Название: Legionär in der römischen Armee
Автор: Филипп Матышак
Издательство: Автор
Жанр: История
isbn: 9783534747016
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• XX Valeria Victrix. „Die siegreiche, mannhafte Legion“ ruht sich inzwischen nach einem erfolgreichen Feldzug gegen die Kaledonier auf ihren Lorbeeren aus. Sie stellt ein Drittel der britischen Legionen dar (Britannien hat im Verhältnis zu seiner Größe eine stärkere Garnison als jede andere Provinz im Reich, Judäa inklusive, und das will was heißen), hat einen guten Ruf und keine Kämpfe in Aussicht. Sie wird wohl noch eine Weile in Britannien bleiben.
• XXI Rapax. Die „Räuberischen“ unterstützten Vespasian erfolgreich 69 n.Chr. und setzten dann 89 aufs falsche Pferd, als sie bei einem Aufstandsversuch, der ihren Provinzstatthalter Saturninus zum Kaiser von Rom machen sollte, spektakulär erfolglos waren. Seitdem sind sie wie vom Erdboden verschluckt, und Gerüchte erzählen von ihrer Auflösung oder dem Untergang der gesamten Legion in Pannonien.
• XXII Deiotariana. Hat die Besonderheit, ursprünglich nichtrömisch zu sein, weil sie aus zwei vom Galaterkönig Deiotaros aufgestellten, nach römischem Muster organisierten Legionen gebildet wurde. Diese Streitmacht war eine so erfolgreiche Kopie der römischen, dass Augustus sie zu den echten schlug. Wie die VII Gemina/Hispana hat sich auch die Deiotariana nicht weit von ihrem Geburtsort entfernt und poliert zurzeit wie die III Cyrenaica ihre Anti-Krawall-Technik in Alexandria auf.
• XXII Primigenia. Eine Legion, die sich in den Bürgerkriegen von 69 n. Chr. mit konstanter Bosheit die falsche Seite aussuchte und dann leicht niedergedrückt wieder zum Tagesgeschäft überging, von Mogontiacum (Mainz) aus die Rheingrenze zu bewachen. Das ist eine Legion kampferprobter Germanenjäger, die seit drei Generationen im Geschäft sind. Sie holten sich den Titel Pia Fidelis, „pflichtbewusst und treu“, weil sie Kaiser Domitian zum Sieg über den Usurpator Saturninus verhalfen. Eine gute Wahl für Leute, die gern nur eine Sache machen (Germanen töten), das aber richtig.
Schlimme Zeiten für Castra Vetera
Viele Legionen möchten ihre unrühmliche Rolle in den Bürgerkriegen und Revolten von 69–70 n. Chr. gern vergessen und keine mehr als die Beteiligten am Debakel von Castra Vetera (Birten bei Xanten). Die Bataver, ein am Rhein lebender Stamm, erhoben sich unter der Führung eines ihrer Fürsten, eines römischen Bürgers namens Julius Civilis. (Die Römer hatten seinen Bruder hingerichtet, also hatte Civilis ein gewisses Recht, verstimmt zu sein.) Den Legionen V Alaudae, XVI Gallica und XV Primigenia misslang die Niederwerfung des Aufstands. Im weiteren Verlauf wurden die IV Macedonica und die XXII Primigenia mit hineingezogen, dazu die I Germanica.
Die V Alaudae und die XV Primigenia wurden im Legionslager Vetera belagert und liefen zu Civilis über. Die I Germanica und die XVI Gallica rückten zur Unterstützung an, aber kapitulierten stattdessen ebenfalls. Es brauchte einen Großteil von dem, was an römischer Armee noch übrig war, um das anschließende Chaos unter Kontrolle zu bringen. Während der Abrechnung, die folgte, wurde die XV Primigenia kurzerhand aufgelöst.
Die V Alaudae, der dasselbe Schicksal drohte, überlebte nur, um später von den Dakern zerlegt zu werden. Die XVI Gallica und die IV Macedonica wurden in XVI Flavia Firma respektive IV Flavia Felix umbenannt und die I Germanica mit der Legio VII zusammengelegt, worauf die VII Gemina aus ihnen wurde.
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