Mehr als Freundschaft?. Sandra Grauer
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Название: Mehr als Freundschaft?

Автор: Sandra Grauer

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783738005851

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СКАЧАТЬ sagte der im selben Moment, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. »Ich hab dir das im Vertrauen erzählt.« Doch Philipp lachte nur. »Was denn, Jungs? Ist doch nichts dabei. Was haste denn im Sinn, Leon?« Leon fand das Ganze etwas unangenehm, doch er wollte nicht unhöflich sein, indem er einfach nicht antwortete. Er warf Mia einen Seitenblick zu, die mit ihrem Handy beschäftigt war. »Keine Ahnung. Ich hab keinen bestimmten Typ.« Mia lachte auf, ohne den Blick von ihrem Handy zu nehmen. »Soll das 'n Witz sein? Und was ist mit Lara und Marlene?« Leon zuckte mit den Schultern. »Was soll mit den beiden sein?« »Na also wenn die zwei nicht eindeutig vom gleichen Schlag sind, dann weiß ich auch nicht«, mischte Pitt sich ein und drehte sich nach hinten um. »Sie hatten beide lange, braune Haare und diese herrlich braunen Augen«, fügte Mia hinzu. »So wie du, Mia«, bemerkte Philipp. Leon wurde warm, auch wenn er nicht so genau wusste, warum. Pitt warf ihm einen aufmerksamen Blick zu, dann drehte er sich wieder nach vorne. »Danke«, meinte Mia währenddessen lächelnd und sah Philipp kurz an, bevor sie sich wieder ihrem Handy widmete. »Purer Zufall«, murmelte Leon und schwieg den Rest der Fahrt. Er dachte an Lara und Marlene, und es waren keine schönen Gedanken. Zwei ordentliche Körbe hatte er sich damals eingefangen, erst von Marlene, dann von Lara. Über Marlene war er nur hinweggekommen, weil er sich irgendwann in Lara verliebt hatte. Marlene war damals neu in seine Klasse gekommen, und Leon hatte sich sofort in sie verliebt. Leider war er nicht der Einzige gewesen. Dank Pitt hatten sie eine Zeit lang einiges zusammen unternommen. Sie hatte die Angewohnheit gehabt, wie Mia mit ihren Liebesproblemen zu Leon zu kommen. Es hatte ihm gefallen, so auch mal ein wenig Zeit mit ihr allein verbringen zu können. Auch wenn es natürlich hart für ihn gewesen war, wenn sie mit anderen zusammen war. Irgendwann hatte er dann aber seine Chance kommen sehen und Marlene seine Liebe gestanden. Er wusste noch heute, was sie gesagt hatte: »Leon, du bist mein Freund, und ich mag dich. Aber leider nicht so, wie du es dir wünscht.« Das hatte wehgetan. Er hatte sich ein wenig von ihr zurückgezogen, bis sie schließlich gar nichts mehr miteinander zu tun gehabt hatten. Lange hatte er ihr hinterher getrauert, dann hatte er Lara kennengelernt. Lara war damals wie er ehrenamtliche Mitarbeiterin in dem Altenheim gewesen, in dem seine Oma lebte. Er arbeitete heute noch dort, sie nicht mehr. So hatten sie sich irgendwann aus den Augen verloren, und das war wahrscheinlich auch besser so gewesen. So hatte er sie wenigstens vergessen können. Er hatte sie wirklich geliebt und geglaubt, dass es was werden könnte mit ihnen. Leider hatte er sich getäuscht. Als er ihr gesagt hatte, dass er gern mit ihr zusammen sein würde, war sie aus allen Wolken gefallen. »Wie kommst du denn auf die Idee?«, hatte sie gefragt. Und dann hatte sie ihn einfach stehen lassen. Mittlerweile war Leon fast überzeugt, dass sie nur nett zu ihm gewesen war, weil seine Oma sie darum gebeten hatte. Nicht, dass seine Oma je so etwas ihm gegenüber gesagt oder gar zugegeben hätte, aber es würde zu ihr passen. Sie war immer sehr besorgt um Leons Wohl und wünschte sich mehr Freunde für ihn. Er hatte ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Oma. Sie war für ihn neben Mia und Pitt der wichtigste Mensch. Sie stand ihm näher als seine eigene Mutter, er besuchte sie regelmäßig. Sie wusste immer, wie es ihm ging. Geheimnisse hatte er keine vor ihr. Sie war der einzige Mensch, dem er wirklich alles anvertraute. »So, dann mal raus mit euch«, meinte Philipp schließlich, als er vor dem neuen Club anhielt. »Kommst du nicht mit?«, fragte Leon überrascht. »Ich geh erst noch mit ein paar Freunden was futtern und komm später nach. Muss ja nicht wie ihr um zwölf wieder nach Hause.« Er grinste. »Dann bis nachher«, verabschiedete sich Pitt und stieg aus. Mia und Leon bedankten sich noch fürs Fahren und stiegen dann ebenfalls aus. Mia hatte ihr Handy mittlerweile eingesteckt. »Mein Vater holt uns nachher ab«, sagte sie, als die drei sich in die Schlange vor dem Discoeingang einreihten. Leon nickte. Das war auch so eine Sache. Seine Mutter würde ihn nie in die Disco fahren oder wieder abholen. Dafür hatte sie überhaupt keine Zeit. Sie war freitag- und samstagabends immer viel zu müde von der Arbeit. Mias Handy piepste wieder, und sie zog es aus ihrer kleinen Tasche. Leon hätte am liebsten die Augen verdreht, verkniff es sich aber. »Wem schreibst du eigentlich die ganze Zeit?«, fragte Pitt, bevor Leon es tun konnte. Auch wenn er die Antwort schon kannte. »Patrick«, antwortete Mia wie erwartet. »Ist wohl eifersüchtig, was?« Pitt grinste und steckte die Hände in die Hosentaschen. Mia lächelte. »Ein bisschen vielleicht. Er wollte eigentlich mit, aber ich hab ihm gesagt, dass ich mal wieder was mit euch allein machen will.« Leon warf ihr einen dankbaren Blick zu. Er wollte gar nicht daran denken, wie der Abend mit Patrick verlaufen würde. Mia war in ihre Antwort vertieft, als Pitt ihr das Handy wegnahm. »Gib mal her.« Dann tippte er selbst eine Nachricht. »Hey, was machst du denn?« Pitt ließ sich nicht beirren und tippte weiter. Anschließend steckte er das Handy in seine Hosentasche. »So, das wär erledigt.« Er grinste Mia an. »Ich hab deinem Schatzi geschrieben, dass er sich keine Sorgen machen braucht und wir dich später auch brav ins Bett bringen werden.« »Hast du nicht!«, meinte Mia mit großen Augen. Pitt zuckte die Schultern. »Aber sicher doch. Wir sind schließlich wegen Leon hier. Und wenn du dich die ganze Zeit hinter WhatsApp versteckst, ist das nicht hilfreich.« »Stimmt auch wieder. Ich hoffe nur, Patrick ist nicht sauer.« Doch dann wandte sich Mia Leon zu und strahlte ihn an. »Dann wollen wir mal 'ne Freundin für dich finden.« Sie hakte sich auf der einen Seite bei Leon und auf der anderen bei Pitt unter.

       Emilia

      Ich wusste nicht, wann ich das letzte Mal so viel Spaß gehabt hatte. Leon war zwar, wie ich schon befürchtet hatte, im Vergleich zu Pitt ein ziemlich miserabler Tänzer, aber das hielt ihn an diesem Abend nicht davon ab, nach kurzer Eingewöhnungsphase mit uns die Tanzfläche unsicher zu machen. Die Leute um uns herum warfen uns schon komische Blicke zu, aber das störte mich nicht und Leon offenbar auch nicht. Na ja, und Pitt konnte sowieso nichts und niemand aus der Ruhe bringen. So was wie Schamgefühl kannte er nicht, was es nur noch lustiger machte, mit ihm wegzugehen.

       »Ich brauch unbedingt was zu trinken«, meinte Leon irgendwann. Der Schweiß stand ihm auf der Stirn, und er wischte ihn sich grinsend mit dem nackten Arm weg.

       »Ich bin dabei«, sagte ich, obwohl ich noch ewig so hätte weiter tanzen können. Aber so würden wir nie 'ne Freundin für Leon finden, und deshalb waren wir ja eigentlich hier.

       Also bahnten wir uns einen Weg zur vollen Bar. Während sich Leon eine Cola bestellte, tranken Pitt und ich Bier mit Limettengeschmack.

       »Mal probieren?«, fragte ich und hielt Leon meine Flasche hin.

       Er überlegte einen Moment, aber als ich ihm einen leichten Schubs in die Seite gab und ihm aufmunternd zunickte, nahm er schulterzuckend einen Schluck.

       »Und?«

       »Nicht schlecht«, meinte er und gab mir die Flasche zurück. »Irgendwie süffig.«

       »Das trifft's ziemlich genau«, sagte ich lachend und warf einen Blick auf die volle Tanzfläche. Ganz in unserer Nähe tanzte eine Gruppe hübscher Mädels. »Und, hast du dir schon eine ausgesucht?«

       Leons Miene verfinsterte sich sofort ein wenig. »Nicht wirklich. Können wir nicht einfach Spaß haben?«

       »Was meinst du, was du erst für Spaß haben wirst, wenn du dir 'ne hübsche Schnecke angelacht hast«, meinte Pitt augenzwinkernd.

       »Versuch's doch einfach mal«, sagte ich nun wieder und zog 'ne Schnute. Das half meistens. »Bitte, tu's für mich, Leon.«

       Der sah mich einen Moment an, rollte die Augen und lachte dann. »Also schön, weil du es bist.« Er sah sich um, und sein Blick blieb ebenfalls bei der Mädchengruppe in unserer Nähe hängen.

       »Gute Wahl«, fand Pitt.

       Leon lachte. »Du weißt doch gar nicht, welche ich ins Auge gefasst hab.«

       »Ich tippe auf die Rechte, aber so oder so, die sehen alle heiß aus.«

       »Die Rechte also«, sagte ich, ohne auf Leons Bestätigung zu warten. Ich kannte ja sein Beuteschema, und das Mädel СКАЧАТЬ