Fiammetta. Джованни Боккаччо
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Fiammetta - Джованни Боккаччо страница 8

Название: Fiammetta

Автор: Джованни Боккаччо

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754185599

isbn:

СКАЧАТЬ Begierden entflammt, sich so lange im Zügel halten und keinen Fuß breit aus den Schranken der Vernunft weichen kann; ja diese Selbstbeherrschung war so groß, daß die erhabensten Männer sich hohes und würdiges Lob damit hätten erwerben können. Aber meine Feder, minder züchtig als zärtlich, bereitet sich zu der Schilderung kühnerer Szenen. Erst aber laßt mich, ihr Freundinnen, dringend euer Mitleid anrufen: jene Gewalt der Liebe, die in der zarten Brust des Weibes wohnt, diese verborgene Macht rufe ich an, mich bei euch zu entschuldigen, wenn meine Worte euch strafwürdig scheinen sollten; wenn ihr liebt, so werdet ihr verzeihen. Und du, keusche Zucht, die ich zu spät ehren gelernt habe, verzeihe mir und laß mir jetzt Raum in der schüchternen weiblichen Brust, damit die Frauen frei von deinen Drohungen das lesen, was sie der Liebe verzeihen.

      Ein Tag nach dem andern verstrich, und immer blieb es nur Hoffnung, was wir beide so sehnend verlangten. Gleichen Schmerz fühlten beide, doch beklagte sich der eine gegen den andern in verstohlenen Reden, dieser aber eiferte übermäßig dagegen, so wie geliebte Frauen wohl gegen den Geliebten zu tun pflegen. Er aber glaubte in diesem Fall meinen Versicherungen nicht, und durch den Erfolg glücklicher als weise und mit mehr Kühnheit als Verstand wußte er Ort und Zeit geschickt zu wählen, und in meinen Armen ward ihm das Glück, das ich, ob ich es gleich nicht bekannte, ebenso heiß wie er begehrt hatte.

      Wollte ich sagen, daß diese Stunde der Grund meiner Liebe zu ihm sei, so müßte ich bekennen, daß mit dieser Erinnerung jedesmal ein Schmerz ohnegleichen in meine Seele kommen würde. Aber Gott ist hierin mein Zeuge: dies war und ist der geringste Grund meiner ewigen Liebe zu ihm. Gleichwohl will ich nicht leugnen, daß jene Stunde mir jetzt wie damals unendlich teuer ist. Und wer könnte wohl so unerfahren sein, daß er nicht wüßte, wie wir das, was wir lieben, nicht entfernt, sondern uns ganz nahe wünschen und um so eifriger, je stärker unsere Liebe ist? Dieser Stunde, deren Möglichkeit ich zuvor nicht geglaubt, ja nicht geahnt hatte, folgten noch mehrere. Das Glück und unser Erfindungsgeist begünstigten lange mit glücklichem Erfolg unsre gefährliche Wahl, da doch jetzt alles Glück, leichter als Wind, weit, weit von mir geflohen ist. Aber während die Zeiten so freudenreich verflossen, wie nur die Liebe weiß, die allein davon Zeugnis geben kann, war es mir doch oft nicht vergönnt, ihn ohne die Furcht bei mir zu sehen, daß unsre Zusammenkünfte kein Geheimnis wären.

      O! wie ihm mein stilles Gemach so teuer war, und wie gern, wie willig es ihn aufnahm! Ja, oft sah ich ihn es heiliger und höher achten als irgendeinen Tempel in der ganzen Welt. O! ihr süßen Küsse, ihr liebetrunknen Umarmungen, ihr Nächte voll süßen Geschwätzes, lieblicher als der helle Tag und ohne Schlummer hingebracht, und all ihr andern entzückenden Freuden der Liebenden, wie waret ihr in jenen glücklichen Zeiten so reichlich über mich ausgegossen! O heiligste Scham! du allzustrenge Richterin sehnsuchtsvoller Seelen, warum willst du jetzt meinen dringenden Bitten nicht weichen? warum hältst du meine Feder zurück, daß sie die einst besessene Seligkeit nicht schildern darf? Denn nur dann, wenn ich sie in ihrem ganzen Umfang darstellen dürfte, würde die Größe meines jetzigen Elends begreiflich sein und die zärtlichen Seelen vielleicht zum Mitleid bringen. Ach! du tust mir weh, während du vielleicht mir zu helfen glaubst! Ich hätte so gern noch mehr gesagt, aber ich darf nicht vor dir.

      So mögen denn diejenigen, welchen die Natur das köstliche Vorrecht verlieh, aus dem Gesagten das zu erkennen, was verschwiegen wird, mögen sie es den andern, minder dazu Begabten, kundtun! Auch weiß ich wohl, daß es schicklicher gewesen wäre, selbst das soeben Geschriebene in Schweigen einzuhüllen, als es auszusprechen. Aber wer vermag der Liebe zu widerstehen, wenn sie mit voller Kraft auf uns eindringt?

       Mehr als einmal habe ich an dieser Stelle die Feder niedergelegt, und immer nahm ich sie auf das Geheiß der Liebe wieder auf, bis ich zuletzt ihr, der ich als eine freie Frau nicht hatte widerstehen können, als ihre Sklavin unbedingten Gehorsam leisten mußte. Sie zeigte mir, daß verstohlene Freuden ebenso köstlich sind wie die in der Erde verborgenen Schätze. Aber was frommt es mir, noch länger bei solchen Reden zu verweilen?

      Damals, so fahre ich nun fort, weihte ich der heiligen Göttin, welche die Verheißerin und Geberin meiner Freuden war, oft meinen feurigsten Dank. O wie oft, das Haupt bekränzt mit zarter Myrte, dem ihr geweihten Baum, kam ich zu ihren Altären, ihr Weihrauch zu streuen! Wie oft schmähte ich den Rat der alten Amme! Wie oft auch, freudetrunken wie ich war, verhöhnte ich die Liebe meiner Gespielinnen und tadelte laut an andern, was ich so deutlich in meiner Seele fühlte; dann sagte ich oft frohlockend zu mir selbst: ›Nicht eine ist geliebt, wie ich es bin! nicht eine liebt so würdige Liebe wie ich! nicht eine bricht der Liebe Früchte so festlich und so schön wie ich!‹

      Genug, ich achtete in meinem Sinn die ganze Welt für nichts und wähnte mit dem Haupt den Himmel zu berühren. Fern war alle Sorge, und der höchste Gipfel der Glückseligkeit war erreicht. Das einzige, was ich noch begehrte, war, den Grund meines Glücks laut zu verkündigen, denn es schien mir unmöglich, daß das, was mich so entzückte, nicht auch alle anderen mit gleichem Entzücken erfüllen sollte. Aber von der einen Seite hast du, o Schamhaftigkeit, von der andern du, Furcht, mich zurückgehalten! Die erste bedrohte mich mit ewiger Schande, die andere mit dem Verlust dessen, was das feindliche Schicksal mir dennoch geraubt hat. So vergönnte mir die Liebe, lange Zeit, in süßer Freude geliebt und befriedigt fortzuleben. Ich beneidete kein anderes Weib um ihr Glück. Ach! und wie wenig dachte ich, daß jenes Glück, das ich damals mit vollem, freiem Herzen genoß, Keim und Pflanze künftigen Elends sein könnte, wie ich es jetzt, ohne irgendeine Frucht geerntet zu haben, innig betrübt erkenne.

      Конец ознакомительного фрагмента.

      Текст предоставлен ООО «ЛитРес».

      Прочитайте эту книгу целиком, купив полную легальную версию на ЛитРес.

      Безопасно оплатить книгу можно банковской картой Visa, MasterCard, Maestro, со счета мобильного телефона, с платежного терминала, в салоне МТС или Связной, через PayPal, WebMoney, Яндекс.Деньги, QIWI Кошелек, бонусными картами или другим удобным Вам способом.

/9j/4AAQSkZJRgABAgAAAQABAAD/2wBDAAgGBgcGBQgHBwcJCQgKDBQNDAsLDBkSEw8UHRofHh0a HBwgJC4nICIsIxwcKDcpLDAxNDQ0Hyc5PTgyPC4zNDL/2wBDAQkJCQwLDBgNDRgyIRwhMjIyMjIy MjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjIyMjL/wAARCBGUC7gDASIA AhEBAxEB/8QAHwAAAQUBAQEBAQEAAAAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtRAAAgEDAwIEAwUFBAQA AAF9AQIDAAQRBRIhMUEGE1FhByJxFDKBkaEII0KxwRVS0fAkM2JyggkKFhcYGRolJicoKSo0NTY3 ODk6Q0RFRkdISUpTVFVWV1hZWmNkZWZnaGlqc3R1dnd4eXqDhIWGh4iJipKTlJWWl5iZmqKjpKWm p6ipqrKztLW2t7i5usLDxMXGx8jJytLT1NXW19jZ2uHi4+Tl5ufo6erx8vP09fb3+Pn6/8QAHwEA AwEBAQEBAQEBAQAAAAAAAAECAwQFBgcICQoL/8QAtREAAgECBAQDBAcFBAQAAQJ3AAECAxEEBSEx BhJBUQdhcRMiMoEIFEKRobHBCSMzUvAVYnLRChYkNOEl8RcYGRomJygpKjU2Nzg5OkNERUZHSElK U1RVVldYWVpjZGVmZ2hpanN0dXZ3eHl6goOEhYaHiImKkpOUlZaXmJmaoqOkpaanqKmqsrO0tba3 uLm6wsPExcbHyMnK0tPU1dbX2Nna4uPk5ebn6Onq8vP09fb3+Pn6/9oADAMBAAIRAxEAPwD3eiii sTUKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiii gAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKA CiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAK KKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAoo ooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiii gAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKA CiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAK KKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKKACiiigAooooAKKKK
СКАЧАТЬ