Das Erbe der Macht - Band 1: Aurafeuer (Urban Fantasy). Andreas Suchanek
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Das Erbe der Macht - Band 1: Aurafeuer (Urban Fantasy) - Andreas Suchanek страница

СКАЧАТЬ

      Table of Contents

       »Aurafeuer«

       Prolog

       1. Erinnerungen

       2. Der Foliant

       3. Aurafeuer

       4. London calling

       5. Castillo Maravilla

       6. Im Licht der Aura

       7. Hinter dem Schleier

       8. Eine neue Welt

       9. Im dunklen Spiegel

       10. Im Licht des Globus

       11. Der Bund des Sehenden Auges

       12. Ein Rennen gegen die Zeit

       13. Die verbotenen Katakomben

       14. Der Foliant

       15. Der Blick aus dem Schatten

       16. Joshuas Erbe

       17. Verschollen

       18. Manipulation

       19. Wie Feuer und Wasser

       20. Zwischen den Welten

       21. Nur eine unter vielen

       22. Dein Antlitz mein

       Vorschau

       Seriennews

       Glossar

       Impressum

      Band 1

      »Aurafeuer«

      von Andreas Suchanek

      Ich habe versagt.

      Die Worte hallten in seinem Inneren wider wie der grausame Richterspruch eines allmächtigen Gottes namens Schicksal. Wie hatte er nur je glauben können, etwas Besseres zu sein, all dem hier zu entkommen?

      Kalte Luft fegte ihm ins Gesicht, Regentropfen piksten seine Haut wie Nadelstiche. Längst klebte die Stoffjogginghose an den Beinen, tropfte Wasser von der dünnen Sportjacke.

      Der Beton des Bürgersteigs war dunkel vor Feuchtigkeit.

      Er rannte.

      Vorbei an überfüllten Mülltonnen, Pennern, die sich in Hauseingängen verschanzten, Jugendlichen, die in kleinen Gruppen von den Spielplätzen zurück in die Wohnsiedlungen strömten. Der Regen trieb sie alle davon, wie Ratten, die das sinkende Schiff verließen; wenn auch nur, bis die nächsten Sonnenstrahlen hinter den Wolken hervorlugten. Dann kamen sie aus ihren Schlupflöchern und machten weiter wie bisher.

      Seine Glieder wurden schwerer, herabgezogen von bleierner Nässe, die die Kleidung tränkte. Er sollte zurücklaufen, nach Hause. In das winzige Zimmer, das er sich mit seinem Bruder teilte. Sich auf das Bett werfen und durch die dünne Wand hindurch seiner Mum lauschen, die sich von sinnlosen amerikanischen Mittagstalkshows berieseln ließ, bevor sie zu ihrer nächsten Schicht im Pub verschwand.

      Alex rannte weiter.

      Vor ihm tauchte eine Unterführung auf. Ein typischer Treff für Halbstarke. Fast schon hoffte er, dass sie sich ihm in den Weg stellten. Mit geballter Faust tauchte er ein in die Schatten. Er wollte zuschlagen. Wie früher, als die Welt noch so einfach gewesen war, reduziert auf seine Freunde, Bier, gemeinsames Abhängen. Ohne einen Gedanken an die Zukunft, ohne Pläne oder Perspektiven. Nur das Hier und Jetzt zählte.

      Er liebte die Erinnerungen.

      Und hasste sie gleichermaßen.

      Es gab kein Zurück. Nicht, dass er das wirklich gewollt hätte. In den letzten Monaten hatte er alles dafür getan, dem trägen Einerlei aus Perspektivlosigkeit zu entkommen. Weg aus dem Sumpf namens Brixton, Angell Town, um endlich auf eigenen Beinen zu stehen, seine Mum zu unterstützen, seinem kleinen Bruder eine Chance zu verschaffen.

      Doch der Traum war tot.

      Alex verlangsamte seine Schritte, stoppte. Inmitten von Dunkelheit, Kälte und Nässe blieb er stehen. Niemand verbarg sich in den Schatten, kein Klappmesser sprang auf, nirgendwo ertönte eine Stimme: »Hey, Alter«. Nicht mal darauf konnte er sich verlassen. Seine Handknöchel traten hervor, so fest ballte er die Faust. Er wollte prügeln, Nasen brechen, Haut aufplatzen sehen. Alles ganz einfach.

      Allein.

      In seinem Inneren tobte die Wut unaufhörlich, sie warf sich gegen den Panzer aus Selbstbeherrschung, den er so sorgfältig errichtet hatte. Sie wollte hinaus. Toben. Ehe das Gefühl zu stark werden konnte, trabte er weiter.

      Vorbei an mit Graffiti beschmierten Wänden, weggeworfenen Bierdosen und einer am Boden liegenden Handtasche. Sie war leer, vermutlich Diebesgut.

      Als er die Unterführung verließ, peitschte ihm der Wind ins Gesicht. In der Ferne zuckten Blitze, rollte der Donner. Das Unwetter kam näher.

СКАЧАТЬ