IM LAND DES SCHRECKENS. Edgar Rice Burroughs
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Название: IM LAND DES SCHRECKENS

Автор: Edgar Rice Burroughs

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754185735

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      Während wir uns unterhielten, hatten wir weitergearbeitet, denn die Wachen beobachteten uns praktisch die ganze Zeit über. Die Wachen war um das ganze Dorf herum postiert, damit kein Teil davon einem Überraschungsangriff ausgeliefert war. Ebenfalls waren so alle Sklaven, die in den Gärten arbeiteten, unter ständiger Beobachtung.

      Diese Kriegerinnen und Wächterinnen waren gnadenlose Herrscherinnen, die keine Erholung von der ständigen Arbeit des Hackens und Jätens zuließen. Wenn ein Sklave in die Hütte seiner Herrin gehen wollte, um zu schlafen, musste er zuerst die Erlaubnis einer der Wächterinnen einholen – und die wurde ihm meistens verweigert.

      Ich weiß nicht, wie lange ich in den Gärten der Anführerin Gluck, gearbeitet habe. Mir wurde nicht gestattet, genug zu schlafen, weswegen ich immer halb tot vor Müdigkeit war. Das Essen war ausserdem schlicht und bescheiden und wurde uns Sklaven nicht gerade üppig zugeteilt.

      Halb verhungert hob ich einmal eine Knolle auf, die ich beim Hacken ausgegraben hatte, drehte dem nächsten Wachposten den Rücken zu und begann, daran zu knabbern. Trotz meiner Bemühungen, mich verdeckt zu geben, sah mich die Wache und kam schwerfällig auf mich zu. Sie schnappte sich die Knolle aus meiner Hand und steckte sie in ihr eigenes großes Maul. Dann versetzte sie mir einen Schlag, der mich zu Boden gebracht hätte, wenn er denn getroffen hätte – aber das tat er nicht. Ich duckte mich erneut unter der Faust weg. Das machte die Wache wütend, woraufhin sie noch einmal nach mir schlug. Wieder ließ ich den Schlag ins Leere gehen und diesmal geriet die Frau in Rage und begann, tobsüchtig herumzubrüllen. Sie warf mir eine ganze Kanonade an pellucidarischen Flüchen an den Kopf.

      Sie machte dabei so viel Lärm, dass sie die Aufmerksamkeit der anderen Wachposten und der Frauen im Dorf auf sich zog. Plötzlich zog sie ihr Knochenmesser und kam mit mordlüsternem Blick auf mich zu. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich einfach versucht, ihren Schlägen auszuweichen, denn Zor hatte mir gesagt, dass ein Angriff auf eine dieser Frauen wahrscheinlich den sicheren Tod bedeuten würde; aber jetzt war es anders. Sie war offensichtlich darauf aus, mich zu töten, und ich musste etwas dagegen tun.

      Wie die meisten ihrer Art war sie unbeholfen, muskelbepackt und langsam. Jede ihrer Bewegungen war voraussehbar. Ich hatte keinerlei Mühe, all ihren Schlägen auszuweichen – dieses Mal ließ ich es aber nicht dabei bewenden. Stattdessen schwang ich meine Rechte mit aller Kraft, die ich hatte, gegen ihren Unterkiefer und schickte die Wache zu Boden, wo sie wie ein Sack voller Kartoffeln aufschlug.

      »Du solltest besser fliehen«, flüsterte Zor. »Natürlich kannst du nicht entkommen, aber du solltest es wenigstens versuchen. Wenn du nämlich hierbleibst, wirst du ganz bestimmt getötet.«

      Ich schaute mich kurz um, um zu beurteilen, wie meine Chancen auf eine Flucht aussehen könnten. Sie waren gleich Null. Die Frauen, die vom Dorf her auf mich zurannten, waren schon fast hier. Sie hätten mich mit ihren Schleudern zu Fall bringen können, lange bevor ich außer Reichweite hätte kommen können. Darum blieb ich stehen und wartete, bis die Frauen hier waren. Als ich sah, dass Gluck den Tross anführte, wurde mir klar, dass meine Aussichten noch schlimmer standen als angenommen.

      Als Gluck vor mir stehen blieb, kam die Frau, die ich niedergeschlagen hatte, wieder zu sich und kam wankend auf die Beine. Gluck verlangte eine Erklärung.

      »Ich aß gerade eine Knolle«, erklärte ich, »als diese Frau kam, sie mir wegnahm und versuchte, mich zu verprügeln. Als ich mich ihren Schlägen entzog, verlor sie die Beherrschung und versuchte, mich zu töten.«

      Gluck wandte sich an die Frau, die ich niedergeschlagen hatte. »Du hast versucht, einen meiner Männer zu schlagen?«, sagte sie barsch

      »Er hat Essen aus dem Garten gestohlen«, antwortete die Frau.

      »Es macht keinen Unterschied, was er getan hat«, knurrte Gluck, »niemand kann einen meiner Männer schlagen und damit davonkommen. Wenn ich will, dass sie geschlagen werden, dann schlage ich sie selbst. Vielleicht wird dir das eine Lehre sein, meine Männer in Ruhe zu lassen«, und damit holte sie aus und schlug die andere nieder. Dann trat sie näher und fing an, die am Boden liegende Frau in den Bauch und ins Gesicht zu treten.

      Die Frau hiess Gung und packte eine von Glucks Füßen und zerrte daran. Es entbrannte einer der brutalsten Kämpfe, die ich je erlebt habe. Die beiden Frauen schlugen, traten, krallten, kratzten und bissen sich gegenseitig wie zwei Furien. Die Brutalität des Ganzen machte mich krank. Wenn diese Frauen nun das Ergebnis davon waren, sie aus der Sklaverei zu holen und den Männern gleichzustellen, dann denke ich, dass sie und die Welt besser dran wären, wenn man sie wieder in die Sklaverei zurückschicken würde.

      Eines der Geschlechter muss herrschen – und der Mann scheint vom Temperament her besser für diese Aufgabe geeignet zu sein als die Frau. Denn wenn die absolute Kontrolle über die Männer dazu geführt hat, dass diese Frauen hier in einem solchen Ausmaß verdorben und verroht sind, dann sollten wir darauf achten, dass sie dem Manne immer untergeordnet bleiben. Denn unter seiner Herrschaft bleiben sie meistens sanftmütig und mitfühlend.

      Der Kampf dauerte einige Zeit, erst war eine oben, dann die andere. Gung hatte von Anfang an gewusst, dass es entweder ihr Leben oder das von Gluck war; und so kämpfte sie mit der Wut eines in die Enge getriebenen Tieres.

      Ich werde dieses entwürdigende Spektakel nicht weiter beschreiben. Es genügt zu sagen, dass Gung nie eine Chance gegen die mächtige, brutale Gluck hatte. Bald lag sie tot da.

      Gluck, davon überzeugt, dass ihre Widersacherin tot war, stand auf und stellte sich mir gegenüber. »Du bist die Ursache dafür«, sagte sie. »Gung war eine gute Kriegerin und eine gute Jägerin; und jetzt ist sie tot. Kein Mann ist sowas wert. Ich hätte sie dich töten lassen sollen, aber diesen Fehler werde ich wiedergutmachen.« Sie wandte sich an Zor. »Hol mir ein paar Stöcke, Sklave«, befahl sie.

      »Was hast du vor?« fragte ich.

      »Ich werde dich zu Tode prügeln.«

      »Du bist eine Närrin, Gluck«, sagte ich. »Wenn du etwas Verstand hättest, würdest du wissen, dass die ganze Schuld bei dir liegt. Du lässt deine Sklaven nicht genug schlafen, sie sich überarbeiten und du lässt sie hungern. Wenn du denkst, dass sie geschlagen und getötet werden sollten, weil sie Essen stehlen oder sich verteidigen, kann ich dir nur sagen: Lass sie schlafen und mehr essen. Dann wirst du mehr Arbeit aus ihnen herausbekommen.«

      »Was du denkst, wird keinen großen Unterschied mehr machen, wenn ich mit dir fertig bin«, knurrte Gluck.

      Bald kam Zor mit einem Bündel von Stöcken zurück, aus dem Gluck einen schweren auswählte und auf mich zukam. Vielleicht bin ich kein Samson, aber ich bin auch kein Schwächling und ich kann ohne Prahlerei sagen, dass man die Gefahren der Steinzeit nicht sechsunddreißig Jahre lang überleben kann, wenn man nicht in der Lage ist, jederzeit auf sich selbst aufzupassen.

      Mein anstrengendes Leben hat mir einen Körper beschert, der schon in Höchstform war, bevor ich die Oberwelt verließ. Dazu kamen die Tricks, die ich mitgebracht habe und von denen weder die Männer noch Frauen der Steinzeit etwas wussten. Als Gluck auf mich zukam, wich ich ihrem Schlag geschickt aus, packte sie mit beiden Händen am Handgelenk, drehte mich schnell und warf sie über meinen Kopf. Sie landete schwer auf ihrer Schulter, kam aber fast augenblicklich wieder auf die Beine und kam so wütend und tobend auf mich zu, dass sich an ihren Mundwinkeln Schaum bildete.

      Als ich sie geworfen hatte, ließ sie den Stock fallen, mit dem sie mich zu Tode prügeln wollte. Ich bückte mich und hob ihn auf und bevor sie mich erreichen konnte, versetzte ich ihr damit einen furchtbaren Schlag, der sie direkt am Schädel. Sie ging zu Boden – und war bewusstlos.

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