Rückenschmerzen selbst behandeln. Alexander Arlandt
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Название: Rückenschmerzen selbst behandeln

Автор: Alexander Arlandt

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

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isbn: 9783738025743

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      Ursachen der Beschwerden

      Wenn jemand Gesundheit sucht, frage erst, ob er bereit sei, künftig die Ursachen der Krankheit zu meiden. Erst dann darfst Du ihm helfen." Sokrates (469 v. Chr. - 399 v. Chr.), griechischer Philosoph

       Warum hatten die Menschen früher weniger Rückenschmerzen?

      Waren es nur die fehlenden Möglichkeiten wie das Fernsehen oder die stundenlange Computerarbeit, die Menschen früher weniger über Bandscheibenbeschwerden klagen ließen? War es das Mehr an Bewegung ohne Auto, Bahn und Flugzeug? War es die regelmäßige körperliche und bisweilen harte Arbeit? Fest steht jedenfalls, dass Rückenschmerzen in jüngster Zeit und vor allem in den Industrieländern extrem zugenommen haben. Viele Strecken sind einst zu Fuß oder auf dem Rücken eines Pferdes oder eines Kutschwagens zurückgelegt worden.

      Der Mensch hatte eine natürliche regelmäßige Bewegung. Das Vieh wurde versorgt, die Weiden umzäunt, das Gras mit der Sense gemäht, das Holz gehackt, der Ofen mit Holz oder Kohle geheizt. Heute helfen Motorsäge und Fernheizung, Rasenmäher und Autos. Man bewegt sich selbst gar nicht mehr so viel und bekommt einiges im Leben durch Maschinen abgenommen.

       Rückenprobleme in Entwicklungsländern?

      Das Problem mit den Rückenbeschwerden findet man hingegen in Entwicklungsländern eher seltener, um nicht zu sagen: Da taucht es fast gar nicht auf. Man mag schnell behaupten: Weil sie dort auch weniger Fernseher und Computer haben und nicht stundenlang unbequem und in falscher Körperhaltung bewegungslos verharren. Aber das wäre nur die halbe Wahrheit. Eine andere Lebensweise, ob in der Ernährung oder Bewegung, kommt ebenso hinzu wie äußere Bedingungen die durch z.B. Klima einen Einfluss haben. Dazu zählt ebenso die Grundeinstellung von mehr Gelassenheit, positivem Denken, Psyche, Emotion und Lebensfreude.

       Nachkriegsbeschwerden

      Nach dem Krieg haben sich viele Menschen in Europa und Übersee kräftig anstrengen und oft doppelt arbeiten müssen. Frauen in Deutschland, bekannt als die Trümmerfrauen, haben auf Schutthalden „Steine gekloppt“, wie man so schön sagte. Männer kamen von der Arbeit nach Hause und haben sofort entweder mit einer zweiten Beschäftigung weiter gemacht oder daheim ihr eigenes Häuschen aufgebaut. Und es gab kaum Maschinen. Muskelkraft ersetzte die heute überall tätigen Automaten. Man war in Not und kannte nichts anderes, als zu überleben. Viele Flüchtlinge sind nur mit dem Notwendigsten oft tagelang bei bitterer Kälte marschiert mit kleinen Kindern am Rockzipfel. Man hat zum Teil Raubbau am eigenen Körper betrieben. Oft hörte man den Spruch „Da muss ja was in den Knochen stecken bleiben“, und das war dann die Umschreibung für ein Rückenleiden.

      Die Rückenbeschwerden im Alter waren Ursache von Überarbeitung, nicht vom Faulenzen, falschen Sitzen oder schlechtem Gang.

       Noch heute schwere Arbeit

      Manche Tätigkeiten wie beispielsweise das Pflastern von Wegen, der Gartenbau oder die Landwirtschaft sind auch heute noch harte Arbeit, die nur mit menschlicher Kraft erledigt werden können. Aber man weiß inzwischen um die Folgen falscher Bewegungen und Belastungen. So gibt es hilfreiche Ratschläge – ob beim Kistenschleppen oder in der Landwirtschaft. Selbst beim Melken der Kühe hatte man längst den Melkschemel erfunden, weil man erkannte, dass sonst die Wirbelsäule darunter leidet. Schwere Arbeit gibt es auch heute noch, doch man versucht sie mit Köpfchen erträglich und vor allem für den Knochenbau schadensfrei zu machen.

       Bewegungsmangel

      Nun ist es auch eine Sache der Tradition und Mentalität, ob sich ein Volk bewegt oder eher bequemer ist. Die Chinesen sind es von jeher gewohnt, Morgengymnastik im Park zu veranstalten. Japaner unternehmen gemeinschaftliche Turnübungen während der Pausen im Betrieb. Dieses kollektive Training ist uns abhanden gekommen, weil es teils auch durch die Nazizeit negativ belegt war.

      Wir bewegen uns selbst immer weniger und halten so die Muskeln, Gelenke und Knochen nicht elastisch. Dazu kommt, dass sich in den westlichen Industrieländern eine Mentalität des passiven Konsums von Unterhaltung etabliert hat, die dazu verleitet, vor dem Fernseher zu sitzen und nebenbei auch noch ungesunde Nahrung aufzunehmen.

       Intensive Computernutzung seit den Neunzigern

      Seit den neunziger Jahren kommt eine intensive Computernutzung dazu, gepaart mit einer Menge von Tätigkeiten, die über den PC abgewickelt werden. Arbeitsmediziner nehmen zwar Jahr für Jahr Millionen von Computer-Arbeitsplätzen unter die Lupe, prüfen die richtige Einstellung von PC-Winkeln und Stuhlhöhe, um Wirbelsäulenschäden durch falsche Körperhaltung vorzubeugen, aber dennoch sind wir eine Nation mit Rückenschmerzen geworden.

       Mangelhafte Ernährung

      Eine der Hauptursachen ist unsere heutige Ernährung. Sie erhält viel zu viele Säuren, sodass der Körper ständig übersäuert wird. Übersäuerung des Körpers ist die Hauptursache von Bandscheibenbeschwerden. Diese Säuren sind enthalten in fast allen unseren "modernen" Speisen, wie Softdrinks (wie Coca Cola), in Kaffee, in schwarzem Tee, in Alkohol (Phosphorsäure), in Wein (Schwefelsäure, Weinsäure), in Zucker und Süßspeisen (Essigsäure), in den meisten Fertigprodukten (Natriumchlorid), in Fleisch und Wurst (Schwefelsäure, Salpetersäure, Harnsäure, Arachidonsäure), besonders im Schweinefleisch (sehr hohem Gehalt an Arachidonsäure), in Käse und Milchprodukten (Phosphorsäure). Zudem enthalten viele Lebensmittel wie z.B. Quarkaufstriche die sehr ungesunde Gelatine (Arachidonsäure). Raucher nehmen zudem permanent Nikotinsäure zu sich. Hinzu kommt die Übersäuerung über die Haut durch viele Putzmittel, über Kosmetika, über Deos. Hinzu kommt der übermäßige Konsum von Schmerztabletten aller Art, die ebenfalls Säuren enthalten (z.B. Aspirin mit der Acetylsalicylsäure) usw.

      Unser Körper ist also einer permanenten Säureattacke ausgesetzt. Gleichzeitig ist der Körper stets bemüht, seinen pH-Wert konstant zu halten (in gesundem Zustand befindet sich der pH-Wert zwischen 6,8 und 7,1), vergleichbar etwa mit der Körpertemperatur, die auch permanent konstant gehalten werden muss.

      Zum Glück merken wir schon bei einer kleinen Erhöhung unserer Körpertemperatur, dass wir krank sind und uns schonen müssen. Beim pH-Wert merken wir eine Erkrankung erst nach einigen Jahren, da sich der Körper lange Zeit und über Jahre hinweg alle notwendigen Bestandteile, die er braucht, um den pH-Wert konstant zu halten, aus verschiedensten Stellen im Körper holt – wenn er die Bestandteile nicht über die Nahrung zugeführt bekommt. Er geht dabei übrigens äußerst clever und ökonomisch vor. Zunächst werden die fehlenden Nährstoffe aus Teilen des Körpers bezogen, die keine lebensnotwendige Funktion haben, wie z.B. aus den Haaren und Zähnen, später werden andere Bestandteile des Körpers in Anspruch genommen, wie Muskeln, Gelenke, Knorpel ... und eben auch Bandscheiben. Erst später geht es an die Organe, und erst ganz zum Schluss würde unser Gehirn beansprucht werden, um dort die lebensnotwendigen Nährstoffe zu beziehen.

      Da die Bandscheiben auf basische Nährstoffe angewiesen sind, macht sich eine Übersäuerung des Körpers hier ganz besonders bemerkbar. Aus diesem Grund spielt die Ernährung eine ganz wesentliche Rolle als Ursache von Bandscheibenbeschwerden und damit Auslöser von Rückenschmerzen.

       Wer ist besonders anfällig?

      Für Rückenschmerzen und Bandscheibenbeschwerden besonders empfänglich sind vor allem unter Stress stehende Menschen, die dazu eine Neigung zur Depression haben. Wenn ihnen dann auch noch ein körperlicher Ausgleich fehlt und sie in verspannter Haltung im Büro sitzen, macht sich der Rücken mit Schmerzen bemerkbar.

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