Название: Mafia - Allmacht einer Holding
Автор: Heike Bonin
Издательство: Bookwire
Жанр: Документальная литература
isbn: 9783754172797
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Agenten 1945. Hoover eröffnet am 2.9.39 eine präventive Notverhaftungsliste "aller Feinde der
USA". Justizminister Briddle verbietet diese Auflistung als sinnlos, wonach sie Hoover unter
"Security Matter" geheim weiterführt. Eine weitere geheime Archivierung veranlasst Hoover mit
Informationen, die durch illegale Aktionen des FBI wie Einbrüche bei politischen Organisationen,
um beispielsweise Mitgliederlisten zu stehlen, zustande kommen. Obwohl offiziell seit 1934 durch
den Kongress verboten, hat Hoover das Telephonabhören permanent eingesetzt. Am 21 .5.41
legitimiert Roosevelt das geheime Abhören von Subversiven. Roosevelt beauftragt Hoover auch,
Informationen über seine Gegner bei der nächsten Präsidentenwahl zu sammeln.
Alle Präsidenten seit Roosevelt benutzen Hoovers Wanzen auch für eigene politische Zwecke, was
Hoovers Position sichert. Hoover sichert seine Macht auch durch die Mitgliedschaft in vielen
Organisationen: American Bar Association, Boy Scouts, United States Chambres of Commerce,
Kiwanis International, Knights of Columbus, Optimists International, Rotary International, Veterans
of Foreign Wars u.a.m. Am meisten bringt ihm die American Legion, die dem Justizminister
Jackson im Juni 1940 vorschlägt, er solle 1 1'000 Posten der Legion erlauben, die das Land in
Bezug auf "subversive Aktivitäten" flächendeckend überwachen würden. Jackson lehnt ab, aber
Hoover kann es so drehen, dass die Legionäre als Informanten die FBI-Büros kontaktieren können.
Obwohl über die Legion bis im Oktober 1943 60'000 Informanten rekrutiert werden, kommen wenig
Brauchbares über diese Kanäle. Aber sie eröffnen Hoover einen breiten Kontakt mit konservativen
Medienschaffenden und Abgeordneten. Zudem baut Hoover über seinen Freund Carl Mclntire die
Cover-Institution American Council of Christian Churches auf.
Quellen : Theoharis/Cox: 119, 187, 237, Schulz: 82,181, Davis (1988): 237, 267f, Davis (1994): 103-
107, Todd, Brussell: 5f, Summers (1993): 43-91, 91-129, 225-245, Cran, Lacey: 89, Hersh: 48,
Giancana: 247f,
Dezember 1937: Botschafter Kennedy in England top
Joe Kennedy wird, obwohl er über keinen politischen Background verfügt, als Dank für die
Unterstützung von Roosevelts Wiederwahl zum Botschafter in England ernannt. Die beiden Jahre
vorher beschäftigte Kennedy sich mit der Reorganisation der Firmen RKO, Paramount und Hearst
Corporation und schrieb zusammen mit dem Journalisten Arthur Krock das Buch l'm for Roosevelt.
Krock ist der Leiter des New York Times-Büros in Washington und wird von Kennedy mit bezahlten
Ferien, teuren Geschenken und Frauen versorgt.
Nach dem Wahlsieg Roosevelts wurde Kennedy, der eigentlich auf das Finanzministerium hoffte,
zum Direktor der maroden Obersten Handelsschifffahrtsbehörde berufen, ein Job zweiter Klasse,
aus dem Kennedy das Beste macht. Kennedy verbringt Monate mit Lobbying für eine
angemessene Stellung und beackert James Roosevelt. 1933 begleitete der Präsidentensohn
Kennedy nach England, als es um die Neuorganisation und Legalisierung von Alkoholimporten
ging, wobei Joe die Schwächen Roosevelts für Frauen und Reichtum gezielt auszunützen
verstand. Als dann der Botschafter in London unerwartet neu zu besetzen ist, ist Roosevelt froh,
dass er den aufsässigen Kennedy, der ihm gefährlich werden könnte, abschieben kann.
Als Botschafter versagt Kennedy auf der ganzen Linie, vor allem wegen seiner Fehleinschätzungen
der politischen Situation. Er glaubt, dass England weder den Willen noch die Waffen zur
Verteidigung gegenüber Deutschland habe. Bei Ausbruch des Krieges bezeichnet er Hitler als
Genie und empfielt seiner Regierung, ein Arrangement mit dem Führer zu suchen, damit die
Vereinigten Staaten nicht in den Krieg hineingezogen werden. Antisemitische Äusserungen, seine
politische Ignoranz der europäischen Lage und die Feigheit, sich während der Bombenangriffe auf
dem Land in Sicherheit zu bringen, machen ihn bei Winston Churchill und allen Diplomaten
äusserst unbeliebt. Über John J. Burns spekuliert der Botschafter trotz Businessverbot weiterhin an
der Wallstreet und missbraucht dringend benötigten Frachtraum für den Whiskey seiner Somerset
Importers. Da England nur mithilfe der USA eine Chance gegen Hitler hat, wird Kennedy für
Churchill zum Sicherheitsrisiko. Der Botschafter wird vom MI-5 abgehört und beschattet, wobei klar
wird, dass Kennedy über eine reiche Engländerin in Kontakt mit dem Führer der britischen
Faschistenbewegung, Sir Oswald Mosley, getreten ist. Kennedy trifft sich im Geheimen am 9.5.39
trotz dem expliziten Verbot Roosevelts mit Dr. Helmut Wohltat, dem Vertreter Görings, zur
Besprechung gegenseitiger Konzessionen. Mit seiner Indiskretion bringt Kennedy die Anti-Hitler-
Verschwörergruppe um die Generäle Ludwig Beck und Franz Halder in Lebensgefahr, indem er
deren Absichten und Namen an einer Pressekonferenz bekanntgibt. Kennedy will ein Attentat
Hitlers verhindern, weil die Sowjetunion für ihn gefährlicher ist als Nazi-Deutschland.
Hauptinteressen Kennedys sind allerdings seine eigenen Präsidentsschaftspläne und die
Wahlkampfstrategie für die demokratische Nomination von 1940. Roosevelt isoliert Kennedy in
London, indem alle wichtigen Verhandlungen und Entscheidungen über persönliche Vertreter wie
William Donovan und den amerikanischen Botschafter in Paris laufen lässt und selbst in direktem, СКАЧАТЬ