Alles über Gott und sein Volk. Eckhard Lange
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      Eckhard Lange

      Alles über Gott und sein Volk

      ein Versuch

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      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       DASS DU SEIN EIGENES VOLK BIST, WIE ER DIR ZUGESAGT HAT

       ERSTER TEIL: DIE STADT - NÄCHSTES JAHR IN JERUSALEM

       AN DEN WASSERN BAYLONS SAßEN WIR UND WEINTEN

       ALLEIN JERUSALEM, ALLEIN DER ZION!

       ICH HABE DIESES HAUS GEHEILIGT, DASS ICH MEINEN NAMEN DORT WOHNEN LASSE EWIGLICH

       UND HEUTE?

       ZWEITER TEIL: DAS LAND - WIR VERKÜNDEN DIE ERRICHTUNG EINES JÜDISCHEN STAATES IM LANDE ISRAEL

       GEH, MEIN VOLK, KEHRE ZURÜCK

       JENSEITS DES SAMBATION

       DAS ALHAMBRA-EDIKT

       ICH WILL DIE GEFANGENSCHAFT MEINES VOLKES WENDEN

       ICH WILL IHNEN DAS LAND ZUM ERBBESITZ GEBEN

       DAS LAND, DAS ICH MEINEM VOLK GEBEN WILL

       DRITTER TEIL: DER BUND - FÜRCHTE GOTT UND HALTE SEINE GEBOTE

       DIES SIND DIE GESETZE UND GEBOTE, DIE JAHWE, DEIN GOTT, GEBOTEN HAT

       DER HERR HAT EINEN BUND GEMACHT

       ICH WILL JAHWE SINGEN, DENN ER HAT EINE HERRLICHE TAT GETAN

       DER GANZE BERG ABER RAUCHTE UND BEBTE SEHR

       WIR SIND DAS VOLK?

       VIERTER TEIL: DER MESSIAS - DU BIST CHRISTUS, DER SOHN DES LEBENDIGEN GOTTES

       ES WIRD EIN STERN IN JAKOB AUFGEHEN

       ES KAM EINER MIT DEN WOLKEN DES HIMMELS WIE EINES MENSCHEN SOHN

       DAMIT DEIN KNECHT ÜBER ISRAEL HERRSCHE

       ES WIRD EIN REIS HERVORGEHEN AUS DEM STAMM ISAIS

       ICH HABE MEINEN KÖNIG EINGESETZT AUF MEINEM BERGE ZION

       WARST DU SCHON DA?

       Impressum neobooks

      DASS DU SEIN EIGENES VOLK BIST, WIE ER DIR ZUGESAGT HAT

      Auf gerade einmal achtzig Seiten die Geschichte des Volkes Israel erzählen und dazu noch einmal die des Judentums? Das ist doch unmöglich! Ja, das ist es. Aber darum soll es hier auch nicht gehen. Sondern um den Versuch, etwas eigenartiges – und wohl auch einzigartiges – zu verstehen: Da ist ein Volk, das ein Gott – nein, der einzige und alleinige Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, sich als sein höchst persönliches Eigentum erwählt hat. So jedenfalls bekennen jüdische Menschen es schon seit grauer Vorzeit, und sie tun es bis heute. Und auch die Christenheit, so sehr sie diese Juden auch schikaniert und verfolgt hat, bekennt es. Irgendwie.

      Man mag das nun glauben oder nicht, es für religiöse Fantasie halten oder für Wahrheit – Tatsache ist, daß allein dieses Bewusstsein, etwas besonderes, einzigartiges, eben auserwählt zu sein, jene Gruppe von Menschen, die wir heute Juden nennen, davor bewahrt hat, trotz all der Katastrophen, denen sie ausgeliefert war im Laufe ihrer Geschichte, sang- und klanglos unterzugehen – so, wie unzählige Völker, mächtiger und bedeutsamer als das kleine Israel, längst untergegangen sind im Strudel der Weltentwicklung.

      In der Tat: Dieses Bewusstsein hat das Judentum überleben lassen. Aber es hat dieses Volk auch einsam gemacht, misstrauisch beobachtet von all den anderen, hat es unter Verdacht gestellt, es ausgegrenzt, hat es Gefahren ausgesetzt bis hin zum drohenden Völkermord, immer wieder und selbst noch in unseren ach so aufgeklärten Zeiten. Um das alles zu verstehen, müssen wir weit zurückgehen in die Geschichte:

      Da waren einmal jene sagenhaften Sippenältesten, die wir Erzväter nennen, die mit ihren Nomadenclans durch die Steppe zogen, unstet und ohne Land, das andere besaßen. Und denen eben dieses Land für die Zukunft versprochen wurde, „verheißen“, wie sie es nannten. Und das war ihnen so bedeutsam, daß für sie daraus eine Heilszusage eines Gottes wurde.

      Da waren die Hebräer, wie man die Staatssklaven in Ägypten nannte, denen die Flucht zurück in die Wüste gelang, weil sie entgegen aller Logik gerettet wurden vor den Verfolgern. Und das war ihnen so bedeutsam, daß sie es als eine göttliche Heilstat verstanden, die sie Jahr um Jahr feierten.

      Da war jene Gruppe am Berg Horeb, denen sich ein unbekannter Gott in Feuer und Rauch offenbarte und der mit ihnen einen Vertrag schloß, der sie zu seinen Anhängern machte. Und die Regelungen dieses Bundes, die wir heute Gebote nennen, waren ihnen so bedeutsam, daß sie zum heiligen Grundgesetz all ihres Tuns und Lassens wurden.

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