Odyssee. Homer
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Название: Odyssee

Автор: Homer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783754175125

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СКАЧАТЬ wollichtem Mantel und Leibrock hatten bekleidet,

      Setzten sie sich auf Throne bei Atreus' Sohn Menelaos.

      Eine Dienerin trug in der schönen goldenen Kanne

      Über dem silbernen Becken das Wasser, beströmte zum Waschen

      Ihnen die Händ' und stellte vor sie die geglättete Tafel.

      Und die ehrbare Schaffnerin kam und tischte das Brot auf

      Und der Gerichte viel aus ihrem gesammelten Vorrat.

      Hierauf kam der Zerleger und bracht in erhobenen Schüsseln

      Allerlei Fleisch und setzte vor sie die goldenen Becher.

      Beiden reichte die Hände der Held Menelaos und sagte:

      Langt nun zu und eßt mit Wohlgefallen, ihr Freunde!

      Habt ihr euch dann mit Speise gestärkt, dann wollen wir fragen,

      Wer ihr seid. Denn wahrlich aus keinem versunknen Geschlechte

      Stammt ihr, sondern ihr stammt von edlen, zeptergeschmückten

      Königen her; denn gewiß Unedle zeugen nicht solche!

      Also sprach er und reichte den fetten gebratenen Rückgrat

      Von dem Rinde den Gästen, der ihm zur Ehre bestimmt war.

      Und sie erhoben die Hände zum lecker bereiteten Mahle.

      Und nachdem die Begierde des Tranks und der Speise gestillt war,

      Neigte Telemachos sein Haupt zum Sohne des Nestor

      Und sprach leise zu ihm, damit es die andern nicht hörten:

      Schaue doch, Nestoride, du meines Herzens Geliebter,

      Schaue den Glanz des Erzes umher in der hallenden Wohnung,

      Und des Goldes und Ambras und Elfenbeines und Silbers!

      Also glänzt wohl von innen der Hof des olympischen Gottes!

      Welch ein unendlicher Schatz! Mit Staunen erfüllt mich der Anblick!

      Seine Rede vernahm Menelaos der bräunlichgelockte,

      Wandte sich gegen die Fremden und sprach die geflügelten Worte:

      Liebe Söhne, mit Zeus wetteifre der Sterblichen keiner;

      Ewig besteht des Unendlichen Burg und alles, was sein ist!

      Doch von den Menschen mag einer mit mir sich messen an Reichtum,

      Oder auch nicht. Denn, traun, nach vielen Leiden und Irren

      Bracht ich ihn in den Schiffen im achten Jahre zur Heimat;

      Ward nach Kypros vorher, nach Phönike gestürmt und Aigyptos,

      Sahe die Aithiopen, Sidonier dann und Erember,

      Libya selbst, wo schon den Lämmern Hörner entkeimen.

      Denn es gebären dreimal im Laufe des Jahres die Schafe.

      Nimmer gebricht es dort dem Eigner und nimmer dem Hirten,

      Weder an Käse noch Fleisch noch süßer Milch von der Herde,

      Welche das ganze Jahr mit vollen Eutern einhergeht.

      Also durchirrt ich die Länder und sammelte großes Vermögen.

      Aber indessen erschlug mir meinen Bruder ein andrer

      Heimlich, mit Meuchelmord, durch die List des heillosen Weibes,

      Daß ich gewiß nicht froh dies große Vermögen beherrsche!

      Doch dies habt ihr ja wohl von euren Vätern gehöret,

      Wer sie auch sei'n. Denn viel, sehr vieles hab ich erlitten

      Und mein prächtiges Haus voll köstlicher Güter zerrüttet!

      Könnt ich nur jetzo darin mit dem dritten Teile der Güter

      Wohnen, und lebten die Männer, die im Gefilde vor Troja

      Hingesunken sind, fern von der rossenährenden Argos!

      Aber dennoch, wie sehr ich sie alle klag und beweine

      (Oftmal hab ich hier so in meinem Hause gesessen

      Und mir jetzo mit Tränen das Herz erleichtert und jetzo

      Wieder geruht; denn bald ermüdet der starrende Kummer!),

      Dennoch, wie sehr ich traure, bewein ich alle nicht so sehr

      Als den einen, der mir den Schlaf und die Speise verleidet,

      Denk ich seiner! Denn das hat kein Achaier erduldet,

      Was Odysseus erduldet' und trug! Ihm selber war Unglück

      Von dem Schicksal bestimmt und mir unendlicher Jammer,

      Seinethalben, des Langabwesenden, weil wir nicht wissen,

      Ob er leb' oder tot sei. Vielleicht beweinen ihn jetzo

      Schon Laertes der Greis und die keusche Penelopeia

      Und Telemachos, den er als Kind im Hause zurückließ!

      Also sprach er und rührte Telemachos herzlich zu weinen.

      Seinen Wimpern entstürzte die Träne, als er vom Vater

      Hörte; da hüllt' er sich schnell vor die Augen den purpurnen Mantel,

      Fassend mit beiden Händen; und Menelaos erkannt ihn.

      Dieser dachte darauf umher in zweifelnder Seele,

      Ob er ihn ruhig ließe an seinen Vater gedenken,

      Oder ob er zuerst ihn fragt' und alles erforschte.

      Als er solche Gedanken in zweifelnder Seele bewegte,

      Wallte Helena her aus der hohen duftenden Kammer,

      Artemis gleich an Gestalt, der Göttin mit goldener Spindel.

      Dieser setzte sofort Adraste den zierlichen Sessel,

      Und Alkippe brachte den weichen wollichten Teppich.

      Phylo brachte den silbernen Korb, den ehmals Alkandre

      Ihr verehrte, die Gattin des Polybos, welcher in Thebai

      Wohnte, Aigyptos' Stadt voll schätzereicher Paläste.

      Dieser СКАЧАТЬ