kompensieren werden. Dies entspricht aber in allem dem Gebaren, das man von der Asyl-Industrie und dem Wohlfahrtskomplex erwarten konnte.

      „Ausbildungsberufe werden deshalb stärker vom Fachkräftemangel betroffen sein als Berufe, für die ein Studium nötig ist", sagt Holger Bonin, Arbeitsmarktkenner des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). Unternehmen wie Multivac bräuchten dann Flüchtlinge wie Nady noch dringender als jetzt.“[6]

      Laut dem neuesten Armutsbericht, ist Deutschland ärmer als je zuvor. Auch wenn immer wieder vom „reichen“ Deutschland gesprochen wird, wenn man nicht müde wird, zu behaupten, dass die Börsen jeden Tag neue Wundermeldungen von steigenden Kursen verzeichnen, ist die Realität eine andere.

      „Der Anteil der Armen in Deutschland ist zuletzt leicht auf 15,4 СКАЧАТЬ