Название: Die Woodstock-Ära und ihre Ahnungen - wenige waren falsch, viele richtig...
Автор: Marc Dylan
Издательство: Bookwire
Жанр: Зарубежная деловая литература
isbn: 9783847645788
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Solange man an Kriegen verdienen kann, wird es Kriege geben. Stellen wir uns eine Welt ohne Kriege vor, dann wären wieder einige Industriezweige in ihrer Existenz bedroht und damit unser Wirtschaftssystem. Und die Waffenindustrie ist vermutlich nicht zufällig einer der größten Industriezweige der Welt.
Fassen wir zusammen: Ob der Mensch nun von Natur aus kriegerisch ist oder nicht, polygam oder monogam, wollen wir nicht abschließend beurteilen. Der Mensch ist aber auf jeden Fall fähig zu variablem Verhalten. Er kann friedlich, er kann kriegerisch sein. Er kann monogam oder polygam leben. In unserer heutigen Anreizsituation wird jedoch eindeutig der kriegerische, und evt. auch der monogame Aspekt verstärkt. Und vollständig klären wird sich diese Frage von selber durch die Anreizkorrigierte Wirtschaftsmechanik, in der Wissenschaft eine zentrale Rolle spielen wird bei der Gewinnermittlung. Die in der Anreizkorrigierten Wirtschaftsmechanik eingebaute Wissenschaft wird herausfinden, ob monogam Lebende dauerhaft weniger Krankheitskosten verursachen werden als zukünftige “memetisch befreite” Gruppenehepartner.
3.5 4 Stunden Arbeit reicht
Kommen wir zu unserem Arbeitsalltag. Die Theorie der Meme sieht hier enormen Erholungsbedarf. Unsere Zeit ist zu schnell, zu hektisch, zu stressig, also damit nicht gesundheitsförderlich. Herz-Kreislauferkrankungen sind u.a. die Folge.
Gute und im Verlauf der Reform erfolgreiche und sich durchsetzende Wellnesskonzerne werden dies erkennen und versuchen, das Tempo aus der Subkultur ihrer Klientel herauszunehmen. Kein Mitarbeiter soll sich mehr überarbeiten. Zwar sollen die Mitarbeiter natürlich weiterhin Leistung bringen, aber nicht auf Kosten der Gesundheit. Insgesamt wird die Leistungsfähigkeit und die Motivation der Mitarbeiter dadurch steigen und die Krankheitskosten und damit auch die Lohnnebenkosten werden sinken.
Kommen wir zur Menge der Arbeit. Hier gibt es momentan noch 2 gegeneinander laufende Tendenzen.
Einerseits: Wir arbeiten immer noch zuviel, auch wenn es vielleicht Zeiten gab, in denen noch mehr gearbeitet wurde. In Naturstämmen konnte man aber nachweisen, dass diese nur 4 Stunden benötigen, um alle für das Überleben notwendigen Arbeiten zu verrichten. Warum müssen wir in unserer zivilisierten Welt mehr arbeiten? Warum sind Elefanten völlig relaxt und genießerisch, während wir als die scheinbar erfolgreichere Art streßkrank sind? Wir arbeiten vor allem deswegen mehr, weil wir mehr Bedürfnisse haben. Diese sind aber nicht von Natur aus gegeben, sondern uns durch unsere Wirtschaftsmechanik eingeredet worden, denn schließlich haben wir fast alle das Interesse, bei anderen Bedürfnisse zu erwecken. Ob nun die Auto-Industrie will, dass man ein Bedürfnis hat, Auto zufahren oder ob die Handy-Industrie das Handy zum überlebenswichtigen Bestandteil erhöht. Alle wollen ihren Markt schaffen und erhalten und wecken Bedürfnisse, z.B. durch Product-Placement von Sportwagen, Handys oder Markenkleidung in Spielfilmen, was neue Normalitäts-Zwänge schafft. Alle also erzeugen damit die Motivation, mehr zu arbeiten.
Ob wir dadurch wirklich glücklicher geworden sind, ist möglicherweise zu bezweifeln.
Die aktuelle Diskussion über die Wiedereinführung der 40 Stunden Woche ohne Lohnausgleich ist somit vor allem eine geschickte Form, Lohnkürzungen durchzusetzen und alles andere als eine Lösung. Natürlich sind solche Tendenzen in unserem aktuellen Wirtschaftssystem verständlich und zwangsweise notwendig. Denn durch die negativen Aspekte der Globalisierung stehen alle Nationen miteinander im Konkurrenzkampf z.B. um die niedrigsten Lohnkosten, in einem Kampf, in dem es im Endeffekt darum geht, den Menschen am besten auszubeuten. Nur ein Anreizkorrigiertes System kann eine gewaltfreie Lösung anbieten.
Andererseits gibt es Menschen, die arbeiten gar nicht und werden dafür bezahlt. Man könnte das als die “Absurdität der Arbeitslosigkeit” bezeichnen. Menschen werden für das Nichtstun bezahlt. Besonders problematisch wird es dann, wenn jemand unzufrieden mit seiner Arbeit ist und dann von seinem Einkommen auch noch bis zu 50% Steuern bezahlen soll, um damit die zu finanzieren, die nicht arbeiten. Aus dieser absurden Situation entstehen verständliche aber im Endeffekt unnötige Konflikte und Spannungen, die wiederum die Krankheitsanfälligkeit erhöhen und die Leistungsbereitschaft weiter senken.
Die einen werden krank, weil sie zuviel arbeiten und sich vielleicht über die “faulen” Sozialhilfeempfänger aufregen, manch anderer wird krank, weil er keine Arbeit hat und dadurch Depressionen bekommt.
Im “Kommunismus” haben wenigstens alle noch etwas zu tun gehabt. Bei uns werden die überflüssigen Arbeitskräfte am Arbeitsmarkt sitzen gelassen. Das Argument, im Kommunismus sei nicht rationell genug gearbeitet worden, wird dadurch völlig absurd. Denn viel unrationeller ist es wohl für ein System, wenn Arbeitskräfte zum Nichtstun verurteilt sind und dafür noch bezahlt werden. Das Gefühl der Ungerechtigkeit durchdringt das System. Die Identifikation mit dem Ganzen nimmt ab. Die Gesellschaft erkrankt und das steigert den Umsatz bis hin zum kollektiven Selbstmord, egal ob ökologischer Art, oder sozialen Unfrieden bis hin zum Bürgerkrieg. Im Krieg wird dann zwar alles zerstört. Aber “zum Glück” gibt es nach einem Krieg wieder Arbeit, beim Wiederaufbau.
Das Anspruchsdenken, für das Nichtstun etwas bekommen zu müssen, ist alles andere als fair, aber inzwischen weit verbreitet. Deswegen ist es durchaus gerecht, wenn Sozialhilfe-Empfänger nun immer mehr zu Arbeiten herangezogen werden. Aber die Frage, ob davon alle überhaupt noch arbeitsfähig sind oder manche evt. vor Frust kurz vor dem Ausrasten stehen, macht solche Aktionen fragwürdig und vielleicht sogar gefährlich. Immerhin wären wir dem kommunistischen “Recht auf Arbeit” damit näher gekommen.
Andererseits sollte man bedenken: Im heutigen Wirtschaftssystem mitzuarbeiten heißt im Endeffekt auch, sich am “falschen” nicht-anreizkorrigierten Wirtschaftssystem und an der Zerstörung der Schöpfung zu beteiligen. Da kann Nicht-Arbeiten moralisch wertvoller sein, als blind das System zu unterstützen. Vor allem schadet sich die Gesellschaft selbst, wenn z.B. kritische Denker oder Idealisten, die für die Gesellschaft sinnvolle aber heute noch unbezahlte Arbeit verrichten, (z.B. neue Wege auszudenken), wegen “Zwangsarbeit” lahmgelegt werden.
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