Tödlicher Glitzer. Helga Henschel
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Название: Tödlicher Glitzer

Автор: Helga Henschel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754175934

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СКАЧАТЬ nehme ich an? Guten Tag“, sagte Kriminalhauptkommissar Felix Lapschies.

      Neben ihm stand seine aparte Kollegin Kriminalkommissarin Jasmina Gante.

      „Ja, Sie sind der Kommissar?“, fragte Georg.

      „Ja, ich habe mich angekündigt. Das ist meine Kollegin Jasmina Gante“, stellte Lapschies seine Kollegin vor.

      „Bitte treten Sie ein. Wir gehen am besten ins Wohnzimmer.“

      Georg gab zögerlich die Tür frei und machte eine einladende Handbewegung.

      „Hier ist gleich die Garderobe. Wenn Sie ablegen möchten?“

      Die beiden Kommissare traten ein, zogen ihre Mäntel aus und hängten sie auf die Haken. Jasmina Gante legte erst die mitgebrachten Unterlagen auf das kleine Schränkchen, um ihren Mantel besser abstreifen zu können. Dann folgte sie ihrem Chef ins Wohnzimmer.

      „Bitte nehmen Sie Platz“, sagte Georg und zeigte auf die teure Sitzgarnitur.

      Für jeden Einrichtungsgegenstand im Hause Pielhop hatte Georg ein erkleckliches Sümmchen bezahlt. Denn Elvira hatte die Angewohnheit gehabt, automatisch das Teuerste auszuwählen. Sie hatte das für ihr gutes Recht gehalten, denn ihr Ehemann verdiente gut.

      „Danke.“

      „Herr Pielhop, Ihre Frau Elvira Langelott ist am Montag verstorben. Mein Beileid“, eröffnete Lapschies das Gespräch.

      „Ja, sie war lange krank. Kein Arzt wusste, was dahintersteckt“, erwiderte Georg und erinnerte sich mit Schrecken an seinen Vorsatz, sich keinesfalls als Plaudertasche zu geben.

      „Herr Pielhop, ich habe hier den Bericht der Rechtsmedizin vorliegen.“

      Lapschies zögerte einen kurzen Moment und fuhr dann fort.

      „Ihre Frau ist vergiftet worden.“

      „Was? Wie kann das geschehen?“, sagte Georg verblüfft. „Vergiftet. Was soll das? Wieso vergiftet? Wer sollte so etwas tun? Ich kann mir das nicht erklären.“

      Völlig überrascht rutschte Georg in seinem Sessel ein Stück nach vorne. Das vermittelte den Eindruck, als wollte er kein Wort des Kommissars verpassen oder gar überhören.

      „Die Rechtsmedizin entnahm Gewebeproben, unter anderem auch von der Leber und den Nieren. Dort fanden sie unnormal erhöhte Blei- und Quecksilberwerte. So hoch, dass die Organe schließlich versagten und sie daran gestorben ist“, erklärte Lapschies.

      „Blei, Quecksilber“, echote Georg und seine Stimme versagte.

      Seine Selbstbeherrschung war vollkommen futsch.

      Unbeirrt redete Lapschies weiter: „Die gehören zu den Umweltschadstoffen, die ab bestimmten Werten sehr giftig sind. Bei Ihrer Frau waren die Werte sehr stark erhöht“, erklärte der Kommissar.

      „Es tut mir leid, dass ich Ihnen das mitteilen muss. Es ist sehr bedauerlich.“

      Georg saß angespannt im Sessel und presste die Knie zusammen. Er schwitzte, seine Hände transpirierten und feuchteten seine Hose an. Das unangenehme Gefühl nahm er aber überhaupt nicht wahr. Sein Gesicht zeigte mur grenzenlose Ratlosigkeit.

      „Wie kann das geschehen?“

      „Wir müssen dem nachgehen. Darf ich Ihnen einige Fragen stellen?“

      „Natürlich, fragen Sie. Ich will alles wissen. Lebt etwa der Mörder in meiner Nähe?“

      Erschrocken blickte sich Georg im Wohnzimmer um, als wenn der Mörder in einer Ecke lauern würde. Diese Konsequenz wurde Georg schlagartig klar. Er fühlte sich plötzlich zutiefst verunsichert.

      „Das versuchen wir herauszufinden, Herr Pielhop“, sagte Lapschies. „Mit welchen Menschen hatte Ihre Frau Kontakte?“

      Nüchtern stellte Lapschies seine erste Frage. Jasmina Gante hatte zwischenzeitlich ihren Block und einen Stift hervorgekramt und wartete. Die Namen und Telefonnummern, die sie bald vom frischen Witwer erhalten würde, brachten ihr und ihren Kollegen mühselige Recherchearbeit für die nächsten Tage ein.

      „Zuallererst ich selbstverständlich. Brauchen Sie meinen Ausweis? Dann hole ich meine Geldbörse.“

      „Später, im Moment nicht“, beschwichtigte Lapschies Georgs Eifer.

      „Dann unsere Putzfrau Amelie Wurps, ihre Mutter Aloisia Märis, ihre Freundinnen, mit denen sie manchmal Golf spielte, ihre Gruppe von alten Schulfreundinnen, Frau Hempel, meine Sekretärin. Elvira arbeitete halbtags bei mir im Büro. Sie erledigte die Buchführung und dort traf sie Frau Hempel. Wer kam noch mit ihr zusammen?“, rätselte Georg.

      „Kochte sie hier selbst?“, fragte Lapschies.

      „Ja, sie bereitete sich, wenn sie mittags von der Arbeit kam, eine kleine Mahlzeit zu. Sie achtete ständig auf ihr Gewicht und ihre Figur. Außer dienstags, dann kochte Frau Wurps eine Kleinigkeit für sie“, erklärte Georg.

      „Fallen Ihnen noch mehr Kontaktpersonen ein?“, wollte Lapschies wissen.

      „Lassen Sie mich überlegen. Sie ging zweimal in der Woche zur Gymnastik, einmal im Monat zum Friseur und alle zwei Monate zur Kosmetikerin. Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Jedenfalls keine Personen, von denen ich weiß.“

      „Alte Freunde?“ Der Kommissar half Georg auf die Sprünge.

      „Ja, ich erinnere mich. Da war einer. Das lief damals etwas unschön ab. Elvira trennte sich spontan von ihm und war dann mit mir zusammen. Ich kann mich noch gut daran erinnern. Er stalkte sie ein paar Wochen lang. Dann ließ das nach und sie hatte ihre Ruhe.“

      „Können Sie mir seinen Namen sagen?“, hakte Lapschies nach.

      „Nein, an den Namen kann ich mich nicht erinnern. Der ist vielleicht in ihren Unterlagen zu finden. Sie führte Tagebuch, falls es zu einer Anzeige kommen sollte.“

      „Können Sie mir das Tagebuch geben, Herr Pielhop?“, fragte Lapschies vorsichtig.

      „Ich hole es aus ihrem Zimmer, einen Moment.“

      Währenddessen schauten sich Lapschies und Jasmina im geräumigen Wohnzimmer um. Wo könnten die Umweltschadstoffe sein?

      Georg kam wieder und hielt ein Notizbuch in Händen.

      „Hier ist es, bitte“, und überreichte Lapschies das Buch.

      „Danke. Sie bekommen es selbstverständlich zurück.“

      „Okay.“

      „Herr Pielhop, die Spurensicherung muss das ganze Haus nach Blei- und Quecksilberquellen durchsuchen. Geht das morgen? Ich gehe davon aus, dass Sie dann anwesend sind?“

      „Und am Montag untersuchen wir Ihr Büro", ergänzte der Kommissar.

      „Ja, kein Problem. Ich bin zur Stelle. Dann handelt es sich wirklich um Mord?“, wurde ihm schlagartig und mit Schrecken bewusst.

      Elvira СКАЧАТЬ