"Icke" fährt als Nautiker zur See. Jürgen Emmrich
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       Und so erklärt dieses Gedicht das Leben der Seeleute von damals so:

      Seefahrt tut Not

       Seefahrt tut Not

       Wer noch nie getaugt auf Erden,

       kann noch immer Seemann werden.

       Wer auch hierzu nicht mehr taugt,

       wird als Schauermann verbraucht.

       Der Teufel soll den Dichter henken,

       der mit dieser Ferse Schmach

       spottet unser Müh und Plag.

       Denn fährt auf weitem Weltenmeer

       stolz ein deutsches Schiff daher,

       tut mit eisernem Gesicht

       stets der Seemann seine Pflicht.

       Auf des Schiffs Kommandobrücke

       späht mit scharfem Adlerblicke

       eisern stehend der Kapitän.

       Dunkel ist`s, nichts kann er sehn.

       Blitze zucken, Donner grollen

       und der Pott fängt an zu rollen.

       In der Masten Takelage

       heult des Sturmes Wehgelage.

       Alles muss er schnell bedenken,

       um das stolze Schiff zu lenken.

       Ohne Essen, ohne Schlafen,

       bis das Schiff im sicheren Hafen,

       Tut mit eisernem Gesicht,

       stets der Seemann seine Pflicht.

       In der Mitte der Maschine,

       fauchend dreht sich die Turbine.

       Heizer schwarz auf allen Vieren,

       ölen, putzen, wischen, schmieren.

       Und den Chief sieht man mit Grauen,

       auf die Peilungstafel schauen.

       Kummervoll, grad wie im Grab,

       liest den Ölverbrauch er ab.

       Doch mit eisernem Gesicht,

       tut der Seemann seine Pflicht.

       In der Kombüse, welch Vergnügen,

       sieht man Pott und Pfanne fliegen.

       Oberkoch, vor Schmerzen stumm,

       rührt in dem Bouillontopf rum.

       Wo der Wind, wie das so geht,

       ein Stück Fleisch hinein geweht.

       Und der Topf mit Dauersoße

       schwimmt schon draußen in der Gosse.

       Jammernd schreit der Mannschaftskoch:

      „Reichen soll`s bis Hamburg noch.“

       Und mit eisernem Gesicht,

       tut der Seemann seine Pflicht.

       Und an Deck in Wasserschwaden

       kann man bis zum Halse baden.

       Zimmer-, Bootsleut und Matrosen,

       eingekrempelt ihre Hosen,

       dichten Luken, ziehen Stricke,

       Laschen hier und da noch Stücke.

       Eisern zupackt ihre Faust,

       kommt ein Brecher angesaust,

       Ab und zu ein rauer Scherz,

       zeigt des Seemannes goldenes Herz.

       Und mit eisernem Gesicht

       tut der Seemann seine Pflicht.

       Auf dem Deck der Passagiere,

       klirrt Geschirr und knallt die Türe.

      „Steward“ ruft es hier und dort,

       er wetzt hin von Ort zu Ort.

       Selbst ganz grün im Angesicht,

       übel werden darf`s ihm nicht.

       Flüstert er im süßen Ton,

       dass die Sonne schiene schon.

       Derweil wischt er von der Erde,

       dass sie wieder sauber werde,

       das Menü der letzten Wochen,

       halb verdaut, vermischt mit Knochen.

       Und mit eisernem Gesicht,

       tut der Seemann seine Pflicht.

       Ist das Schiff im sicheren Hafen,

       kann der Seemann noch nicht schlafen.

       Er muss putzen, waschen, scheuern,

       um den Dampfer zu erneuern.

       Abends geht man elegant,

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