Kiss and Cook in Schottland. Tanja Neise
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Название: Kiss and Cook in Schottland

Автор: Tanja Neise

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754186237

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СКАЧАТЬ Adam Ward von meiner Schmach! Tiefer kann ich nicht mehr sinken!

      KAPITEL 8

      Adam

      Weißt du, dass du hier der heißeste Typ im Raum bist? Ich würde dir gerne nach dem Fest mal etwas mehr von mir zeigen. Was hältst du davon?«, hauchte Erin ihm ins Ohr. So langsam trieb sie es zu weit.

      Ihm war natürlich klar, was sie ihm so Tolles nachher zeigen wollte. Diese Spielchen liefen schon seit Urzeiten so ab. Erin war da nicht gerade sehr fantasievoll. Adam wollte ihr gerade sagen, dass all ihre Annäherungsversuche zum Scheitern verurteilt waren, als sein Blick auf die junge Frau fiel. Sie gehörte ganz offensichtlich nicht hierher. Es war etwas an ihr, das die Blicke der anwesenden Männer auf sich zog. Sie war keine Schönheit im herkömmlichen Sinne, sie hatte eine Ausstrahlung, die auffallend war. Sie wirkte zerbrechlich und gleichzeitig hatte sie diesen kämpferischen, rebellischen Gesichtsausdruck. Sie gefiel Adam. Eine Frau gefiel Adam! Das kam selten vor.

      Erin hing weiter an ihm wie eine Klette, doch er ignorierte sie, so weit es ging. Ihr warmer Atem an seinem Ohr, sorgte dafür, dass er an sich halten musste, sie nicht von sich zu stoßen. Er riss sich zusammen, das tat er immer. Adam hatte, so lange er denken konnte, auf Frauen eine Wirkung gehabt, von der viele Männer nur träumten. Aber im Gegensatz zu anderen, war er eher genervt von diesen sich anbiedernden Ausgaben des weiblichen Geschlechts.

      Als die Fremde ihn ansah, riss sie für einen Sekundenbruchteil die Augen auf und er wusste, dass sie ihn erkannt hatte. Fuck! Dahin war sein Interesse an ihr, denn auf Groupies stand er am Allerwenigsten. Adam fixierte sie, in der Hoffnung, dass sie seine versteckte Botschaft - nichts zu sagen - verstehen würde. Doch warum sollte sie ausgerechnet der redseligen Mrs Reid verschweigen, wer er war? Seine ruhige Zeit in dem beschaulichen Dörfchen Kinloch Rannoch war nun wohl oder übel vorüber.

      Er musste hier raus. Dringend. Am besten sofort. Zuerst einmal sollte er sich auf irgendeine Weise der Nymphomanin, die wie eine Klette an seinem Hals hing, entledigen. »Erin, ich möchte dich nicht vor den Kopf stoßen, aber das mit uns beiden ...«, weiter kam er nicht, denn sie legte ihm einen Finger an die Lippen.

      »Scht, lass mich dir doch erst mal meine Argumente zeigen. Vielleicht kann ich dich ja überzeugen.« Der Schlafzimmerblick, ließ ihn eher zurückschrecken, aber so deutlich hätte er ihr das nicht unbedingt sagen wollen, auch wenn sie selbst nicht gerade der Typ war, der sehr geheimnisvoll zu ihm sprach.

      Und um der Situation noch die Krone aufzusetzen, marschierte Mrs Reid in Begleitung der jungen Frau schnurstracks auf ihn zu. Es konnte nur noch schlimmer werden.

      »Guten Abend Adam. Ich hoffe, ich störe nicht?« Sie musterte Erin abfällig. Scheinbar hatte Mrs Reid nicht den Wunsch, ihn mit der Dorfprinzessin zu verkuppeln. Bisher war er davon ausgegangen, dass ganz Kinloch Rannoch dahingehend ein und derselben Meinung war.

      Die Frau neben ihr musste ein Kichern unterdrücken, als sie vor seinem Tisch stehenblieb. Oh Mann, noch so ein albernes Huhn! Doch sie riss sich im letzten Moment zusammen. Von Nahem wirkte die Fremde jünger und die Aufsässigkeit in ihrem Blick war nun genau zu erkennen. Auch wenn sie das lange Haar hochgesteckt hatte, konnte man lilafarbene Strähnen durchblitzen sehen. Interessant!

      Um den Fängen von Erin zu entkommen stand er auf und schüttelte ihre Finger ab. Niemand in diesem Raum sollte denken, dass er mit der etwas hatte. Ganz Gentleman nahm er Mrs Reids Hand und begrüßte sie.

      Kurzfristig hatte er während den nächsten Sekunden das Bedürfnis verspürt, tief durchzuatmen und als Erin endlich verschwand, gab er dem nach. Irgendwann musste sie doch kapieren, dass er nicht auf ihre Annäherungsversuche eingehen würde. So schwer von Begriff konnte sie nicht sein.

      »Darf ich Ihnen Fiona Baduhn vorstellen?« Mrs Reid schob die Frau nach vorne, sodass er plötzlich ziemlich nah vor ihr stand und den Hauch eines Parfums wahrnahm. Ihre hellen Augen waren faszinierend, umrandet von dunklen dichten Wimpern. Wie zwei klare Bergseen erschienen sie ihm und blickten ihn mittlerweile skeptisch an, da er sie immer noch forschend ansah. Mrs Reid erzählte irgendwas von einer Arbeitsstelle und einem Boss, der ganz plötzlich anderer Meinung war, doch er hatte Mühe, ihr zu folgen. Fiona Baduhn hatte seine volle Aufmerksamkeit, da konnte eine Mrs Reid nicht mithalten.

      Adam riss sich zusammen, er musste cool bleiben, wenn er die Situation meistern wollte. »Willkommen in Kinloch Rannoch Miss Baduhn. Ich bin Adam. Das mit Ihrem Job tut mir sehr leid.« Sie schüttelten einander die Hände. Ihre Finger waren zart und dennoch drückte sie ordentlich zu. Auch das verwirrte ihn. Wann hatte er das letzte Mal wegen einer Frau so die Fassung verloren?

      »Kein Problem. Nennen Sie mich ruhig Fiona. Ich weiß natürlich, wer Sie sind.« Ihr Lächeln war frech. Er mochte freche Frauen und sie war hübsch, auch das mochte er. Vielleicht war das der Grund, warum er ihre Hand einen Augenblick zu lange festhielt.

      »Gut, gut Kinder. Ich lass euch mal einen Moment alleine. Muss noch mit Liz sprechen.« Und schon rauschte Mrs Reid von dannen und ließ ihn mit dieser Fiona, die ihn so faszinierte, allein.

      »Wenn Sie möchten, können Sie sich gerne an meinen Tisch setzen. Gleich wird das ganze Dorf wissen, wer ich bin.« Resigniert ließ er sich auf den Stuhl fallen und sah der älteren Frau hinterher.

      Fiona setzte sich ihm gegenüber hin, obwohl direkt neben ihm ein Platz frei gewesen wäre. Die meisten Frauen, die er kannte, drängten sich ihm auf, sobald sie wussten, wer er war. Sie nicht. Das rechnete er ihr hoch an.

      »Wie, das weiß hier niemand? Aber die scheinen Sie doch alle zu kennen. Mrs Reid wusste auch, wie sie heißen.« Sie wirkte interessiert, nicht neugierig oder sensationsgeil.

      »Meinen Namen kennt hier jeder, aber nicht meinen Hintergrund. Sie haben es bestimmt brühwarm Mrs Reid erzählt, oder?« Adam merkte selbst, wie genervt und sarkastisch er sich anhörte, aber er konnte sich nicht zügeln.

      Sie sah ihn abfällig an und fing an zu lachen. »Passen Sie mal auf, Adam, so wichtig sind Sie auch nicht. Ich renne doch nicht hier herum und erzähle allen, wer Sie früher einmal waren. Ich bin kein Groupie von Ihnen. Außerdem kenne ich in diesem verdammten Dorf niemanden. Morgen werde ich abreisen und dann sieht mich hier keiner jemals wieder.«

      Er konnte nicht anders und starrte sie an, weil sie verletzt wirkte und etwas in ihm berührte. Er hatte sie scheinbar völlig falsch eingeschätzt. »Sind Sie Deutsche?«, versuchte er, die Situation zu retten, indem er das Thema wechselte.

      Fiona zuckte verschlossen mit den Achseln. »Ja.«

      »Was und wo wollten Sie denn hier an diesem abgelegenen Ort arbeiten?«

      »Wird das ein Verhör?«, fragte sie gereizt und verschränkte die Arme.

      Das Lächeln schlich sich ganz von selbst auf sein Gesicht. »Vielleicht. Hören Sie, Fiona, ich möchte mich lediglich ein wenig mit Ihnen unterhalten. Sie kennen mein Geheimnis und wie ich Sie verstanden habe, wollen Sie es für sich behalten. Was mir sehr gelegen käme. Vielleicht kann ich Ihnen ja helfen und Ihnen einen Job besorgen.« Was war nur in ihn gefahren? Warum sagte er solch idiotische Dinge? Woher sollte er ihr einen Job besorgen?

      Ihre Hand, an der an jedem Finger mindestens ein Ring steckte, winkte Gott sei Dank ab. »Lassen Sie es gut sein, Mr Centerstarks. Bei mir ist Ihr Geheimnis sicher. Sie müssen sich dafür nicht extra ins Zeug legen.«

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