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– nichts anderes sein als eine gewisse Form, jemand in den Dienst der Kirche zu berufen. Weiter ist das Priesteramt eigentlich nichts anderes als ein Dienst am Wort – am Wort, sage ich, nicht des Gesetzes, sondern des Evangeliums. Das Diakonat aber ist nicht ein Dienst, das Evangelium oder die Epistel zu lesen, wie es heutzutage Brauch ist, sondern die Kirchengüter den Armen auszuteilen, damit die Priester, von der Last der zeitlichen Dinge entledigt, sich desto mehr dem Gebet und dem Wort widmen können. Denn in dieser Absicht sind, wie wir Apg. 6, 4 lesen, die Diakone eingesetzt worden. Derjenige also, der entweder das Evangelium nicht kennt oder nicht predigt, ist nicht allein kein Priester oder Bischof, sondern eine Pest für die Kirche, der – unter dem Vorwand, ein Priester oder Bischof zu sein – wie im Schafspelz das Evangelium unterdrückt und sich wie ein Wolf in der Kirche aufführt. Deshalb sind diejenigen Priester und Bischöfe, von denen jetzt die Kirche voll ist – wenn sie nicht auf andere Weise ihr Heil wirken, d. h. wenn sie nicht erkennen, daß sie weder Priester noch Bischöfe sind, und betrauern, daß sie einen Namen tragen, dessen Aufgabe sie entweder nicht kennen oder nicht vollbringen können und so mit Gebet und unter Tränen wegen dieser ihrer Heuchelei diesen elenden Zustand beweinen – wahrlich ein Volk der ewigen Verdammnis, und es bewahrheitet sich, was Jesaja 5, 13 f. steht: ›Darum wird mein Volk müssen weggeführt werden unversehens, weil es ohne Erkenntnis gewesen ist, und werden seine Herrlichen Hunger leiden, und sein Pöbel Durst leiden. Daher hat die Hölle den Schlund weit aufgesperrt, und den Radien aufgetan ohne Maß, daß hinunterfahren beide, ihre Herrlichkeiten und der Pöbel, ihre Reichen und Fröhlichen.‹
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