Название: Bizarr
Автор: Baron Max von Stahl
Издательство: Автор
Жанр: Эротическая литература
isbn: 9783959247733
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Vomit bedeutet in der Szene, dass man sich über einem Menschen erbricht, ihn ankotzt. Es standen tatsächlich nicht wenige Menschen auf derartige Praktiken. Ich selbst habe es einmal gemacht und für mich entschieden, dass ich es nie wieder tun würde. Es schädigt die Hut. Die Magensäure greift jede Oberfläche an und das auf Dauer. Nein Danke!
Natursekt, abgekürzt NS, wiederum liebe ich. Es bedeutet Pisse in verschiedenster Form zu spenden. Direkt ab der Quelle. Also galt: Mund auf und rein damit. Oder abgefüllt in ein Glas oder in einen Behälter mittels Trichter einführen. Oder von mehreren Damen zur Toilette abgerichtet zu werden.
Ja, so etwas funktioniert. Viele Männer hatten regelrecht Sehnsüchte und Begierden danach. Sie warteten Stunden am Boden liegend darauf, dass der göttliche gelbe Saft der angebeteten Göttin endlich kam und dabei nur nichts daneben ging.
Nun bin ich aber etwas vom Thema abgekommen.
Fräulein Psycho war am Telefon: „Mir ist so langweilig, können wir uns nicht treffen und einfach nur reden und gemütlich einen Wein trinken gehen?“
Ich überlegte kurz. Ich hatte ja selbst Langeweile. Was sprach also dagegen sich mit ihr gemütlich in einer Bar oder in einem Café zu treffen.
Schnell waren wir uns über Uhrzeit und Treffpunkt einig. Nur nicht zu spät sollte es werden, da ich am nächsten Tag wieder arbeiten musste.
Also runter mit der Gurken-Maske.
Bis zum Treffen mit Fräulein Psycho hatte ich noch zwei Stunden Zeit.
Ich mochte sie auf ihre ziemlich durchgeknallte und verrückte Art. Stundenlang konnte man ihren Erzählungen lauschen. Sie erlebte aufgrund ihrer besonderen Neigungen immer unglaubliche Dinge.
Vor allem war sie auf der Suche nach dem perfekten Sklaven.
Dass es diesen Typ Mann nicht gibt, sagte ich ihr oft.
„Die musst du dir backen lassen! Selbst dann passt etwas nicht!“, flachsten wir oft über die Möchtegern-Sklaven, die sich immer wieder bei uns bewarben und uns versicherten, gerade sie seien die Richtigen für uns.
Sie würden alles auf sich nehmen, versprachen sie, nur um uns zu dienen. Bla, bla, bla, oftmals nichts als heiße Luft.
Wie immer: um etwas zu bekommen macht Mann und verspricht Mann alles. Hat Mann es dann – in dem Fall uns als Herrin - funktioniert es am Anfang, dann wird Mann fahrlässiger im Tun und Handeln der Göttin gegenüber. Und schon sind die Versprechen dahin.
Egal! Darüber wollte ich mich heute nicht aufregen, hatte ich doch meinen freien Tag.
Es kickte mich zwar Menschen zu Sklaven zu erziehen. Sie zu formen wie ich es für richtig befand. Jeder und jede hatte ja eine andere Ansicht darüber. Doch darüber diskutierte ich nicht.
Mein Wort gegenüber den Sklaven war Gesetz! Basta!
So brachte ich es meinen Sklaven immer bei.
Sie konnten und durften mir nicht widersprechen.
Wenn doch setzte es Strafen.
Das war ja das Ziel dieses Spieles: Wiedersetzen und Fehler machen, um Strafen festzusetzen und sie zu vollziehen. Wie ein Richter, der sein Urteil fällt.
*
Jetzt aber schnell noch unter die Dusche, dann schminken und los. Ich entschied mich für Jeans, eine Bluse und halbhohe Stiefel. Es sollte schließlich ein entspannter Abend werden - was sich leider als Fehlanzeige herausstellte - aber der Reihe nach.
Wieder mal konnte ich keinen Parkplatz finden. Also ab ins Parkhaus. Das waren die Nachteile einer virulenten Großstadt. Dafür gab es natürlich auch Vorteile: es war immer was los.
Wir hatten beschlossen erst etwas essen zu gehen. Fräulein Psycho saß schon an einem der hinteren Tische bei unserem Lieblings-Italiener. Wir freuten uns beiderseits uns zu treffen, Küsschen links und Küsschen rechts. Leider sahen wir uns nicht so oft, da wir jobbedingt immer viel zu tun hatten.
Wie das eben mal so ist.
Über Gesprächsstoff konnten wir uns nicht beklagen. Wir beide konnten uns stets viel erzählen. Und wir stiegen auch sofort in unsere Themen ein.
Fräulein Psycho lernte mal wieder Typen aus der Szene kennen, sprich Sklaven, die sich im Nachhinein, beinahe wie üblich, als Katastrophen entpuppten.
Ich erzählte Anekdoten aus der SM-Szene, sie hörte mir da gerne zu. Für sie war es, im Gegensatz zu mir, unvorstellbar für das, was sie mit den Männern anstellte, Geld zu nehmen.
„Warum nicht“, argumentierte ich, „ich mache das was ich tue sehr gut, habe mich jahrelang damit beschäftigt, Schulungen und Fortbildungen besucht“.
Somit empfand ich es mehr als gerecht dafür auch das entsprechende Honorar zu erhalten.
Ja, wir waren in dieser Hinsicht unterschiedlicher Meinung. Doch hatten wir beide Spaß daran Männer zu bespielen, sie an den Rand des Wahnsinns zu bringen. Sie immer weiter zu treiben mit den Forderungen, die wir an sie hatten. Aber sie nahmen unsere Dominanz gerne dankend an, brachten wir sie doch als Sklaven immer ein Stück weit in ihrer Sexualität voran. So war es ein Geben und Nehmen, stellten wir beide fest.
Der Abend begann lustig und heiter zu werden.
Sie bestellte einen Wein nach dem anderen. Sie trank gerne, wenn sie in Stimmung war. Dann wurde sie noch redseliger. Die Erlebnisse mit ihren Männern wurden ausführlich mit Händen und Füßen beschrieben, ihre Mimik dabei war traumhaft. Räuspernd und um Entschuldigung bittend machte uns der Kellner darauf aufmerksam, dass das Lokal in wenigen Minuten schließen würde.
Ebenfalls um Entschuldigung bittend – wir hatten überhaupt nicht bemerkt, wie spät es in der Zwischenzeit geworden war - bezahlten wir unsere Rechnung.
„Lass uns noch in eine Bar gehen, es ist gerade so lustig“, bat sie.
Ich willigte ein, obwohl ich eigentlich gerne nach Hause in mein Bettchen gegangen wäre. Aber gut, was soll’s, dachte ich.
Es war schon Mitternacht, allzu lange würde die Bar ja nicht offen haben. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich allerdings noch nicht wissen, was mir in jener Nacht noch bevorstehen würde.
Beschwipst vom Wein, der ihr wohl schmeckte, machten wir uns zu Fuß auf den Weg durch die Innenstadt.
*
Ich hakte mich bei ihr unter. Schließlich hatte ich Bedenken, dass sie wegen ihres leicht schwankenden Ganges auf dem Kopfsteinpflaster der mittelalterlichen Gassen stolpern könnte.
Sichtlich gut drauf kamen wir wohlbehalten in der Bar an. Dort tobte das Leben. Mächtig was los in dem Schuppen, bemerkten wir sofort.
Zum Glück bezahlte in dem Augenblick ein Paar und überließ uns somit den frei gewordenen Platz.
Cassandra, so hieß Fräulein Psycho im täglichen Leben, bestellte sich bereits den nächsten Wein. Ich blieb beim Saftschorle. Eine von uns musste ja noch fahren. Und СКАЧАТЬ